[Kian]

Das ist der Punkt. Wenn z.B Schulabgänger sich nicht mehr einbilden im Bereich der Mediengestaltung ihre Kreative Berufung zu sehen dann würde sich schon einiges ändern.

Falsche Sicht aufs Berufsbild. Sie wissen teils nicht dass sie kein kunterbuntes Designerleben erwartet mit mächtig viel Einfluß auf Gestaltung. (Halt wie meistens Agenturleben a la GZSZ immernoch suggeriert wird) das ist imho ähnlich vergleichbar wie die Branche der Spieleentwickler. Ich habe dabei das Gefühl das viele die schonmal in WoW sich nen Ork zusammengeschraubt haben oder sich in Command and Conquer ne Karte erstellen konnten meinen crazy-geilo Gameartist oder whatever zu werden. Berichte die ich zuletzt darüber gelesen habe suggerieren ebenso passend dass Leute in dieser Branche gesucht werden nur weil zur Zeit wieder ein Boom auf dem Entertainment Markt ansteht. Da glauben die meisten auch nicht daran weitaus mehr draufhaben zu müssen als nur zocken zu können. Auch da brauch man oft Jahre lange Erfahrung, technisches Know how und Können. Nicht bloß den Willen oder Glauben kreativ zu sein.

[chriss]

[untouch2]

Also lieber MC:
ich bin genau so einer wie du ihn beschreibst glaube ich.
Ich habe vor 3 Jahren diese Ausbildung (operating nonprint) angefangen. Ausser ein wenig HTML und Internet&Windowskenntnisse konnte ich nichts besonderes hatte auch kein besonderes Zeichnerisches Talent oder so.
Habe diese Ausbildung über Vitamin B erhalten.
Mittlerweile habe ich neben sozialen Verhalten an so einem Arbeitsplatz mit den Mitarbeitern und Cheffs leider auch gelernt
das dies nicht das richtige für mich ist und es mir überhaupt keinen Spass macht Werbung zu produzieren da mich Werbung schlicht und einfach kaum beeinflusst, ich sie täglich ignoriere und somit auch kein Auge dafür habe sie zu entwickeln.
In meiner Ausbildung habe ich gelernt contents zu pflegen und simple css html seiten zu bauen.
Da in meinem Betrieb nur grosse Shopsysteme gebaut werden konnte ich hier wenig lernen und dazu beitragen da meine Programmierkenntnisse sogut wie 0 sind und mein Interesse sie zu steigern ebenso.

Trotzdem konnte ich ein paar Dinge mitnehmen z.b. den sozialen umgang mit Menschen und diverse kleine Arbeitsweisen.
Jetzt grade fühl ich mich wieder wie vor der Ausbildung und ich hab keinen Plan was ich machen soll und wenn mir jetzt noch jemand für meinen Werdegang ins Gesicht spucken würde wie du es sagst, würde es mir auch nicht besser gehen.

Meine Frage an dich:
Was genau ist hierran jetzt ein Problem welches auf deiner Seite liegt?
Solange DU ein guter Mediengestalter bist und es dein Ding ist kannst du doch zufrieden sein und du wirst auch einen Job finden.
Ich hingegen habe diese Ausbildung mal so eben gemacht und gemerkt das es nix für mich is.
ich hatte einfach keine Ahnung aber wenigstens hab ich jetzt etwas.
hab ich jetzt jemand anderen der vllt mehr kann als ich den platz weggenommen oder wie meinst du das?
mein betrieb hat sich entschieden mich zu nehmen und das nicht ohne Grund.

Naja ich hoffe du lernst dich ein wenig in andere Menschen reinzuversetzen weil ichs ziemlich ich drücks mal "unüberlegt" aus finde wie du es schreibst.

Hat denn jemand eine Idee was ich mit meinem Abschluss jetzt für einen Weg einschlagen könnte?

was genau sind denn meine Möglichkeiten

lg

[Tofutante]

[cookiegirl]

Hallo!

Wollte auch mal meinen Senf dazu geben.

Ich hab jetzt einen meiner Ex-Freunde in meiner Klasse. Er hat vorher die Fachoberschule Elektro-Technik besucht. Hat diese aber nach dem 11. Jahr abgebrochen, weil er die 12. nicht gepackt hätte.
Jetzt wird er Mediengestalter in Geschaltung und Technik. Er hätte wohl n Bekannten, der in seiner Agentur noch wen bräuchte. Hat er sich mal gedacht, dass er sich bewirbt und da anfängt.
Sein Traum war eigentlich Flugzeugmechaniker. Da ist ja doch n heiden Unterschied zwischen.

Ich hab auch meine Praktika´s absolviert, um in meinem jetzigen Betrieb anfangen zu dürfen. War manchmal sehr schweißtreibend, aber ich bereue es nicht, denn schließlich ist es das, was ich später als Beruf auch ausüben möchte.

[Account gelöscht]

[Account gelöscht]

[Sherithra]

Hallo,

als ich mich beworben habe hieß der Beruf noch Werbe- und Medienvorlagenhersteller. Innerhalb des ersten Jahres mussten wir uns umschreiben lassen, weil es den Beruf dann nicht mehr gab.

Ich habe mir den Beruf damals nicht ausgesucht, weil ich mich für kreativ gehalten habe. Mir gefiel einfach, dass ich dort viel mit Sprache, mit Computern und Technik zu tun habe (habe in einer Druckerei gelernt, die fast nur Zeitschriften und Zeitungen gedruckt hat). Vielleicht naiv, aber nicht weniger als zu glauben, dass man als Mediengestalter den ganzen Tag das Rad neu erfinden darf.

Heute habe ich mich vor allem auf Typographie, Reinzeichung, Corporate Design-Gestaltung und Fremdsprachensatz spezialisiert. Und mir gefällt mein Beruf nach wie vor.
Ich denke, man muss nicht zwangsläufig extrem kreativ sein oder "toll zeichnen" können. Aber man muss wissen was man will, und was dieser Beruf alles beinhaltet.

Bei vielen, die diesen Beruf lernen möchten, denke ich mir "Vielleicht erstmal Rechtschreibung lernen und dann nochmal nachdenken." In so vielen Zeitschriften, Büchern usw. sehe ich heute furchtbare Rechtschreibfehler. Keiner schaut mehr drüber, und anscheinend juckt es auch keinen mehr. Aber da fängt doch Qualität an!

Naja, jedenfalls habe ich neulich einem jungen Mädchen, dass bei mir vorbeikam und sich mal anschauen wollte, was man als Mediengestalterin so macht, ziemlich die Illusionen geraubt. Sie hatte in einer Kunstakademie so eine Art Workshop mitgemacht und da wurde ihr erzählt, dass ein Mediengestalter eben den ganzen Tag kreativ ist (fröhlich irgendwelche Bilder zusammenfügt und Collagen macht blablabla)!

Ich denke, das Problem ist nicht nur, dass die Jugendlichen "irgendwas mit Werbung" machen wollen, sondern auch, wie ihnen der Beruf "verkauft" wird.