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Thema: Zu wenig Lohn? vom 14.02.2012


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Beruf und Karriere -> Zu wenig Lohn?
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Verfasst So 24.11.2013 14:46
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Ohne alles gelesen zu haben, ich bin Diplom Designer (FH), hatte bereits einige Festanstellungen, und kenne massig Leute und Agenturen.

Fazit: 2.400€ brutto sind gut (Raum Süddeutschland).
Ich kenne Diplom Designer (FH), die mit 10 Jahren Berufserfahrung noch immer nicht mehr bekommen. Und ich kenne welche, die haben nur 1.800€ brutto. Nur eine kleine Handvoll (wir reden hier von vielleicht drei Leuten), kommen mittlerweile auf bis zu 3.200€ brutto.

Überstunden sind die Regel, werden nicht bezahlt und dürfen nicht abgefeiert werden.
 
FreddyFresh
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Verfasst Fr 20.12.2013 12:46
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Emperle hat geschrieben:
Überstunden sind die Regel, werden nicht bezahlt und dürfen nicht abgefeiert werden.


So siehts aus. Gut ist das nicht. *Schnief*
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nanu

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Verfasst Sa 28.12.2013 20:18
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Emperle hat geschrieben:
Fazit: 2.400€ brutto sind gut (Raum Süddeutschland).
Ich kenne Diplom Designer (FH), die mit 10 Jahren Berufserfahrung noch immer nicht mehr bekommen. Und ich kenne welche, die haben nur 1.800€ brutto. Nur eine kleine Handvoll (wir reden hier von vielleicht drei Leuten), kommen mittlerweile auf bis zu 3.200€ brutto.

Überstunden sind die Regel, werden nicht bezahlt und dürfen nicht abgefeiert werden.


Am Ende wird dann doch für ca 10 - 12 € die Std. gearbeitet, wenn man die unbezahlten Überstunden im Querschnitt noch mit einbezieht. (Kommt halt drauf an inwieweit die unbezahlen Überstunden das aufmischen, bzw. wie oft das vorkommt)

Die Handvoll (die 3.200 € bekommen) mal abgezogen und im Süden sind die Lebenshaltungskosten ja auch dementsprechend höher.
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Martin Schneider

Dabei seit: 27.01.2010
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Verfasst So 29.12.2013 12:45
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... aus Erfahrung weiß ich, dass die Sichtweise des Angestellten und des Unternehmers teilweise völlig auseinander liegen. Während der Angestellte seinen Fokus auf "...ich kriege nur 1.800 brutto" legt, hat der Unternehmer zwei Dinge zu berücksichtigen. Die allgemeine Auftragslage, zu der man ganz klar sagen muss, dass die Geschäftslage im Agenturbereich schwieriger wird. Dass es gesamtwirtschaftlich in D gut ausschaut, darf einen da nicht täuschen. Insbesondere die zunehmende Macht der Einkaufsabteilungen spielt da eine große Rolle, es wird viel häufiger der günstigste und nicht der beste Anbieter verpflichtet (betrifft aber alle Dienstleistungsbereiche, auch Beratung etc.)

Zweitens ist die Selbstwahrnehmung des Angestellten oft auch eine andere, als die Beurteilung durch den Arbeitgeber. Diese hypothetische Aussage ist DEFINITIV NICHT auf den Themenersteller gemünzt, aber aus Sicht des Unternehmers KÖNNTE das ganze auch so aussehen:

"XY macht grundsätzlich einen guten Job, aber weiterentwickelt in den letzten Jahren hat er sich nicht. 20 Krankheitstage p.a. und/oder jeden Tag eine Stunde Rauchen hilft mir bei der Produktivität auch nicht weiter. In Kundengespräche kann ich ihn nicht schicken, weil er dort wenig geschmeidig rüberkommt. 1.800 EUR plus 20% Lohnnebenkosten bedeuten am Tag 130-150 EUR an Kosten für mich, wenn man Urlaub etc. abzieht. Da ich bei derzeitiger Auftragslage sowieso keine Vollauslastung hinbekomme, macht es vielleicht sogar kaufmännisch mehr Sinn, mit einem Freelancer für 25,-/h zu arbeiten, denn ich dann eben auch nur punktuell benötige...?"

Die Sichtweise, "ich habe so und so viel Berufserfahrung und verdiene nur so wenig!" stimmt einfach nicht bei jedem Einzelfall. Zumindest kann man schon mal sagen, dass wer so gut ist, wie er sich findet, eigentlich nicht jahrelang unterbezahlt arbeiten dürfte. Wenn Marco Reus heute immer noch in Ahlen spielen würde anstatt in Dortmund, wäre er einfach nicht so gut wie Marco Reus nun mal ist. Und: Auch Selbstmarketing ist ein Qualitätsmerkmal - zumindest an dem Punkt scheint es ja dann zu fehlen, sonst hätte Jung von Matt einen ja schon unter Vertrag genommen.

Mein Tip:

Wenn Dein Arbeitgeber eine Kapitalgesellschaft ist, dann schau Dir mal bei unternehmensregister.de die Zahlen an. Natürlich sind die Bilanzgewinne immer nach Abzug des GF-Gehaltes, trotzdem geben sie einen Anhaltspunkt. Achte z.B. mal auf die freie Liquidität, wenn das Bankguthaben gut ist und der Gewinn mickrig, deutet das zumindest auf gesunde Finanzen hin. Dann kannst Du schon mal selbstbewusst nach einer Gehaltserhöhung fragen. Um den Ernst Deiner Anfrage zu untermauern, lass Dich von so einem Personalberater auf Xing in seine Datei aufnehmen und erzähl, Du seist in Kontakt mit einem Headhunter. Bist Du so gut, wie Du meinst, wird Dein Chef Dich nicht gehen lassen.

Ist die Finanzlage aber tatsächlich schwach (was ich vermute), dann würde ich gezielt Deinen Chef ansprechen und ihm sagen, dass Du dauerhaft mit dem Gehalt nicht klar kommst, aber gerne mit ihm gemeinsam nach Wegen suchen willst, das Unternehmen erfolgreicher zu machen. Überleg Dir ein erfolgsabhängiges Projekt (z.B.: "ich mache eine Mailing-Aktion für Neukunden und werden im Erfolgsfall provisioniert!") und zeig unternehmerisches Denken. Solche loyalen Mitarbeiter, die mit dem Unternehmer an einem Strang ziehen und sich auch nicht zu fein sind, mal in der Akquise und Kundenbetreuung mitzuhelfen, machen sich unentbehrlich.

Viel Erfolg
Martin
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muller
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Verfasst Sa 04.01.2014 21:37
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Na ja, ich kenne schon Leute die mit 1000-1500 € netto sehr gut leben, was soll da ein scherz sein?
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type1

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Verfasst So 05.01.2014 00:52
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muller hat geschrieben:
Na ja, ich kenne schon Leute die mit 1000-1500 € netto sehr gut leben, was soll da ein scherz sein?


Genau das.
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duplo1

Dabei seit: 26.09.2011
Ort: Bamberg
Alter: 37
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Verfasst Fr 10.01.2014 01:02
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naja die AGs zahlen nicht mehr weil sie angeblich kein Geld haben sondern weil sie:

1) einfach nicht mehr zahlen möchten
2) keinen Grund haben mehr zu zahlen. Er sieht keinen Grund warum er mehr zahlen muss als die anderen Chefs. Er kommt sich sonst veräppelt vor. Das ist dann die Frage des Prinzips. (Prinzipien kann man umspielen) ich habe einmal aus 1800,- Netto, 3000 netto,- gemacht. Bei 1800,- war er etwas unzufrieden, bei 3000,- war er glücklich, da ich nicht gegen seine Prinzipien verstoßen habe. Fragt mich nicht wie es dazu kam. Aber kurz gesagt, ich habe bei ihm den Eindruck erweckt, dass es bei mir nicht ums Geld ging.


Diese "ich habe kein Geld" ist nichts weiter als "Ich bin ein guter Chef und würde dich besser bezahlen aber ich habe kein Geld" Ausrede. Wie z.B bei dem Steppo der Fall ist. Sein AG meinte kein Geld zu haben da keine Aufträge vorhanden sind, obwohl der arme Steppo 14 Std. Überstunden macht. Dem Steppo ist es nicht mal aufgefallen dass an der Begründung des Chefs etwas nicht stimmt.


Meiner Erfahrung nach machen die größten Umsätzte nicht die Werbeagenturen sondern Firmen die in industriellen Gebieten tätig sind. Auch die ganz kleinen. Und die brauchen ja auch Mediengestalter/ Grafikdesigner. Ich bevorzuge genau solche. Gutes Gehalt, keine Überstunden und vorallem kein dieses albernes "meine Werbeagentur ist mein Leben." Einstellung die einem in einer Werbeagentur zwanghaft aufgezwungen wird.

Die Werbeagenturen wissen dass alle Ausgebildete/ Studiumabsolventen gleich zu ihnen laufen. Da sie ja eine "coole" Werbeagentur sind und kein irgend ein kleines "uncooles" Laden der Schaumstoff produziert. Daher sind die einfach zu verwöhnt und stellen absurde Regeln. Sorry aber 2 Stunden täglich für umsonst zu arbeiten und es noch ok finden und das ganze noch für 1800,- brutto *balla balla* aber Hauptsache man ist in einer Werbeagentur...
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deliciious

Dabei seit: 15.11.2006
Ort: Essen
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Verfasst Fr 10.01.2014 02:38
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Ich denke wir haben hier bei dem Thema stets zwei ganz große Probleme.

Problem 1: Qualität versus Alter. Was kann der Gestalter denn wirklich?
Viele sagen, sie haben 10 Jahre Berufserfahrung und die größte Verantwortung. Sorry, aber es ist nicht die größte Verantwortung Rechnungen zu schreiben oder Telefonate entgegenzunehmen. Natürlich kommt es dem Chef gelegen und solange es jemand zum gleichen Lohn zusätzlich übernimmt und wenn das effektiv z.B. seine Überstunden ausmacht, die der Chef nicht bezahlen muss, wunderbar! Aber es heißt nicht gleich, je mehr ich an Aufgaben übernehme, desto wertvoller bin ich und desto mehr Verantwortung liegt in meinem Schoss.
Du kannst manchmal viel mehr Verantwortung haben, wenn du für lediglich einen Bereich zuständig bist.

Des Weiteren sagen 10 Jahre Berufserfahrung nichts über die gestalterische Qualität aus. Wenn ich mir manche Gestaltungsergebnisse angucke, wundert es mich bei manchen Leuten nicht, dass sie auch mit 40 Jahren nicht besser verdienen werden. Die gestalterische Qualität lässt bei vielen Designern, insbesondere bei Mediengestaltern, leider zu wünschen übrig. Ich habe schon einige Bewerbungen auf dem Tisch gehabt. Viele Arbeitsproben sowie die Präsentation dieser sind einfach unterdurchschnittlich. Ich würde meinen Angestellten nicht aufgrund des Alters mehr zahlen, sondern nur aufgrund nachweisbarer Leistungen und Qualitäten. Es ist auch ein Unterschied, ob man als fleißiger Reinzeichner oder als kreativer Designer tätig ist. Gestaltet man am Tag 100 Verpackungen nach CD und das über Jahre nur für's gleiche Unternehmen, dann ist das leider nur eine Fleißarbeit, die jeder ausführen kann. Da brauchst du dann auch keine 10 Jahre Berufserfahrung für. Das kann ich - so schlimm es sich anhört - auch meiner Freundin beibringen, die Kindergärtnerin ist Lächel

Problem 2: Angst vor zu hohen Gehaltsforderungen
Ihr glaubt gar nicht, wie viel Gehalt so manche Agentur oder auch so manches Unternehmen für den richtigen Angestellten ausgeben würde. Woher wisst ihr, dass ihr lediglich 2.200 brutto verlangen könnt? Diejenigen, die diesen Bruttolohn im Vorstellungsgespräch in den Raum werfen, haben doch niemals versucht bei 3.200 brutto anzufangen und die Reaktion des Gegenübers abzuwarten. Wenn IHR euer Gehalt verlangt oder verhandelt dann kann der Chef doch nichts dafür. Natürlich sag ich bei einem Designer, der mir gefällt und gute Arbeitsproben hat, nicht nein, wenn er lediglich 2.200 Euro brutto wünscht. Nennt mir einen Grund ihm wesentlich mehr zu geben, wenn man A) keinem Tarifvertrag unterliegt und B) der Geschäftsführung verpflichtet ist. Fiese Personaler verleihen dir noch das Gefühl, dass sie sehr großzügig seien dir die 2.200 brutto zu geben.

In eigenen Bewerbungszeiten handhabe ich es meist so, dass ich meinen Gehaltswunsch erst beim Vorstellungsgespräch nenne. So kann man die Reaktion abwarten und wird nicht gleich wegen eventuell zu hoher Forderung "aussortiert". Ist der Wunsch im Gespräch zu hoch, kann man darüber reden und zurückrudern. Man lernt wie viel man Wert ist. Bei Unternehmen, in denen ich nicht unbedingt eine Anstellung angestrebt, aber trotzdem eine Bewerbung (und sei es nur als Nachweis für die Arbeitsagentur) hingeschickt habe, habe ich auch "überhöhte" Gehaltsforderungen ins Anschreiben gepackt. Und siehe da, dennoch gab es die ein oder andere Einladung zum Vorstellungsgespräch.

Mittlerweile finde ich, dass jeder Gestalter mit zwei, drei Jahren Berufserfahrung zwischen 2.500 und 3.500 Euro brutto liegen kann. Dazu ist aber wieder Punkt 1 zu bedenken: Die Qualität sollte eben auch stimmen.
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