mediengestalter.info
FAQ :: Mitgliederliste :: MGi Team

Willkommen auf dem Portal für Mediengestalter

Aktuelles Datum und Uhrzeit: Sa 27.04.2024 02:21 Benutzername: Passwort: Auto-Login

Thema: Online Druckerei gegen Druckerei vor Ort Arbeitsplätze vom 26.08.2012


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Druck - Produktion -> Online Druckerei gegen Druckerei vor Ort Arbeitsplätze
Seite: Zurück  1, 2, 3, 4, 5, 6, 7  Weiter
Autor Nachricht
Benutzer 62312
Account gelöscht


Ort: -

Verfasst Di 06.11.2012 11:03
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Ziuwari hat geschrieben:
Bei einer Druckerei musste ich sogar selber die Nutzen anfertigen. Mit Onlinedruckereien hatte ich bisher immer höchste Qualität und das auch noch zu einem unschlagbaren Preis. Da hält sich mein Mitleid für die "Lokalen" in Grenzen.

ähm... das gilt pauschal nur für dich, oder nicht? ich habe noch nie für irgendeine druckerei ein nutzen anlegen "müssen". mache das auch schon ein paar jährchen. und mittlerweile ist mir auch klar das die lokale druckerei von nebenan, auch eine online-druckerei sein kann. von daher ist es nicht so einfach lokal von online zu trennen. aber ich möchte hier nicht polemisch werden...
 
type1

Dabei seit: 19.11.2004
Ort: -
Alter: 44
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 06.11.2012 11:45
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Naja, aber das ist doch genau die Kernaussage: Es gibt keine "gute herkömmliche Druckerei", genauso wie es keine "schlechte Online-Butze" gibt. Weil diese Pauschalisierung einfach falsch ist.
  View user's profile Private Nachricht senden
Anzeige
Anzeige
Nimroy
Community Manager

Dabei seit: 26.05.2004
Ort: zwischen Köln und D'dorf
Alter: 46
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 06.11.2012 11:54
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

type1 hat geschrieben:
hilson hat geschrieben:
M_a_x hat geschrieben:
Deswegen halte ich so threads wie diesen hier auch für beinahe sinnfrei.


Schaden kann es aber auch nicht. Gerade bei Jüngeren u. Branchenfremden habe ich oft den Eindruck, daß für viele Drucke(n) = "Online" bedeutet. Daß man auch "offline"/vor Ort Dienstleister findet, scheint einigen gar nicht mehr in den Sinn zu kommen.


Da dreht man sich doch im Kreis.
Das hat Frank meine ich ja schonmal sehr schön beschrieben, dass dieses ganze Aufteilen in Online/Offline quatsch ist.
Hinter jedem Online-Kanal stehen echte Maschinen. Und wenn man sich so manche klassische Druckerei ansieht, die bishjer den Online-Kanal nicht als Vertriebsweg gentutz haben, muss man sich nicht wundern, dass das einfache Prinzip Flyeralarm einfach im Vorteil ist.


Das war ich.

Zitat:
Wenn es husch husch gehen muss, es mal wieder nichts kosten darf und die Auflage in den Kofferraum eines Fiat Punto 1992er Baujahres passen muss, dann ist man immer schnell bei der Hand mit den sog. Online-Druckereien. Aber was machen die eigentlich so anders? Und was zur Hölle ist das eigentlich?

Schon der Begriff „Online-Druckerei“ ist eigentlich falsch. Eigentlich. Aber er hat sich halt so eingebürgert. Online-Druckerei würde ja bedeuten, dass die Druckerei Online ist, also an irgendeinem Netz angeschlossen ist. Stromnetz? Check. Telefonnetz? Wahrscheinlich auch. Straßennetz? Hoffentlich usw. usw. Gemeint ist im Kontext von Online ja in der Regel das Internet. Also sind diese Druckereien ans Internet angeschlossen und deswegen Online-Druckereien? Dann dürfte das auf so ziemlich jede Druckerei in der Republik zutreffen. Also kann das das Alleinstellungsmerkmal nicht sein.

Dann sind bei Online-Druckereien die Maschinen direkt ans Internet angebunden und ich als Kunde kann Online darauf zugreifen? Und deswegen sind die so günstig! Würde das wirklich Sinn machen? Stellst du dir das wirklich vor? Was würde denn passieren deiner Meinung nach, wenn mal Papierstau herrscht? Wie würde dein Druck denn abgerechnet werden? Und wo finde ich den Drucker-Treiber und die Dinger in mein System zu integrieren? Klingt unwahrscheinlich? Ist es auch!

Online-Druckereien sind mehr oder minder ganz normale Druckereien. Mit ner großen Halle, einem beachtlichen Maschinenpark, einem Papierlager, ner Versandabteilung etc. Da ist nix virtuell. Die haben einen Mitarbeiter- und Kundenparkplatz und möglicherweise ne dralle Blondine, die letztens auf der Weihnachtsfeier mit dem Chef der Buchhaltung abgestürzt ist. Keine Roboter, keine Cyberbrillen oder sonst irgendwas in die Richtung. Das einzige, was diese Form der Druckereien von anderen unterscheidet ist das Geschäftsmodell. Das lautet nämlich „Standards im Zusammendruck“.

Und genau dieses Geschäftsmodell macht sie bei so vielen Drucksachen so günstig. Statt 50 Papiersorten legen die sich nur 5 ins Lager, statt irgendwelcher Sonderformate werden nur Standard-Formate gedruckt. Da wird auch nicht alle Nase lang ein Farbwerk umgewaschen, damit der Kunde sein Spezial-Magenta fürs Logo bekommt. Das macht nämlich die Kalkulation kaputt und damit den Preisvorteil. Sich auf Standards zu spezialisieren heißt Fehlerquellen zu minimieren durch Routine. Da weiß jeder Drucker, wie lange das Papier an die Luft muss bei welcher Luftfeuchtigkeit um Stopper durch elektrostatische Aufladung zu vermeiden. Und keine Stopper heißt höhere Fortdruckgeschwindigkeiten heißt mehr Output pro Maschine und Schicht. Denn nur wenn eine Maschine läuft, kann ich damit Geld verdienen. Kein Stillstand heißt also ebenfalls Preisvorteil.

Weil nur 5 Papiersorten auf Lager liegen, davon aber gleich mehrere Tonnen, kann man im Großhandel günstiger Einkaufen. Das schafft Preisvorteile. Und wenn ich mich auf bewährte Standards bei den Endformaten spezialisiere, dann kann ich auch gleich mein Rohbogenformat auf minimalen Verschnitt optimieren. Statt 3 cm breite Streifen plötzlich nur noch 1 cm breite absaugen zu müssen, ermöglicht es, weniger Müll zu produzieren, eine schwächere Absauganlage nutzen zu könne etc. Das senkt meine Betriebskosten, was wiederum Preisvorteile schafft. Optimale Bogenausnutzung ist das nächste Zauberwort. Füllt Kunde A nicht den gesamten Bogen aus, dann kommt eben noch was vom Kunden B mit drauf. Daraus resultieren dann zwar mögliche Farbabweichungen, weil ich den Bogen vom Sujet nicht optimal aussteuern kann, aber dafür kriegen beide Kunde ja auch ihren Preisvorteil. Und weil sich der Kunde sein eigenes Angebot auch noch selber auf einer Website zusammenstellen kann und selber den Auftrag schreibt und da am Ende direkt das Job-Ticket für den elektronischen Workflow rauskommt, hab ich weniger Aufwand in der Sachbearbeitung. Weniger Personal- und Verwaltungskosten. Wieder ein Preisvorteil.

Wenn ihr also mal wieder einen Druckjob zu vergeben habt, dann überlegt euch, wie viele Extra-Würste ihr wollt. Alles, was ihr nicht im Online-Kalkulator findet, fehlt, weil es kein Standard ist. Und kein Standard zu sein, kostet extra. Ein Sachbearbeiter muss eure Mail lesen, verstehen und beantworten, ich muss plötzlich doch noch eine neue Papiersorte kaufen, ich kann den Bogen nicht zwingend optimal ausnutzen, ich muss die Maschine auf andere Parameter rüsten und und und. Überlegt euch also, ob es nicht sowieso für den super wichtigen Job für den super wichtigen Kunden nicht von vornherein viel einfacher und sicherer ist, sich den Drucker um die Ecke auszugucken, persönlich bei der Druckabnahme anwesend sein zu können und dem Menschen, den ihr diesen Job anvertraut über die Schulter schauen zu können. Auch wenn das im ersten Moment vielleicht 1,50 € mehr kostet.


Und ich glaube, das ist immer noch aktuell. Bei der Suche nach dem Text von mir habe ich einfach mal "Online-Druckerei" hier in die Suche eingegeben. Da findet man alles. Vom Thread in dem für 100 Visitenkarten ne Butze gesucht wird, Flyer mit Sonderfalz und -farben, Auflagen im Bereich meherer 10.000 Stück und so weiter. Das zeigt, dass die Leute "Online-Druckereien" immer noch nicht verstanden haben. Aber es heisst für mich auch, dass die (ich nennen sie jetzt mal so) Oflline-Druckereien auch noch kein Mittel gefunden haben, das zu ändern. Da ist es scheinbar so wie hier im Thread. Es wird gegen "das Neue", die Bedrohung des Status Quo gewettert und gemeckert, der mit dem Neuen einhergehende gesellschaftliche Verfall angeprangert und die (in meinen Augen) kapitalistische Natur des Individuums verteufelt. Ja, alles schlimm. Aber nicht zu ändern. Nicht durch Meckern. Das hat noch nie was geändert.

In meinen Metier muss ich mich stets mit sog. Change Mannagement auseinandersetzen. Wege finden, Menschen dazu bewegen neue Wege zu beschreiten und sicheres Terrain zu verlassen. Für mich ist der Schlüssel dazu, mich mit den Sorgen und Bedürfnissen auseinanderzsetzen. Wovor haben diese Leute ggf. Angst? Und dann muss man das ernst nehmen und gemeinsam Lösungen entwickeln. Im Falle der Offline-Druckerei heisst das, endlich die Zielgruppe ernst zu nehmen bzw. erst mal eine zu definieren. Warum gehen Leute denn zu den Online-Druckereien? Weil sie glauben, dort schnell bedient zu werden, dass es dort günstiger sei oder das ihnen dort durch Online-Assistenz bei der Datenaufbereitung geholfen wird. Das aber zum Beispiel dann nach Abweichungen gefargt wird, heisst doch auch, dass in vielen Fragen die Online-Portale der großen Standard-Druckereien eine große Gruppe von Interessenten allein lässt. Kreative, die andere Verarbeitungen wünschen oder andere papiere oder andere fraben oder oder oder. Wie begegenen denn die Offline-Druckereien? Aus meine aktiven Zeit als Produktioner würde ich sagen "gar nicht". Welche Druckerei hat denn mit der nächst gelegenen Berufsschule ein Abkommen über Unterstützung während der Ausbildung, z.B. mit einem Praxis-Block? Oder macht ein kreatives Mailing auf besonderem Papier um das haptische Erlebnis und die Kompetenz darin zu demonstrieren?

Aus eben diesen Gründen ändert sich nichts. Weil nur gemeckert wird. Aber mal ehrlich: Schon als Kinder haben wir die beiden Opas bei der Muppet-Show, die nur meckern aber sonst nicht mitmachen, auch nur belächelt.
  View user's profile Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
hilson

Dabei seit: 05.09.2005
Ort: Pforzheim
Alter: 54
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 06.11.2012 12:18
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Nimroy hat geschrieben:
Warum gehen Leute denn zu den Online-Druckereien? Weil sie glauben, dort schnell bedient zu werden, dass es dort günstiger sei oder das ihnen dort durch Online-Assistenz bei der Datenaufbereitung geholfen wird.


Oder weil sie (teilweise) zu faul sind ... Online = Bequem und/oder den Kontakt mit "echten" Menschen scheuen/fürchten (auch was fachliche Kommunikation angeht). Den Eindruck habe ich jedenfalls gerade bei Jüngeren, die zwar mit elektronischen Medien fit sind, aber im Umgang mit Menschen zuweil (noch) so ihre Probleme zu haben scheinen. Viel davon scheinen Druck automatisch mit "online" zu asoziieren.

Aber richtig ist auch, daß viele Offliner den Zug verpasst haben bzw. sich teiwleise wirklich scheuen, neue Wege zu gehen.

Die Wahrheit liegt vermutlich -wie fast immer- irgendwo in d. Mitte *zwinker*
  View user's profile Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Nimroy
Community Manager

Dabei seit: 26.05.2004
Ort: zwischen Köln und D'dorf
Alter: 46
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 06.11.2012 12:20
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Auf jeden Fall! Sowohl das mit der Kontakt-Scheue, als auch das mit der Mitte. *zwinker*
  View user's profile Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Benutzer 62312
Account gelöscht


Ort: -

Verfasst Di 06.11.2012 12:20
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

type1 hat geschrieben:
Naja, aber das ist doch genau die Kernaussage: Es gibt keine "gute herkömmliche Druckerei", genauso wie es keine "schlechte Online-Butze" gibt. Weil diese Pauschalisierung einfach falsch ist.

das ist ja auch (so ähnlich) meine meinung dazu. Lächel die online-bude ist vlt auch die lokale druckerei von nebenan. und man suchst sich die druckerei nach seinen bedürfnissen und seinem budget.
 
fmp

Dabei seit: 02.12.2011
Ort: doa wo i wohn
Alter: 43
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 07.11.2012 13:36
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Nimroy hat geschrieben:

Welche Druckerei ... macht ein kreatives Mailing auf besonderem Papier um das haptische Erlebnis und die Kompetenz darin zu demonstrieren?

gesehen hab ich da schon ein paar Sachen, aber will der Kunde das bessere und damit teurere Papier bzw. die spezielle und damit teurere Farbe (Pantone zB.) überhaupt bezahlen ? Und das kann man in den meisten Fällen nicht beja'en.

Im Gegenteil, da werden Äpfel mit Birnen verglichen und sich hinterher, aus Unwissenheit, über den angebotenen Preis aufgeregt.

Ich denke, in einer Gesellschaft, die scheinbar nur eine "Geiz-ist-Geil"-Mentalität an den Tag legt, kann das nix werden Lächel

Abgesehen davon, steht nicht hinter jeder offensichtlichen Onlinebude auch echte Maschinen ... *zwinker*
  View user's profile Private Nachricht senden
type1

Dabei seit: 19.11.2004
Ort: -
Alter: 44
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 07.11.2012 13:55
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

fmp hat geschrieben:

Abgesehen davon, steht nicht hinter jeder offensichtlichen Onlinebude auch echte Maschinen ... *zwinker*


Aber in vielen Fällen der bessere Vertriebsweg und ein echtes Abholen.
  View user's profile Private Nachricht senden
 
Ähnliche Themen online-druckerei -> rechnung
Zeitung online druckerei
Probleme mit Online-Druckerei !
Online-Druckerei Endlospapier
Druckerei gesucht (online)
Online Druckerei UV-Lack
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen Seite: Zurück  1, 2, 3, 4, 5, 6, 7  Weiter
MGi Foren-Übersicht -> Druck - Produktion


Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.