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Thema: Wie kann ich mich weiterbilden? vom 06.05.2009


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Weiterbildung -> Wie kann ich mich weiterbilden?
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pacman

Dabei seit: 04.12.2006
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 08.05.2009 11:50
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So, und nun sind wir an einem Punkt angelangt, an dem sich die Geister scheiden.

Ich kann Programmieren, zumindest für meine Verhältnis gut.
Das bedeutet aber noch lange nicht, dass ich mir das auf die Fahne schreibe.

Genauso verhält es sich mit Texten.
Es gibt Leute, die haben ein gutes Gespür für prägnante Überschriften bzw. Werbeslogans,
obwohl sie keine Texter oder Kommunikationswissenschaftler sind.
Das ist doch auch alles in Ordnung, nur, kann ich mich nicht hinstellen und sagen:
"Jo, ich biete das hier einfach mit an, Hauptsache die Kohle kommt rein!"

Man studiert nicht umsonst "Grafik Design", "Marketing" oder "Kommunikationswissenschaften".

Was würdest du denn sagen,
wenn der Bäcker auf der gegenüberliegenden Straßenseite deinen Job mit macht?

Jeder Designer schlägt die Hände über den Kopf zusammen, wenn er sieht, dass der Programmierer mal wieder versucht hat, zu designen - umgekehrt genauso.

Natürlich ist es in der heutigen Zeit von Vorteil mehrere Dinge zu beherrschen.
Meiner Meinung nach sollte man sich aber auf eines spezialisieren.
Wenn man vieles versucht zu Können, dann bleibt etwas auf der Strecke liegen.

Ach ja, und bitte stellt mich hier nicht so hin, als wüsste ich nicht, dass man sich auf Projekte einstellen muss. Mir ist sehr wohl klar, dass ich für einen Bäcker keine Architekturseite entwerfen kann. Jedoch muss bei allen Kundenwünschen, noch eine eigene Note zu erkennen sein.

Das man oft enttäuscht wird, weil der Kunde absolut Beratungsresistent ist, ist Richtig.

Jedoch habe ich die Erfahrung gemacht, dass man nicht immer auf seinem Kunden hören sollte, denn der ist ja nicht umsonst bei mir in der Agentur und möchte etwas haben.

Es ist die Aufgabe eines guten Designers, dass was der Kunde eigentlich möchte,
zu realisieren. Man muss versuchen seine eigentlichen Wünsche rauszuhören, und diese dann mit seinen Mitteln umzusetzen.

Gerade im Bereich Design sagen viele: „Typischer Fall von Kundenanliegen hinter Agenturidee“

Jeder hat Ahnung vom Design. Das glauben zumindest die meisten.

Deshalb ist es ja so schwierig. Ziel ist aber immer, das beide Seiten Glücklich sind,
egal wie schwer der Weg war.
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Chocolati
Threadersteller

Dabei seit: 21.08.2007
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Fr 08.05.2009 11:58
Titel

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Ja da geb ich dir auch vollkommen recht.
Ich habe mich auf Texten auch nicht spezialisiert, sondern "habe ein Gespür dafür" und habe es im eigenen Interesse eben noch vertieft. Und es gibt eben wenig Grafiker die Texten können... Wobei es für Texter auch keine Ausbildung gibt. Das geht nur über Praktikas...

Aber danke für dein Statement Lächel
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pacman

Dabei seit: 04.12.2006
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 08.05.2009 12:15
Titel

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"Und es gibt eben wenig Grafiker die Texten können"

Das meinte ich mit: "... außerordentliches Talent, beides zu beherrschen [...]"

Na ja, es ist richtig, dass es für TexterIn keine wirkliche Ausbildung gibt.
Jedoch wird der Weg dafür im Kommunikationswissenschafts-Studium geebnet.

Es ist wichtig, sich für vieles zu interessieren, gerade in anbetracht einer Sebstständigkeit
(von der hier nicht die Rede ist).

Aber eine Spezialisierung ist meiner Meinung nach wichtiger als ein Allroundtalent.

Man kann einfach nicht alles Können, ist doch verständlich.
Und wenn man in einer Agentur ist, die genau Das von einem verlangt,
dann muss man schauen, ob man sich vielleicht wieder trennen muss.

Der Trend, alles Können zu müssen, hält nicht lange an...
Es ist sicherlich von Vorteil, sich in allen relevanten Themengebieten Zuhause zu fühlen,
aber ein Hoheitsgebiet sollte man schon haben.
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deliciious

Dabei seit: 15.11.2006
Ort: Essen
Alter: 39
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 08.05.2009 12:22
Titel

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pacman hat geschrieben:
Man studiert nicht umsonst "Grafik Design", "Marketing" oder "Kommunikationswissenschaften".


ja.. sorry, aber es gibt auch Leute, die wissen wie man fachlich professionell "putzen" kann, das bedeutet aber
nicht, dass ich jetzt hingehe und eine Reinigungsfirma zum Putzen meiner Wohnung beauftrage. Stupides Beispiel,
aber sinngemäß trifft es das ganz gut, was ich eben mit:

Zitat:
Mehr Wissen, mehr Qualifikationen, mehr
Erfahrung und vor allem (!) das Wissen, wie man diese pragmatisch und wirtschaftlich einsetzen kann – und ob
es sich überhaupt lohnt – bringen dich im Leben nur weiter!


meine. Genauso würde ich für eine kleine html + css Seite (Beispiel: 3 Unterseiten, fertig), keinen Programmierer zur
Unterstützung buchen. Das ist über's Ziel hinausgeschossen, wirtschaftlich inakzeptabel.

Natürlich darf und kann – ich finde es sogar mehr als legetim, zum Teil sogar Voraussetzung und ein Muss – man
auch "Texten" anbieten in einem gewissen Maß, wenn man es kann, Erfahrung darin hat und es dem Kunden und dir
selbst einen Nutzen bringt, auch wenn ich es nicht studiert habe. Natürlich kann ich für gewisse Aufgaben, wenn es
gerade im Gespräch ist, dem Kunden einen Vorteil bringt und ich mich dazu im Stande fühle auch "Konzepte" anbieten,
selbst wenn ich keine entsprechend staatl. Ausbildung/Studium in dem Bereich abgelegt habe – je nachdem wie
meine Qualifikationen hier sind, würde ich das jedoch eher "auftragsspezifisch entscheiden". Je nach Erfahrung aber auch
gleich als einer meiner Leistungen explizit anbieten – je nach Auftragsrisiko kann man immer noch entscheiden, ob man
diesen Part dann extern auslagert.
Keine Frage man sollte nicht komplett alles selbst machen, natürlich gibt es Profis in jeden Bereichen, die man gerne
für Projekte hinzurufen sollte, jedoch finde ich dass eine solche Pauschalisierung alles andere als wirtschaftlich
und persönlich akzeptabel ist.


pacman hat geschrieben:
Was würdest du denn sagen,
wenn der Bäcker auf der gegenüberliegenden Straßenseite deinen Job mit macht?

Jeder Designer schlägt die Hände über den Kopf zusammen, wenn er sieht, dass der Programmierer mal wieder versucht hat, zu designen - umgekehrt genauso.


Ein Bäcker, der gestaltet, ist ein ganz falscher Vergleich. Ich hätte nichts dagegen, dass der Bäcker neben seinen
Brötchen auch Crossaints anbietet. Ich habe nichts dagegen, wenn er seine Brötchen vor Ort selbst, frisch belegt.
Ich habe nichts dagegen, wenn der Bäcker hingeht und ein neues Produkt, neue Teilchen erfindet. Ich kann mir
auch gut vorstellen, dass ein Bäcker mit entsprechender Qualifikation zugleich eine Konditorei aufmachen kann
und somit neben seinem spezialisiertem Geschäft "Bäckerei" zugleich Torten und Pralinen anbietet.
Es spricht auch nichts dagegen, dass dieser Bäcker nun in Zukunft einen kleinen Partyservice eröffnet, und seine
Brötchen plötzlich in hoher Stückzahl ausliefert, seine Toten für Hochzeiten erstellt und liefert.
Genauso darf der Bäcker gerne seine Preisschilder im Schaufenster selbst handschriftlich gestalten und muss
deswegen keinen studierten Designer zu Rate ziehen. Das bleibt doch alles in seinem Verantwortungskomplex,
in seinem kleinen Business, es gehört alles zu dem "Projekt" Bäckerei.

Es kommt eben immer auf die Komplexität, den eigenen Qualifikationen und vor allem der Wirtschaftlichkeit
drauf an. Jedoch, um es nochmals zu erwähnen, muss das ganze pragmatisch, wirtschaftlich und auf den
Kunden ausgerichtet,
bedacht werden. Im Grunde spricht aber doch nichts dagegen.


edit.
Zitat:
Der Trend, alles Können zu müssen, hält nicht lange an...

kann ich so nicht unterstreichen (s.o.)

Zitat:
Es ist sicherlich von Vorteil, sich in allen relevanten Themengebieten Zuhause zu fühlen,
aber ein Hoheitsgebiet sollte man schon haben.

kann ich so unterstreichen.


Zuletzt bearbeitet von deliciious am Fr 08.05.2009 12:23, insgesamt 1-mal bearbeitet
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type1

Dabei seit: 19.11.2004
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Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 08.05.2009 14:39
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pacman hat geschrieben:


Na ja, es ist richtig, dass es für TexterIn keine wirkliche Ausbildung gibt.
Jedoch wird der Weg dafür im Kommunikationswissenschafts-Studium geebnet.


Selber KoWi studiert?
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pacman

Dabei seit: 04.12.2006
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Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 08.05.2009 14:59
Titel

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Du sagst: "... es gehört alles zu dem "Projekt" Bäckerei."

Das würde in unserem Fall bedeuten, dass Texten zum Designprozess gehört.
Ich glaube das wird denen, die das Beruflich machen, nicht sehr erfreuen.

Leider glaube ich, dass du "Texten" mit "Schreiben" verwechselst.
Dass ein Designer weiß, wie man einen Satz richtig schreibt, setze ich voraus.

Jedoch erwarte ich von einem Texter,
dass er genauso Kreativ mit Worten umgehen kann wie ich mit Formen und Farben.

Das einem Designer mal etwas Nettes zu irgendeinem Thema einfällt, kommt vor.
Wenn man dem Kunden darauf hinweißt, dass der Text von keinem Profi gemacht wurde,
geht das auch in Ordnung. Wenn man aber glaubt, man kann gut texten und das generell
anbietet, geht das nicht in Ordnung. Ich will keinem sagen, wie er seinen Job zu machen hat,
aber ich finde das einfach nicht fair.

Aber ich verstehe natürlich was du meinst. Aus gründen der Wirtschaftlichkeit braucht man nicht bei jeder Kleinigkeit einen Texter und/oder Programmierer hinzuziehen, dann sollte dieser Wunsch aber vom Kunden kommen.Wenn er es bezahl, geht das alles in Ordnung.

Bitte verstehe mich nicht falsch, ich habe auch schon einmal Werbeslogans formuliert.
Aber ich würde nie behaupten, dass ich es kann.

Ein professioneller Texter wird immer bessere Slogans entwickeln als ein Designer.
Was nicht heißt, dass die Slogans eines Designers auch Qualität haben können.

Es ist doch so: man kann anbieten was man möchte, ob das nun Texte, Design oder doch Brötchen sind, am Ende entscheidet der Kunde, ob er es nimmt.

Und vor allem ist es eine Frage des Geldes.
Man nimmt ja auch nicht für jedes Foto einen Fotografen.
Wenn man es aber professionell machen möchte, schon!
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pacman

Dabei seit: 04.12.2006
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 08.05.2009 15:00
Titel

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type1 hat geschrieben:
pacman hat geschrieben:


Na ja, es ist richtig, dass es für TexterIn keine wirkliche Ausbildung gibt.
Jedoch wird der Weg dafür im Kommunikationswissenschafts-Studium geebnet.


Selber KoWi studiert?
#

Eine Freundin von mir, die jetzt erfolgreich als Texterin arbeitet.
Ich habe nicht gesagt, das alle die, die KoWi studieren, auch TexterIn werden.


Zuletzt bearbeitet von pacman am Fr 08.05.2009 15:02, insgesamt 1-mal bearbeitet
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type1

Dabei seit: 19.11.2004
Ort: -
Alter: 44
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 08.05.2009 15:18
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

pacman hat geschrieben:
type1 hat geschrieben:
pacman hat geschrieben:


Na ja, es ist richtig, dass es für TexterIn keine wirkliche Ausbildung gibt.
Jedoch wird der Weg dafür im Kommunikationswissenschafts-Studium geebnet.


Selber KoWi studiert?
#

Eine Freundin von mir, die jetzt erfolgreich als Texterin arbeitet.
Ich habe nicht gesagt, das alle die, die KoWi studieren, auch TexterIn werden.


Es hört sich so an, als wenn du meinst, dass das KoWi Studium auf den Beruf des Texters vorbereitet.
Und das tut es nicht. Das Studium ist eher rein Wissenschaftlich, und hat mit Berufspraxis erstmal gar nichts zu tun.
Richtig ist, dass als Berufszugangsvorraussetzung unter anderem im Bereich des Texters das KoWi Studium keine falsche Grundlage ist.


Zuletzt bearbeitet von type1 am Fr 08.05.2009 15:18, insgesamt 1-mal bearbeitet
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