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Thema: [Studiengebühren] http://www.kein-spiel-mit-bildung.de vom 11.05.2005


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gloeckle

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Verfasst Do 12.05.2005 12:08
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Zitat:
'Bevor ich gar nix mache, habe ich mich mal für Germanistik und Philosophie eingeschrieben'


Bitte keine Witze machen, wenn man sich über das Niveau von Geisteswissenschaften nicht im Klaren ist.

Zitat:
Und zum Thema: Hohe Gebühren - kann sich ja keiner leisten. Und Darlehen geht ja mal gar nicht...


Frauen zahlen im Durchschnitt dreimal so lange wie Männer ihr Bafoeg zurück.
Studiengebühren diskriminieren Frauen zusätzlich.

Wenn zu dem Bafoeg-Darlehen noch ein Studiengebührendarlehen kommt, muss man für ein 10semestriges Studium im Mittel 39.000 € aufwenden. Die Ministerien planen eine VERZINSUNG von 6%, damit sagt die KfW-Bankengruppe bei ungünstiger Zinsentwicklung einen Schuldenberg zwischen 65.000 bis 90.000 € voraus.

Was geschieht deiner Meinung nach mit der Bildung in Deutschland?

Reiche Söhne machen "halt mal ein Studium" - Menschen aus ärmeren Gesellschaftsschichten überlegen es sich dreimal, ob sie ein Studium aufnehmen, bei dessen Beendigung sie einen riesigen Schuldenberg aufgehäuft haben.

Die Reichen haben dadurch einen Vorteil, sie starten schuldenlos ins Berufsleben.

Die OECD bemängelt zu Recht, dass das deutsche Bildungssystem eines der sozial selektivsten der Welt ist.

Der Anteil Studierender aus der Arbeiterschicht beläuft sich glaube ich auf 14 %!

Hallo?

Zitat:
man schaue sich da nur mal das amerikanische System an: Die Studiengebühren sind immens im Vergleich zu Deutschland, wobei da jetzt nich auf Qualität eingehen will, es geht mir erstmal nur um den finanziellen Aspekt. In Deutschland beschwert man sich schon über wenige 100 Euros, welche, sofern wirklich sinnvoll verwendet, zwar nur ein Tropfen auf den heißen Stein dennoch aber Förderung bedeuten. Letztenendes doch auch generell die eigene Förderung.


Du übersiehst, dass es in den USA ein gut funktionierendes Stipendiensystem hat. Du wirst dort finanziell viel mehr gefördert als hier. Alleine könnte sich das auch keiner leisten.

in den USA und in Großbritannien gibt es zum Einen Eliteunis und zum Anderen billige Massenunis mit schlechter Ausbildungsqualität. Wenn es in Deutschland auch zu so einer Spaltung kommen wird, können sich begabte Ärmere nicht mehr an die "guten" Unis begeben...

Über die Ausbildung des Einzelnen entscheiden dann nicht mehr die persönlichen Leistungen, sondern die Möglichkeit sich einen Studienplatz zu "erkaufen".

Bildung ist ein elementares Recht dür jeden Menschen. Sie ist ein Gut, das jedem Menschen entsprechend seinen Fähigkeiten offen stehen muss. Der Staat, als Gemeinschaft der Bürger, muss Chancengleichheit herstellen. Dazu gehört auch junge Menschen in ihrer Ausbildung zu unterstützen und zu fördern, anstatt ihnen Hindernisse in den Weg zu legen.

BILDUNG FÜR ALLE UND UMSONST!



Zitat:
ich sehe kein problem darin die studentenanzahl durch eignungstests zu senken.


Zitat:
Da hervorragend ausgebildete Menschen entscheidend sind für die Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirtschaft und die Sicherung des Wohlstands der Gesellschaft, müssen wir unsere Bildungsanstrengungen weiter verstärken. Die Zahlen der OECD-Studie belegen, dass wir zuwenig Studienanfänger und Hochschulabsolventen haben.

So nehmen in Deutschland nur 28% der jungen Erwachsenen ein Studium auf, im Durchschnitt aller OECD-Mitgliedstaaten sind es 45%. Es muss also darum gehen, weiterhin verstärkte Anstrengungen zu unternehmen, um junge Leute an die Hochschulen zu holen. Bereits jetzt zeichnet sich in vielen Bereichen des Arbeitsmarktes ein erheblicher Fachkräftemangel ab.

In den nächsten 10 bis 15 Jahren werden auf dem Arbeitsmarkt zwei Entwicklungen zusammentreffen: Ein sinkender Anteil der jungen Bevölkerung und ein steigender Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften. Zugleich zeigen verschiedene Untersuchungen, dass die Studierneigung von Jugendlichen sinkt.


Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung

Ich glaube im Übrigen auch nicht, dass meine Gebühren in meine Philosophiefakultät fließen werden.
Das Geld wird dann eventuell in irgendwelche BWL-Projekte gesteckt, etc...

Gerecht ist das nicht.
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Lazy-GoD
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Verfasst Do 12.05.2005 12:35
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Deine Meinung in allen Ehren - aber ich verstehe den Zusammenhang nicht ganz:

Momentan und die letzten Jahre haben wir keine Studiengebühren; deine Quellenangabe meint, dass wir zu wenig junge Leute haben, die studieren, bzw. auch zu wenig Hochschulabsolventen. Wir haben aber keine "hohen" Gebühren - also kann es doch nicht an den bevorstehenden Studiengebühren liegen, dass wir bisher zu wenig junge Studenten/ Neueinsteiger haben, oder?

Vielmehr liegt es doch an der Qualität der Bildung - und ob sich die durch Quantität an Studierenden steigern läßt... ich weiß ja nicht!?

Zitat:
In den nächsten 10 bis 15 Jahren werden auf dem Arbeitsmarkt zwei Entwicklungen zusammentreffen: Ein sinkender Anteil der jungen Bevölkerung und ein steigender Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften. Zugleich zeigen verschiedene Untersuchungen, dass die Studierneigung von Jugendlichen sinkt.

Und das hat mit Studiengebühren doch absolut gar nichts zu tun.


Zuletzt bearbeitet von Lazy-GoD am Do 12.05.2005 12:36, insgesamt 1-mal bearbeitet
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gloeckle

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Verfasst Do 12.05.2005 12:47
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Zitat:
Deine Meinung in allen Ehren - aber ich verstehe den Zusammenhang nicht ganz:


Kein Problem, hier nochmal zur Verdeutlichung:

Fakt ist, wir haben ZUWENIG Studenten.

Fakt ist auch, dass die Gebühren viele Bürger vor eine schwere Entscheidung stellen (kann ich mir ein so teures Studium leisten?).

Die hohen Gebühren sind also ein Faktor, der zum RÜCKGANG der Studentenzahlen führen könnte.

Das wäre dann aber kontraproduktiv.

Solange also noch kein vernünftiges Studiengebührenmodell mit nachlaufenden, nachvollziehbaren Gebühren und die Möglichkeit eines UNVERZINSTEN Darlehens vorhanden sind, LEHNE ich und der Großteil der Studenten und Schüler (Quelle: versch. Umfragen an Schulen und Unis) Studiengebühren AB.
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Lazy-GoD
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Verfasst Do 12.05.2005 12:52
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gloeckle hat geschrieben:
Solange also noch kein vernünftiges Studiengebührenmodell mit nachlaufenden, nachvollziehbaren Gebühren und die Möglichkeit eines UNVERZINSTEN Darlehens vorhanden sind, LEHNE ich und der Großteil der Studenten und Schüler (Quelle: versch. Umfragen an Schulen und Unis) Studiengebühren AB.

Also sieht der sinnvolle Prozess für dich so aus:

Vernünftiges Studiengebührenmodell einführen -> Studiengebühren einführen.

Und momentan ist er:

Studiengebühren einführen => Vernünftiges Studiengebührenmodell.

Oder denkst du wirklich, dass einfach Studiengebühren eingeführt werden und sich ansonsten NICHTS ändert?
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Jess

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Verfasst Do 12.05.2005 12:52
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Das Gloeckle lässt die Glocken schwingen. * Applaus, Applaus *

Ich versteh das, Lazy. Ist doch ganz einfach:

JETZT haben wir schon zu wenig Studenten. Werden Studiengebühren erhoben, dann werden es noch weniger.

Ich stimme dir voll und ganz zu, gloeckle. Besser hätte ich es nicht schreiben können. Lächel


Lazy-GoD hat geschrieben:
Oder denkst du wirklich, dass einfach Studiengebühren eingeführt werden und sich ansonsten NICHTS ändert?


JA. Punkt.


Zuletzt bearbeitet von Jess am Do 12.05.2005 12:54, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Lazy-GoD
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Verfasst Do 12.05.2005 12:57
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Jessman hat geschrieben:
Lazy-GoD hat geschrieben:
Oder denkst du wirklich, dass einfach Studiengebühren eingeführt werden und sich ansonsten NICHTS ändert?


JA. Punkt.

Naja gut - dann ist jede weitere Diskussion sinnlos. Willst du deinen Schnuller wieder haben? *bäh*
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Jess

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Verfasst Do 12.05.2005 13:04
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Lazy-GoD hat geschrieben:
Naja gut - dann ist jede weitere Diskussion sinnlos.


Richtig. Lächel

Lazy-GoD hat geschrieben:
Willst du deinen Schnuller wieder haben? *bäh*


Darfst in behalten. Hol ihn mir bei Bedarf wieder ab. *bäh*
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gloeckle

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Verfasst Do 12.05.2005 13:05
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Zitat:
Vernünftiges Studiengebührenmodell einführen -> Studiengebühren einführen.

Und momentan ist er:

Studiengebühren einführen => Vernünftiges Studiengebührenmodell.

Oder denkst du wirklich, dass einfach Studiengebühren eingeführt werden und sich ansonsten NICHTS ändert?


Ich denke, dass ohne Protest einfach Studiengebühren eingeführt werden, deren Wirkung von den zuständigen Ministern NICHT aussreichend bedacht wurden.

Es gibt zehnmal soviele Gründe, die gegen die geplante Modelle sprechen wie dafürsprechende.
Solange sich die Zuständigen nicht auf einen Diskurs mit den Bürgern - immerhin sind wir der Staat - einlässt, werden wir protestieren und boykottieren.

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