[Pit-PB]

Liebe Experten,

ich muß einige sehr schlechte historische Fotos (Scans aus Büchern) entrastern für ein Filmprojekt und stoße dabei an meine Grenzen. Die Scans liegen mir zwar mit 2757 x 1844 x 24 (RGB) bei 38 dpc vor, aber das Ergebnis ist so mau, schlimm.

Kann mir jemand Descreening-Software für kleines Geld oder Freeware empfehlen?

Danke für jeden Tip,
Pit

[matthias.hau]

Servus, Pit-PB,
das Entrastern (Redigitalisieren) von Bildern von gedruckten Vorlagen ist immer mit Qualitätsverlusten verbunden. Idealerweise entrasterst Du bereits beim Einscannen, nicht erst bei der Bildverarbeitung. Dazu bietet Dir der "professionelle" Modus Deiner Scannersoftware eine De-Screening-Einstellung mit an, die Du schwächer oder stärker regeln kannst. Hilfreich ist auch schon mal, vor dem Scannen eine transparente Folie aufs Glas vom Scanner zu legen, um die Schärfe zu reduzieren (Folie z. B. wie für den Overheadprojektor, kriegst Du im Bürobedarf).
Aber an Kompromissen in Sachen Schärfe wirst Du so oder so nicht vorbeikommen... Vielleicht findest Du die eine oder andere Abbildung in besserer Qualität im Netz, z. B. in Wikimedia? Oder es gibt den Verlag der Bücher noch und die haben zufällig die Bilddaten noch archiviert?

Viel Erfolg!

[Frank Münschke]

Erstmal zwei grundsätzlichen Frage:
Geht es um farbige oder um einfarbige (z.B. Graustufen) Abbildungen?
Sind die Bilder mit einem regelmäßigen Raster gedruckt worden?

In historischen Büchern wurde nicht in der heute üblichen Weise gerastert.
Aa wurden z.B. Schraffuren für Helligkeitsabstufungen angewendet und Farben wurden in Echtfarben in jeweils eigenen Druckvorgängen aufgebracht ...

[Mialet]

[Frank Münschke]

ich denke "dots per centimeter" ...

[Mialet]

38er Raster?
Ist das die Rasterweite der Vorlagen?

[ernie-f]

Vielleicht ist etwas für Dich dabei.
Hier meine bekannten Möglichkeiten dem Druckraster entgegen zu wirken.
Wir haben mit unterschiedlichen Methoden so unseren Film-Stehsatz digitalisiert.

1. Photoshop mit dem PlugIn: Descreen, kostet.

2. Photoshop mit dem PlugIn: FFT Fast Fourier Transformation, ich kenne nur diesen Link falls er noch funtioniert: Download ist frei.

3. Gimp, mit dem PlugIn-Pket G'MIC - Frequencies - Fourier analysis, erklärung findest Du im GIMP-Wiki, auch frei.

4. Affinity Photo: hat den FFT-Flter an Bord und ist einfach zu Bedienen. Preis für AP ist bekannt.

Alle vier Methoden bringen ähnlich gute oder schlechte Ergebnisse. Je nach Motiv lohnt es sich die eine oder andere auszuprobieren.

In meinem Bsp. waren jedoch die Ergebnisse ziemlich identisch.

[GreenMan]