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Thema: Als "Mediengestalter" noch eine Chance? vom 30.01.2007


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ventura

Dabei seit: 07.04.2002
Ort: -
Alter: 83
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Fr 02.02.2007 13:37
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Mischpult hat geschrieben:
ventura hat geschrieben:
Mischpult hat geschrieben:
ventura hat geschrieben:
Mischpult hat geschrieben:

Es zaehlt mehr das Koennen als die Zahl auf dem Blatt Papier.


idealerweise ist die zahl auf dem blatt der formale beleg an qualifikation.


Wenn ich mir allerdings angucke wofuer dieser formale Beleg so oft steht und wie nah dann diese Qualifikation an der Realitaet ist, versteh ich so einige Chefs, die Bewerbern lieber ne Maus und eine Tastatur in die Hand druecken und dann sagen - mach mal und dann gucken wir was aus uns wird.


und wie gestaltet sich, deiner meinung nach, solch eine realitätsnahe qualifikation?


Berufserfahrung z.B. diese zaehlt deutlich mehr als irgendein Zerfifikat oder eine um 0.8 Punkte hoerer Endnote



die diskussion ist interessant, weil sie unter ähnlichen überlegungen auch in fast allen bildungseinrichtungen geführt wird. ich möchte aber kurz und ganz allgemein zur bewertung von berufserfahrung etwas ergänzen.unabhängig davon, dass erfahrung grundsätzlich ein populäres einstellungskriterium ist, wird erfahrung allein aufgrund demographischer entwicklungen zu einem gut, was in in absehbarer zeit im überfluss vorhanden sein wird. erfahrung entwickelt sich in einer spezialisierten arbeitswelt gleichermaßen zu einem ausschlusskriterium. erfahrene arbeitnehmer haben schon heute ein mobilitätsproblem, d.h bei arbeitslosigkeit ihr eingleisiges erfahrungswissen in neue berufsfelder mit veränderten fachqualifikationen zu übertragen. das problem ist eigentlich ein anderes: wie können qualifikationsrückstände aufgeholt werden, wenn frisches wissen knapp wird.
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Sidschei

Dabei seit: 20.06.2003
Ort: Ponyhof
Alter: 115
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 02.02.2007 13:51
Titel

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ventura hat geschrieben:
das problem ist eigentlich ein anderes: wie können qualifikationsrückstände aufgeholt werden, wenn frisches wissen knapp wird.


...aber mit Sicherheit doch nicht dadurch, das man ein (im Zweifel ja auch schon älteres) Stück Papier mit 'ner zahl drauf vorzeigt?

Bei uns jedenfalls zählen soziale Kompetenz, d.h. wir legen Wert auf praktuische Erfahrung z.B. im Kundenkontakt (ist dann leider ein Ausschlußkriterium für z.B. "frische" GTA's oder aber auch Dipl.Des. ohne hinreichende Erfahrung in freier Wildbahn.

Außerdem fordern wir eine Probearbeit ab, um zu sehen, ob die individuelle Handschrift zu der unserer Agentur passt.

Beides kann nicht durch eine Ausbildungsnote belegt werden...
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air-jes

Dabei seit: 31.01.2007
Ort: Deutschlands-Süden
Alter: 51
Geschlecht: -
Verfasst Fr 02.02.2007 14:13
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Ich kann jetzt nur für die Praktikantenauswahl sprechen (es bewerben sich aber fertige MGs und Komm.Designer die Praxiserfahrung sammeln wollen)...

Ich gehe schon auch nach Noten, das wichtigste sind aber Arbeitsproben und persönliche Ausstrahlung.

In der (größeren) Schwesterfirma nehmen sie aber bei Festanstellungen wirklich nur Leute mit Abschluss, einfach weil sie auf Nummer sicher gehen wollen.
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Mischpult

Dabei seit: 19.11.2003
Ort: Bochum
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 02.02.2007 14:18
Titel

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Warum redest Du eigentlich in der Realitaet nie genau so wie jetzt? Hmm...?!

Zitat:
unabhängig davon, dass erfahrung grundsätzlich ein populäres einstellungskriterium ist, wird erfahrung allein aufgrund demographischer entwicklungen zu einem gut, was in in absehbarer zeit im überfluss vorhanden sein wird.
Erzaehl was neues, das ich nicht weiss...

Zitat:
erfahrene arbeitnehmer haben schon heute ein mobilitätsproblem, d.h bei arbeitslosigkeit ihr eingleisiges erfahrungswissen in neue berufsfelder mit veränderten fachqualifikationen zu übertragen.

Das ist das Problem jedes einzelnen, einfach noch mal den Arsch hoch zu kriegen und was neues zu erlernen und sich nicht darauf berufen "ich habe das gelern, ich kann/darf nur in diesem Beruf arbeiten"
Siehe Audiofreak, Waschbequen oder auch meine Wenigkeit, der eine kommt vom Einzelhandel zum MG, der andere geht vom MG weg. Ich selber habe wie Du vielleicht weisst nicht mehr viel mit den MG Themen am Hut, doch nuetzt mir dieses Wissen jetzt bei dem anderen Geschaeftsfeld.
Klar wenn die Fachqualifikation so krass anders ist wird dies schwer. Aber Leben ist nun mal kein Videospiel wo man sich den Schwierigkeitsgrad aussuchen kann.

ventura hat geschrieben:
das problem ist eigentlich ein anderes: wie können qualifikationsrückstände aufgeholt werden, wenn frisches wissen knapp wird.

Weisst Du eine Loesung? Durch deinen Qualifikationsnachweis von 2008 wirst Du im Jahr 2022 auch nichts mehr aufholen koennen und gerade in unserer Branche verfaellt der Wert dieser Qualifkation schneller als so manchem lieb ist. Ohne Eigeninitiative ist hier kein Blumentopf zu gewinnen.
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sebowitsch

Dabei seit: 03.09.2002
Ort: Weltmetropole Waldsee
Alter: 40
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 02.02.2007 16:12
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So, ich misch mich auch mal ein.

Hab ein MG-Ausbildung und studier gerade Design.

Fazit:
Es ist ein ganz anderer Ansatz beim Studium, ich z.B. habe gelernt mir über Dinge Gedanken zu machen, die mich vorher nicht die Bohne interessierten.

Beispiel Typografie:
Vielleicht war ich ja auch ein schlechter MG, aber alleine was sich seit dem Studium für typografische Welten geöffnet haben ist fas unvorstellbar. Vorher war das alles mehr so einfaches Handwerk, gelernt und dann immer gleich angewendet.
Heute wähle ich je nach Anwendungszweck die passende Typografie, mache mir Gedanken um die 0,1 pt größer oder kleiner bei Versalien, Gedankenstriche optisch mitteln, und den ganzen Rotz...

Ich will damit nicht sagen, dass MGs generell nichts drauf haben, alles was ich im Moment lerne, kann man auch aus Büchern lernen. Aber ich hätte vorher nie gedacht, dass man in ganz neue Bereiche vordringen kann.

Stichwort Handwerk:
Ausbildung MG: alles am Rechner
Studium: Bleisatz, Siebdruck, Fotolabor, Buchbinden, Prägen usw.
Bei mir zumindest fand alles am Rechner statt, jetzt bin ich echt froh alles ausprobieren zu können.

Stichwort Technik:
Viele Studenten sind und bleiben technisch unbegabt bzw. stehen mit dem Rechner auf Kriegsfuß.
Ich denke da hat ein fitter MG oft die besseren Karten -> tägliche Übung macht den Meister.

denkt der Sebastian
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ventura

Dabei seit: 07.04.2002
Ort: -
Alter: 83
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Fr 02.02.2007 17:44
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Mischpult hat geschrieben:

Das ist das Problem jedes einzelnen, einfach noch mal den Arsch hoch zu kriegen und was neues zu erlernen und sich nicht darauf berufen "ich habe das gelern, ich kann/darf nur in diesem Beruf arbeiten"


ich denke nicht, dass es sich dabei um einzelschicksale handelt, die sich durch mehr persönliches engagement einfach lösen lassen. zumindest nicht im großen umfang. das sind strukturelle probleme. keine wissenslücken die sich in heimarbeit schließen lassen. mobilitätsprobleme sind vielschichtig. familie, umzüge, technologischer wandel und arbeitgeber die erfahrene und damit zwangsläufug ältere arbeitnehmer als finanzielles risiko betrachten.


ventura hat geschrieben:
das problem ist eigentlich ein anderes: wie können qualifikationsrückstände aufgeholt werden, wenn frisches wissen knapp wird.


Mischpult hat geschrieben:
Weisst Du eine Loesung? Durch deinen Qualifikationsnachweis von 2008 wirst Du im Jahr 2022 auch nichts mehr aufholen koennen und gerade in unserer Branche verfaellt der Wert dieser Qualifkation schneller als so manchem lieb ist. Ohne Eigeninitiative ist hier kein Blumentopf zu gewinnen.


die lösung wird auf einigen ebenen praktiziert. zumindest auf bildungsebene. darum wundert es auch nicht, warum die hochschulen eine unverändert experimentell künstlerische ausbildung betreiben und dabei ganz bewusst in kauf nehmen die konkreten arbeitsplatz- und berusspezifischen anforderungen zunächst zu enttäuchen. warum sollte man junge menschen mit wissen ausstatten, was bei der nächsten entwicklung verfällt? von wirklichem belang sind basale techniken, die es den menschen ermöglichen sich in der zukunft selbstständig zu orientieren. wie kann ich informationen bewerten, wissen erwerben, verarbeiten und steuern.
qualifikationen, so wie sie von den agenturen (jetzt im speziellen) angefordert werden und zu einstellungskriterien werden, abgesehen von den sozialen kompetenzen, sind von erschreckend geringer halbwertszeit. wer sich darauf heute einlässt ist morgen arbeitslos. wer aber über die werkzeuge verfügt sich innerhalb der rasanten entwicklungen
unabhängig zu machen, hat gute chancen auf langfristig erfüllende tätigkeiten.
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Diesel
Gesperrt

Dabei seit: 09.12.2003
Ort: Hamburg
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Sa 03.02.2007 00:16
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Das durchschnittliche Einkommen der über die KSK (Künstlersozialkasse) Versicherten liegt knapp über 11.000 Euro - pro Jahr.
Das entspricht der Selbsteinschätzung der KSK-Versicherten, da gekoppelt an die Krankenversicherung. Ab 2007 werden BWA's zur Kontrolle gefordert.

Auch als Autodidakt oder mit einer Ausbildung als MG kannst du mit genügend Know How und Durchsetzungsvermögen locker mit diplomierten Designern das Wasser reichen
Das ist der größte Irrglauben behaupte ich mal und zwar deswegen, weil ein Ing. auch wesentlich mehr Wissen besitzt als ein Facharbeiter, behaupte ich mal keck.

Als Flashdozent an Unis in z.B Breda, Utrecht, Den Haag, Amsterdam, Enschede und Brüssel. Warum?
Das sind sehr spezielle Bereiche, aber was weißt du über Graphologie, Typografie, Farbenlehre z.B.? Ohne das geht gar nicht in diesem Beruf.

Ich selber habe wie Du vielleicht weisst nicht mehr viel mit den MG Themen am Hut, doch nuetzt mir dieses Wissen jetzt bei dem anderen Geschaeftsfeld. Gute Entscheidung, denn es gibt auch genug andere Bereiche in denen man Geld verdienen kann.

die lösung wird auf einigen ebenen praktiziert. zumindest auf bildungsebene. darum wundert es auch nicht, warum die hochschulen eine unverändert experimentell künstlerische ausbildung betreiben und dabei ganz bewusst in kauf nehmen die konkreten arbeitsplatz- und berusspezifischen anforderungen zunächst zu enttäuchen.

Du schreibst zu allgemein und deine Beiträge werden hier auch kaum verstanden, wenn du erstens die deutsche Rechtschreibung mißachtest und zweitens Ausbildung vor Studium präferierst.

Zum eigentlichen Thema sage ich später mal was.

Gruß Diesel

Nachtrag für c_writer bezüglich Graphologie:
http://www.mediengestalter.info/forum/11/fitness-welche-schrift-75931-3.html


Zuletzt bearbeitet von Diesel am Sa 03.02.2007 21:35, insgesamt 1-mal bearbeitet
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l'Audiophile

Dabei seit: 16.09.2004
Ort: Berlin
Alter: 43
Geschlecht: Männlich
Verfasst Sa 03.02.2007 00:34
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Diesel hat geschrieben:

Auch als Autodidakt oder mit einer Ausbildung als MG kannst du mit genügend Know How und Durchsetzungsvermögen locker mit diplomierten Designern das Wasser reichen
Das ist der größte Irrglauben behaupte ich mal und zwar deswegen, weil ein Ing. auch wesentlich mehr Wissen besitzt als ein Facharbeiter, behaupte ich mal keck.


Nur gut, dass ich ca. 70% unserer Projekte auch selbst leite und mit genügend Diplomdesignern zusammenarbeite, die das wohl um einges besser beurteilen können. Meine Güte!



Diesel hat geschrieben:

Als Flashdozent an Unis in z.B Breda, Utrecht, Den Haag, Amsterdam, Enschede und Brüssel. Warum?
Das sind sehr spezielle Bereiche, aber was weißt du über Graphologie, Typografie, Farbenlehre z.B.? Ohne das geht gar nicht in diesem Beruf.



Ich mache in meiner Tätigkeit als AD vielleicht 2% Flash. Ich denke mal ohne das Wissen dürfte ich für Großkunden wie DKB, Commerzbank etc. keine Printprodukte wie Geschäftsberichte entwerfen und umsetzen. *zwinker*



Dein versteiftes Schubladendenken find ich irgendwie putzig. *Thumbs up!*


Zuletzt bearbeitet von l'Audiophile am Sa 03.02.2007 00:35, insgesamt 1-mal bearbeitet
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