[jense]

naja, als gestalter hat man ja auch immer noch eine beratende funktion, auch wenn ich das gefühl habe, dass 95% aller mediengestalter diesen part einfach mal ignorieren.
ich hatte schon dutzende anfragen von kunden, die 10 logos, 15 visitenkarten und 5 webseitenlayouts haben wollten. weil viel hilft ja viel, nä.

da reicht dann eigentlich ein zehnminütiges beratungsgespräch um ihm das auszureden und schon ist man bei 2-3 logovariationen und einem überschaubaren arbeitsaufwand.

da sind dann 500 euro ein durchaus realistischer preis für so ein kleines zwischendurchprojekt.

[Alex]

[Benutzer 62312]

der mediengestalter mutiert aber auch gerne mal schnell zum art director, weil dieser beruf etwas ganz besonderes ist.
was man da ja alles können muss... da kann ein logo nicht einfach gestaltet werden, da muss erst mal eine marktanalyse gemacht werden, wochenlangen briefing was die CI des unternehmens ist und wie sie mit dem CD kommuniziert werden muss, konkurrenzabgleich, markenforschung usw...

wenn man das eben nicht braucht oder zahlen kann, bekommt man eben auch nur die leistung die bezahlt wird.
10 entwürfe, darauf basierend briefpapier und vk mit einem zeitlich engeren gestaltungsrahmen...

[type1]

[jense]

ok, dann haben wir uns falsch verstanden und meinen das gleiche.
ich bin davon ausgegangen, willis logo auch ein minimalkonzept (wenigstens im kopf des gestalters) benötigt.
willi interessiert das nicht, ich wollte damit nur sagen, dass jemand, der selbständig arbeitet diese fähigkeit wenigstens mitbringen sollte, ob sie jetzt bei willi zum einsatz kommt, oder nicht.

ehm. ihr versteht was ich meine, oder?

ne?

egal...

[type1]

Na klar.
Wer das nicht mitbringt der brauch sich nicht selbsständig machen.
Da ist das Angebot ja riesig.

Bzw.: Selbstständig machen kann man sich schon. Nur sollte das dann nicht im Bereich Konzeption stattfinden.
Datenhandling und Medienintegration wären dann wohl eher anzuraten. Und acuh da kann scih ein MG selbsständig machen. Nicht jeder MG macht Klickibunti - ob angestellt oder selbsständig.

[ventura]

[Dexter Paris]

Noch eine andere Sichtweise zu diesem Thema:

Nehmen wir mal an, dieser Auftrag läßt sich nun doch nicht realistisch in einem 500 Euro Budget unterbringen.

Lerneffekt für beide Seiten. Auftraggeber erkennt dass doch nicht alles so easy geht wie er sich dachte und weiß für die Zukunft dass solche Dinge doch mehr Arbeitsaufwand und Budget erfordern. Der Gestalter (eventuell in den ersten Schritten seiner Selbstständigkeit) erkennt dass der Aufwand größer war als veranschlagt und wird in Hinkunft seine Leistung besser kalkulieren und seinen künftigen Kunden realistischer beraten können.

Unterm Strich können wir das dann als das berühmte Lehrgeld einordnen. "Lehr" impliziert ja auch "Lernen" und Lernen ist keine schlechte Eigenschaft! Kann mir jetzt niemand erzählen, in seinem leben noch kein Lehrgeld bezahlt zu haben!

Wenn es auf beiden Seiten niemand kapiert hat, ist es auch nicht tragisch. So ist die Welt eben ...