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Thema: Zukunft des Einzelunternehmers im Printgrafik-Bereich? vom 10.06.2013


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Allgemeines - Print -> Zukunft des Einzelunternehmers im Printgrafik-Bereich?
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type1

Dabei seit: 19.11.2004
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Verfasst Mo 10.06.2013 18:35
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Re: Zukunft des Einzelunternehmers im Printgrafik-Bereich?

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loerp hat geschrieben:

Kleine Grafiker wie ich haben mit Glück hin und wieder einen großen Kunden, meistens aber doch Kleinunternehmen oder maximal mittelständische Betriebe - und diese zweigen nun Vistaprint & Co ab.


So pauschal ist das doch völliger Käse.
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Benutzer 116623
Account gelöscht


Ort: -

Verfasst Mo 10.06.2013 18:37
Titel

Re: Zukunft des Einzelunternehmers im Printgrafik-Bereich?

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loerp hat geschrieben:

Coca-Cola und McDonalds lassen nun mal bei großen Agenturen arbeiten und nicht bei kleinen Einzelunternehmen. Gegen große Agenturen mit geschulten Verkäufern hat man als freier Grafiker wenig Chancen.


Du trittst doch als Einzelkämpfer sowieso nicht gegen Network-Agenturen oder inhabergeführte Läden wie Serviceplan an, wozu also der unsinnige Vergleich? Wieso vergleichst du dich nicht mit den zahlreichen kleinen, feinen Agenturen, die aus kaum mehr als zwei Leuten bestehen oder mit den zahlreichen Einzelkämpfern, die mit guter Arbeit erfolgreich sind? Und ja, die gibt es! Die versuchen aber eben nicht mit Vistaprint zu konkurrieren.

Zitat:
Kleine Grafiker wie ich haben mit Glück hin und wieder einen großen Kunden, meistens aber doch Kleinunternehmen oder maximal mittelständische Betriebe - und diese zweigen nun Vistaprint & Co ab.


"Nun"? Das ist doch schon seit Jahren so, ob nun Vistaprint oder eines der zahlreichen Deppenportale, auf denen sich alle möglichen Gestalten, die sich "Grafiker" nennen, um Kleinstaufträge und Gratispitches kloppen. Aber noch mal:

Diese Klagen über die Billo-Konkurrenz sind doch nicht neu, weder hier noch ausserhalb dieses Forums. Darauf gibt es auch beim 100.sten Aufguss keine neuen Antworten oder Erkenntnisse.

Beackere andere Zielgruppen, suche dir verständigere oder weniger geizige Kunden, vernetze dich, es gibt auch freie Berater, man kann fallweise auch als Einzelkämpfer sich mit anderen für größere Projekte zusammenschließen, arbeite als Freelancer für Agenturen (wenn du unbedingt mal McD machen willst).

Zitat:
Deshalb meine Frage. Habe ich mich so missverständlich ausgedrückt?


"Wie seht ihr das?" ist schon verstanden worden - aber bisher haben dir die Sichtweisen nicht gefallen ... das ist halt das Risiko: dass andere Menschen Dinge anders sehen. Jetzt hier die Leberwurst zu machen, ist kindisch.
 
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loerp
Threadersteller

Dabei seit: 04.08.2006
Ort: Wien
Alter: -
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Mo 10.06.2013 18:38
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Re: Zukunft des Einzelunternehmers im Printgrafik-Bereich?

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type1 hat geschrieben:
So pauschal ist das doch völliger Käse.

Findest du? Naja, dein Wort in Gottes Ohr ... Menno!

someonesdaughter hat geschrieben:
Jetzt hier die Leberwurst zu machen, ist kindisch.

Ich wollte gar keine Leberwurst machen ... meine Entschuldigung war ernsthaft gemeint Lächel.

Ich wollte kein Thema aufwärmen, das hier schon hundertmal diskutiert wurde, sondern bin in letzter Zeit verstärkt mit dieser Entwicklung konfrontiert worden und habe deshalb wohl ein wenig Panik geschoben.

Eure Reaktionen haben mir aber gezeigt, dass es vielleicht doch nicht so schlimm ist, wie ich mir gerade einbilde.

Danke für eure Antworten und Ermutigungen und sorry, ich habe wohl etwas zu empfindlich reagiert! Das Dasein als Ich-AG ist halt nicht immer ganz einfach *zwinker*.

Danke nochmal! Lächel


Zuletzt bearbeitet von loerp am Mo 10.06.2013 18:57, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Beluga

Dabei seit: 26.03.2008
Ort: in der Druckerei
Alter: 45
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 11.06.2013 08:19
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Es ist schlimm und wird schlimmer... Grins

Egal, ob bei uns Druckereien oder bei den MG, bei den Tante Emma Läden wie auch bei Rewe und den Discountern.
Es geht nur noch um Verdrängung.

Aber so ist das eben - wir können es nicht aufhalten und man muss sich seinen Platz suchen um zu überleben.
Nehmen wir z.b. Rewe... die haben eigentlich keine Chance mit ihren Preisen. Also haben die erstmal ihre eigene Marken so beworben, dass (eigentlich) jeder weiß, dass die nicht teurer sind als Lidlmarken.
Und dann machen die eben einen großen Teil ihres Umsatzes nach 20 Uhr - wenn die anderen eben schon die Läden putzen....
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Mac

Dabei seit: 26.08.2005
Ort: Köln
Alter: 62
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 11.06.2013 08:30
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Verdrängung hat es immer gegeben und wird es auch immer geben.

Du musst dich diversifizieren und qualifizieren. Wenn du nur deine
Arbeitsleistung verkaufen willst, musst du dich mit dem Billig-Schrott messen.

Der leider viel zu früh gestorbene Kollege Apholz hat das auf den Punkt gebracht:
Burkard Apholz hat geschrieben:
Werden Sie magnetisch für die Kunden, die Sie haben wollen.
Wer versucht, es allen recht zu machen, macht es schließlich keinem recht.
Sie müsssen sich schon die Frage stellen, welche Kunden wollen Sie überhaupt.
Und fast noch wichtiger ist die Frage: Welche Kunden wollen Sie auf gar keinen Fall?
Denn Sie werden nur mit den Kunden auf Dauer glücklich und erfolgreich sein, die
zu Ihnen passen. Schließlich haben Sie Ihr Unternehmen nicht gegründet, um alle
Dinge für alle Kunden irgendwie zu tun. Sie wollen einige Dinge für einige Kunden
ausgezeichnet tun. Nur so können Sie überdurchschnittlich gut verdienen.
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ChrisKam

Dabei seit: 01.07.2009
Ort: Hattingen
Alter: 38
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 11.06.2013 09:34
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100%ige Zustimmung, Mac. Ich mache zunehmend mehr Beraterkrams und die Literatur zu dem Thema (gerade die US-Amerikanische) hat mir wirklich die Augen geöffnet. Wir sollten keine einfachen Dienstleister sein, die auf Bestellung irgendetwas anfertigen, dass es so auch woanders 1000fach und meist günstiger gibt. Man muss seine Kunden sorgfältig auswählen und eine Beziehung auf Augenhöhe aufbauen, man möchte Zusammenarbeiten und nicht nur Zuarbeiten, im englischen spricht man dann von "good fit".
Ich mache hauptsächlich Webdesign und muss daher gut aussortieren, damit ich meine Zeit nicht mit schlechten Kunden oder Overhead verbringe. Neue Kunden frage ich daher ganz unverblümt

- wie hoch ihr Budget ist (die meisten wollen das nicht beantworten, aber man kann dann fragen, was es nicht ist "...aber es sind nicht mehr als 10.000 €?" und so kommt man der Sache dann näher),
- ob die Person, mit der man spricht auch die Verantwortung für das Projekt hat,
- ob die Firma schon in der Vergangenheit eine Webseite, ein CD oder Software etc. hat entwickeln lassen und was dabei etvl. schief gelaufen ist,
- welche harten Deadlines es gibt und natürlich
- was das große, übergeordnete Ziel der Maßnahme ist:

Solange der Kunde auf der Schiene denkt "oh, das ist aber viel Geld für eine Broschüre / Webseite", ist das totaler Käse. Zu 99% braucht der Kunde die Webseite oder Broschüre oder Maßnahme ja um selbst mehr Umsatz zu generieren. Werbung ist keine Inselmaßnahme, die nur Geld kostet sondern eine Investition, und das muss man gerade kleineren Unternehmen öfters klarmachen. Wie oft kamen schon Kunden zu mir und haben gesagt "wir brauchen mal 'ne neue Webseite" völlig losgelöst von dem Kontext, dass jede Werbemaßnahme nur Mittel zum Zweck ist.

Klar, ich persönlich würde mich zwar gerne mehr mit der rein kreativen oder technischen Arbeit im Webdesign beschäftigen, aber ich glaube, dass ich für meine Kunden ein besserer Partner bin, wenn ich die wirtschaftlichen Aspekte voranstelle. Ich denke, das sollte sich auf den Printbereich auch übertragen lassen. Mach Deinen Kunden klar, dass die Zusammenarbeit mit Dir ihnen mehr Euros in die Kassen spült und dass sie sich mit Produkten von Vistaprint und Co. vermutlich kaum von Mitbewerbern unterscheiden bzw. im Markt behaupten können!
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SL-Design

Dabei seit: 09.11.2005
Ort: 8° 15' 0'' | 50° 4' 60''
Alter: 65
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 11.06.2013 09:49
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Wie schon mehrfach erwähnt, die Billig-Konkurrenz ist wirklich nicht neu.
Wobei es für mich ein Riesenunterschied ist, ob eine Kunde seine Imagebroschüre bei Flyer-Alarm drucken oder die ganze Gestaltung plus Druck bei Vistaprint & Co. machen lassen will.
Bei letzterem frage ich ihn einmal, ob er ein auf seine Bedürfnisse angepasstes Design will oder nicht.
Verneint er, ist er eh nicht mein Kunde.
Dass Kunden bei günstigen Online-Druckereien drucken lassen wollen, kann ich aber verstehen.
Ich hatte im letzten Jahr eine Unternehmensberaterin mit frisch gegründeter Firma mit knappen Budget.
Die brauchte eine Imagebroschüre (4c, 24 S. 21x21cm), die ich ihr gestaltet habe.
Sie wollte unbedingt bei der günstigsten Onlinedruckerei, die sie gefunden hatte, produzieren lassen.
Ich habe es mir schriftlich geben lassen, dass sie das auf ihre Verantwortung macht und siehr da, das Ergebnis war sehr gut.
Günstige Onlinedruckereien machen mir keine Angst - sie senken vielleicht im Ganzen das Niveau von Printprodukten - aber sind keine Konkurrenz für mich. Da müssen sich eher alteingesessene Druckereien Sorgen machen.
Und Vistaprint macht mir auch keine Angst, da ich deren Kunden nicht haben will, ebensowenig die, die zu MyHammer, Designenlassen oder Undertool gehen.
Such Dir Kunden in anderen Segmenten.
Ich hatte noch nie einen, der mich vor die Wahl gestellt hat, es billiger zu machen oder er geht zu Vistaprint.
Den hätte ich ausgelacht.
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Scuzzle

Dabei seit: 20.06.2013
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Alter: -
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Verfasst Do 20.06.2013 15:01
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Nicht jeder Mensche der ein neue Visitenkarten braucht ist auch ein potentieller Kunde.

Ich habe mir mittlerweile eine einfach Frage angewöhnt um das Gespräch mit Neukunden schnell in die richtige Richtung zu lenken. "Wollen sie einen Ferrari, einen Passat oder einen Polo?"
Mit dem Autovergleich können Menschen erstaunlich gut Preise einordnen.
Auf jeden Fall ist mir noch keiner untergekommen der einen Ferrari wollte und sich dann gewundert hat, dass er mehr als 20€ kostet...

Für die Polofraktion haben wir mittlerweile auch Vorlagen in die nur die Daten des Kunden eingepflegt werden.
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