[pacman]

Also ich glaube ja bald gar nicht was ich hier lese.

Oben wird von einer DESIGN-AUSBILDUNG mit - ich zitiere: "super Abschluss" geredet.
Da geht es hauptsächlich um Kreativität und das Umsetzen dieser.

Wenn du dir nach deiner Ausbildung/Studium nicht sicher bist, was du tust,
glaube ich leider, dass dein Weg nicht der Richtige war - zumindest hört es sich danach an.

Ich habe eine ähnliche "Ausbildung" und kann deine Sorgen nur bedingt nachvollziehen.
Zumindest in anbetracht deines "super Abschlusses".

Unsicherheiten im Beruf - gerade wenn man noch nicht lange dabei ist –
gehören einfach dazu. Das ist aber noch lange kein Grund, dass Handtuch zu werfen.

Lasse dich nicht unter Druck setzen und versuche deine Kreativität wieder zu entdecken.

Und vor allem, höre nicht auf diesen Es-gibt-für-alles-Regeln-Quatsch.
Die gibt es gerade im Bereich der Kreativität nicht!

Gerade in der Fase, in der man nach neuen Lösungen sucht, kann und darf es keine festen Regeln geben. Deshalb bist du ein Designer, ein Kreativer.

Es gibt Regeln, natürlich, jedoch sind die meist nur im Bereich der Typografie bzw. Lesetypografie zu finden. Und der goldene Schnitt ist meiner Meinung nach nur eine Absicherung derer, die kein Auge dafür haben. Jeder Designer hat ein gewisses Gefühl für Formen, da braucht man keinen goldenen Schnitt.

Wenn ich dann so etwas lese:

„Am Anfang hilft Wissen und das Anwenden gewisser Regeln auf die man sich einfach verlassen kann wie z.B. der goldene Schnitt. Mische nie 2 Serifenschriften, lass die Finger von Kapitälchen, oder von der Monospace Einstellung etc.“

1. Am Anfang helfen KEINE Regeln. Die verwirren einen nur noch zusätzlich.
2. Selbstverständlich kann man 2 Serifenschriften mischen, es funktioniert nur nicht mit jeder Schriftart. Wenn man sich aber mit Typografie auskennt, kann man durch Schriftmischung (auch 2 Serifenschriften) ein hervorragend ausgezeichnetes Druckerzeugnis schaffen.
3. Was sind das bloß für Aussagen: „Finger weg von Kapitälchen“, das ist auch eine Auszeichnungsform!!! Die gibt es ja nicht umsonst. Wenn man eher konsultierende Texte hat, muss man viele Auszeichnungsarten finden. All diese Dinge wie: italic, Kapitälchen, Versalien, unterstreichen, fett, halbfett, schmall, Einzüge, Schriftmischungen, farben und und und… das sind die Mittel, die ein Typograf/Designer benutzen kann. Es kommt aber immer auf das Konzept an. Und die Leseart.
4. Monospace-Einstellung: Ist Medienbezogen! Warum sollte ich eine Monospace-Einstellung im Druckbereich einsetzen? Außer vielleicht als Headline…

Es gibt doch so viele Bücher zu den unterschiedlichsten Themen. Wenn du dir im Bereich Typografie und/oder Layout nicht sicher bist, gib diese Begriffe doch mal bei Amazon ein.

Und bitte vergiss nie, dass Du einen Beruf hast, in dem Du Kreativ arbeiten kannst.
Dass wünschen sich viele Menschen, wirf das nicht einfach weg!

[Silvergecko]

[pacman]

Und das soll nun deine vorherige Aussage entkräften?

Das sind keine Regeln die gebrochen werden, das ist das normale Répertoire eines Typografen.
Ich kann auch leider deine Meiung, bezüglich der Aussage:

"... zu sagen "Ich find das Schön so" is das beschissenste Gestaltungsargument was es gibt [...]"

nicht teilen. Zu aller erst, muss es mir gefallen. Ich verstehe zwar, was Du mit deiner Aussage meinst,
jedoch kann ich genauso wenig zu meinem Kunden sagen: "Das muss so aussehen, da gibt es feste Regeln!".

Ich hoffe, Du verstehst was ich meine.


Zurück zur Ausgangsposition:

Wichtig ist es, sich als Designer zu spezialisieren.
Alles andere sind Grundvoraussetzungen, die Du beherrschen solltest - also, auf geht's!

Du sagst, du bist gleichzeitig Texterin. Meiner Meinung nach, kann man das nicht
unter einem Hut bringen. Entweder, du bist DesignerIn oder TexterIn.

Und wenn Du Dich weiterbilden möchtest, dann überlege Dir, ob es nicht vielleicht
sinnvoll wäre, ein richtiges Studium zu absolvieren. Das sind aktuell auch meine Gedanken.

Du brauchst mit deinem Abschluss nur 2 Jahre Studieren und hast dann ein Diplom und noch mal
ein bisschen kreative Erfahrung gesammelt.

Außerdem gibt es an vielen Hochschulen Weiterbildungsmöglichkeiten in Typografie, Animation usw.

Du hast ja bereits erwähnt, dass Du gut Zeichnen kannst. Dann nimm doch bitte dein Talent und
mach darauf etwas. Als Illustrator kannst du doch auch ganz gutes Geld verdienen.
Da musst du auch nicht unbedingt Ahnung von Typografie oder das erstellen von Layouts haben.

Das meinte ich mit: Spezialisieren.

Lieben Gruß

[Chocolati]

Wow, danke erstmal für ALLE eure Beiträge.
Und auch danke für die Auflistung mit Links, Bücher, Seminare etc.

Es geht nicht darum ob ich Talent zum Zeichnen hab, oder mit der Kreativität.
Ich bin mir unsicher, das ist der Punkt. Vielleicht auch mal was "neues" zu machen.
ICh würde mich nur im Bereich Typo und Layout weiterbilden wollen (das nur klingt so blöd,
aber der Rest kommt ja automatisch). Klar klingt es blöd, dass ich mich in meinem Beruf unsicher fühle,
ich bin aber gerade mal seit letzen August aus der Schule raus, die REIN SCHULISCH war, dann war ich in einem
Verlag - da war'S null kreativ... und dann war ich bei meim Dad als Verkäuferin weil ich vom Verlag einfach nur weg wollte
und bin seit Anfang Februar nun in einer Agentur. Und da ist eben mein Kernproblem,
dass ich auf mich alleine gestellt bin, wir einen (sau!) guten Freien Grafiker haben,
und halt nur ich und mein Chef die Agentur bilden. Mein Chef hat zwar 30 Jahre Berufserfahrung aber
mehr als Werbekaufmann und ist gelernter Schriftsetzer.
Ich sollte mich unserem Freien an den Arsch klemmen, denn der hat's wirklich drauf,
aber ich will mich eben unabhängig von ihm noch weiterbilden und meine Augen offen halten
für immer neues. Daher wollte ich auch Magazine wissen...

Vielleicht ist es auch einfach normal, dass man einen Dämpfer bekommt am Anfang und sich viel
blödes anhören muss, weil vielleicht mehr erwartet wird, als man wirklich kann... (oder als man denkt,
dass man es ja können müsste, man hat's ja schonmal theoretisch oder ein bisschen parktisch gemacht).
Das ich den Beruf weg kicken wollte, war, weil da genau die Sache mit diesem Kirchenheft war
und ich da richtig aufgeflogen bin... Ich war enttäuscht von mir selbst.

Ich will im Augenblick nicht studieren, ich will einfach Praxis. Und eben anstelle von einem Studium (ich weiss,
dass es das nicht ersetzt - ich weiß aber wo meine Schwächen sind und die kann ich ja gezielt verbessern. ich muss nicht illustrieren oder zeichnen lernen, das kann ich schon) Seminare besuchen und mich fortbilden. Kennt ihr Seminare (gute!) im Kreis Stuttgart ? Ging es euch am Anfang nicht so nach Ausbildung (diese, wo nur Schule hatten),
dass ihr dachtet: "sammal, bin ich jetzt ganz blöd?!" oder "oh gott wie geht das jetzt?!"

Ich danke ALLEN für die Beiträge und für's mitdiskutieren!!!!!

[type1]

Aber du beantwortest dir doch deine Frage selbst.
Was willst du erwarten? Ne rein schulische Ausbildung bringt dir eben nur theoretisches Wissen bei.
Die Anwendung von Theorie in der Praxis stellt einen eben vor Probleme, die man in der Planung nicht berücksichtigen kann.

Ich versteh dein Problem nicht. Du hast ne schulische Ausbildung, bist also lange noch nicht ausgebildet. Also mach was draus. Das dauert halt. Ein guter Abschluss macht doch keinen guten MG. Egal, auf welche Art und Weise ausgebildet.

[Chocolati]

[type1]

[Chocolati]

Ich hab doch eine Ausbildung! Und 4 Praktikas bei Zeitungen als Redakteurin und zwei als Grafikerin in Werbeagenturen schon gemacht