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Thema: die künstlersozialkasse - geldmaschine oder segen für arme? vom 05.09.2007


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Beruf und Karriere -> die künstlersozialkasse - geldmaschine oder segen für arme?
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c_writer
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Verfasst Mi 05.09.2007 17:15
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Re: die künstlersozialkasse - geldmaschine oder segen für ar

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Zeithase hat geschrieben:


Genau das ist es ja, was den Wettbewerbsvorteil IMHO ausmacht. Der Kunde bezahlt, sofern ich eine natuerliche Person (Einzelunternehmen, KG, OHG, etcpp) bin. Habe ich eine GmbH, muss er nichts bezahlen. Insofern ist es fuer den Kunden unterm Strich guenstiger, eine juristische Person zu beauftragen.


Aber das ist doch schon immer so - warum brandet die Empörung darüber jetzt erst auf?

aUDIOfREAK hat geschrieben:

aber durch die schwammige gesetzesformulierung wittert die ksk jetzt natürlich dicke kohle


Sorry, audiofreak, aber ist doch Mumpitz. Überlege doch mal bitte. Die KSK ist doch kein gewinnorientiertes Unternehmen, das ganz viel Geld verdienen will.

Die KSK hat das Problem, dass sie für einen ganzen Haufen "Künstler" die Hälfte der Sozialversicherungsbeiträge übernehmen muss. Und wo kommt das Geld her, wenn es nicht von denen abgeführt wird, die abgabepflichtig sind oder an Leute verschenkt wird, für die die KSK gar nicht gedacht war?

Richtig - es wird aus unser aller Steuern zugeschossen.

Zitat:
- und mit der rentenversicherungsanstalt im rücken wird sie diese auch eintreiben - hauptsächlich auf kosten von kleinen einzelkämpfern bzw deren kunden, die die leistungen der ksk nicht benötigen, weil sie vernünftig wirtschaften!


Auch wenn ich mich wiederhole: Nö, hauptsächlich auf Kosten derer, die bisher schon abgabepflichtig waren, aber nicht bezahlt haben und auf Kosten derer, die unter der Vorspiegelung falscher Tatsachen in die KSK gekommen sind.

Aber ich ahne es schon: Gleich springt wie ein Kastenteufelchen ****** hervor und erklärt, dass sie doch eine 'echte' "Künstlerin" ist, auch wenn sie Schweinbauchanzeigen setzt und deshalb alles Recht der Welt hat, in der KSK zu sein ... *zwinker*

In einem stimme ich aber voll mit Dir überein: Das ganze System gehört reformiert und zwar wieder rückentwickelt, alle Nicht-Künstler und subventionierten gewerblichen Rumkrebser gnadenlos rausgeschmissen, dann reicht die Abgabe derer, die wirklich KSK-Mitglieder beschäftigen, auch wieder.

c_writer
 
aUDIOfREAK

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Verfasst Mi 05.09.2007 17:22
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Der Schnitter hat geschrieben:

Ein Unternehmen ist als e.K. (eingetragener Kaufmann) geführt und somit eine natürliche, keine juristische Person.
Der Unternehmensleiter ist selber nicht in der KSK.
Sehe ich das richtig das trotzdem jeder der bei diesem unternehmen grafische Dienstleistungen in Anspruch nimmt abgabepflichtig ist??

siehst du richtig.
Der Schnitter hat geschrieben:

Heißt das jeder Kunde könnte rückwirkend angeschrieben werden?

jap.
Der Schnitter hat geschrieben:

Ist das Unternehmen verpflichtet jeden Kunden und jeden Geschäftsvorgang bei der KSK zu melden oder ist es Sache des Kunden nach jedem geschäft mit der KSK Kontakt aufzunehmen?

das ist die frage die sich stellt. tehoretisch ist nur der verwerter (also sprich der endkunde) in der pflicht, der ksk meldung zu machen. außer ich als unternehmer nutze einen freelancer. dann bin ich ebenfalls abgabepflichtig.

Der Schnitter hat geschrieben:

Beispiel: Kunde kommt und bestellt im Vorbeigehen 100 Visitenkarten als Privatperson. Muß er sich für die bezahlten üps Euronen bei der KSK melden die dann die 5.1% von ihm fordert? Oder muß der Unternehmen den Kunden denunzieren?

wie das mit privatpersonen is kann ich ma gar nich sagen. ich denke nicht das die überhaupt abgabepflichtig sind. außerdem steht im gesetz ja, das der kunde regelmäßig einen künstler beauftragen muss um abgabepflichtig zu werden. regelmäßig is natürlich ein sehr schwammiger begriff und kann schon auf 2 mal ausgelegt werden...

Der Schnitter hat geschrieben:

Ist das Unternehmen verpflichtet den Kunden darüber aufzuklären das er plötzlich eine Dienstleistung in Anspruch nimmt für die ihm von einer dritten Stelle nochmal Extrakosten berechnet werden? Oder muß er das selbst wissen?


das ist etwas das mich auch brennend interessieren würde...

das traurige ist ja, im grunde weiß über die ksk und die abgabepflicht keiner so recht bescheid. ich denke mal jeder selbständige hier der bei seinen kunden eine umfrage startet wird feststellen das der überwiegende teil die ksk nicht mal kennt... selbst steuerberater die das eigentlich von berufswegen kennen müssen, würden meistens nachlesen müssen!


Zuletzt bearbeitet von aUDIOfREAK am Mi 05.09.2007 17:24, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Der Schnitter
NaturalBornGriller

Dabei seit: 21.07.2003
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Verfasst Mi 05.09.2007 17:24
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oohhh das wird witzig.... Menno!
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aUDIOfREAK

Dabei seit: 04.04.2002
Ort: Ansbach
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Verfasst Mi 05.09.2007 17:28
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Der Schnitter hat geschrieben:
oohhh das wird witzig.... Menno!


so seh ich das auch... das wird in jedem fall weite kreise ziehen!
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GreenMan
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Verfasst Mi 05.09.2007 17:53
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aUDIOfREAK hat geschrieben:
ich finde halt das system gehört dahingehend geändert, das nur abgabepflichtig ist, wer auch tatsächlich jemanden beauftragt, der ksk-mitglied ist.

Das ist extra so, weil KSK-Mitglieder sonst auf dem Markt benachteiligt wären.

aUDIOfREAK hat geschrieben:
wie das mit privatpersonen is kann ich ma gar nich sagen. ich denke nicht das die überhaupt abgabepflichtig sind.

Doch, unter Umständen ja. Hier findet sich alles Wesentliche kurz und knapp beschrieben.

In einem Musiker-Forum habe ich noch die Empfehlung gefunden, in den Vertrag mit aufzunehmen, dass der Kunde darüber informiert wurde, dass er u.U. KSK-Abgaben-pflichtig ist.


Zuletzt bearbeitet von GreenMan am Mi 05.09.2007 17:53, insgesamt 1-mal bearbeitet
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aUDIOfREAK

Dabei seit: 04.04.2002
Ort: Ansbach
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Verfasst Mi 05.09.2007 18:05
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GreenMan hat geschrieben:
aUDIOfREAK hat geschrieben:
ich finde halt das system gehört dahingehend geändert, das nur abgabepflichtig ist, wer auch tatsächlich jemanden beauftragt, der ksk-mitglied ist.

Das ist extra so, weil KSK-Mitglieder sonst auf dem Markt benachteiligt wären.


das normale ksk-mitglied hätte in der freien wirtschaft ja eh wenig bis gar keine überlebenschance - zumindest keine dauerhafte! ich finde es halt irgendwo sehr sonderbar, das es "künstler" gibt, die eben als selbständige so gut verdienen, das sie sich selbst versichern können und andere eben mit der ksk mehr oder weniger subventioniert werden. mein problem ist ganz einfach, das halt mittlerweile berufe zum "künstlerkreis" zählen, die dort eigentlich nichts zu suchen haben. und somit andere übervorteilt werden.

ich seh das so - wer in unserer branche als selbständiger so wenig verdient, das er sich nicht mal ne krankenversicherung leisten kann, macht eh was gewaltig falsch und ist wohl besser beraten, sich wieder in ein angestelltenverhältnis zu begeben oder meinetwegen arbeitslosengeld/-hilfe zu empfangen. dieses vor-sich-hin-gekrebse geht in den seltensten fällen länger als ein paar jahre gut. und ich weiß nich ob man sowas wirklich unterstützen muss... die ich-ag war ja damals das selbe spiel in grün. das ging auch nur so lange gut, wie geld vom arbeitsamt kam... und danach war meistens schicht im schacht.. ich für meinen teil finde die freie marktwirtschaft ist gut so wie sie ist... warum muss man da mit gewalt "firmen" am leben halten, die eigentlich schon tot sind? * Keine Ahnung... *


Zuletzt bearbeitet von aUDIOfREAK am Mi 05.09.2007 18:07, insgesamt 1-mal bearbeitet
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GreenMan
Moderator

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Verfasst Mi 05.09.2007 18:19
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"Unsere" Branche gibt es aber noch nicht so lange. Ursprünglich war die KSK ja tatsächlich nur für "echte" Künstler wie z.B. für Musiker, Maler etc zuständig. Damals war aber auch noch relativ klar abgegrenzt, was "künstlerische Arbeit" ist. Das hat sich erst mit der Digitalisierungswelle radikal geändert, wo das Feld wesentlich größer und die Grenzen schwammiger geworden sind. Diese Definitionen sind IMHO stark reformbedürftig, damit sie auch klarer und weniger ungerecht erscheinen.

Ein anderes Problem sind natürlich auch die explodierenden Kosten für Gesundheit und Soziales.

--> Die Geschichte der Künstlersozialkasse


Zuletzt bearbeitet von GreenMan am Mi 05.09.2007 18:27, insgesamt 3-mal bearbeitet
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aUDIOfREAK

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Verfasst Mi 05.09.2007 18:24
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GreenMan hat geschrieben:
"Unsere" Branche gibt es aber noch nicht so lange. Ursprünglich war die KSK ja tatsächlich nur für "echte" Künstler wie z.B. für Musiker, Maler etc zuständig. Damals war aber auch noch relativ klar abgegrenzt, was "künstlerische Arbeit" ist. Das hat sich erst mit der Digitalisierungswelle radikal geändert, wo das Feld wesentlich größer und die Grenzen schwammiger geworden sind. Diese Definitionen sind IMHO stark reformbedürftig, damit sie auch klarer und weniger ungerecht erscheinen.

Ein anderes Problem sind natürlich auch die explodierenden Kosten für Gesundheit und Soziales.


genau so seh ich das. das gesetz ist glaub ich von 1983. zu der zeit haben ganz andere spielregeln gegolten als sie das heute tun.
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