[eva_creative]

Hi ihr lieben Leute,

ich bin neu hier im Forum, daher verzeiht mir, wenn ich jetzt ein Thema anschneide, wozu es wahrscheinlich schon tausende Antworten gibt

Ich bin seit ca. 6 Monaten ausgelernte Mediengestalterin und bin in meinem festen Job einfach unterfordert. Da ich ab und an privat ein paar Dinge zu entwerfen bekomme, würde ich mich gerne nebenbei selbstständig machen, also eine Selbstständigkeit im Nebenerwerb.
Hat von euch schon jemand Erfahrungen damit? Vor allem stellt sich mir nach langer Recherche immer noch die Frage, wie ich das anpacke? Erst Chef fragen oder gleich drauf los und danach Bescheid geben? Und wo muss ich was ausfüllen, was muss ich als erstes machen usw?

Ich bin heillos überfordert

Vielleicht kann mir jemand von euch ein paar gute Tipps geben! Ich würde mich freuen!

[Frank Münschke]

Du musst auf jeden Fall erst deinen Chef fragen.
Wenn du neben deiner (Vollzeit-)Tätigkeit noch eine weitere ausüben wilst - und wäre das nur das Kellnern abends in einer Kneipe - muss der AG das genehmigen. Er wäre dann nämlich eventuell Leidtragender, wenn deine Arbeitsleistung wegen der Doppelbelastung sinken würde. Im speziellen Fall kommt noch hinzu, dass du eine artverwandte Tätigkeit ausüben willst, also im schlimmsten Fall deinem Chef Kunden, resp. Aufträge vorenthälst ... dabei ist es erstmal unerheblich, ob das überhaupt stimmt ...

[qualidat]

Deine Anstellung gibt dir eine Sicherheit, die du nicht leichtfertig aufs Spiel setzen solltest. Wenn überhaupt, dann versuche einen gleitenden Übergang. Ich würde davon bis zu einem gewissen Grad auch Nichts dem Arbeitgeber gegenüber verlauten lassen, sonst hast du am Ende evtl. Nichts: keinen Job und kein Geschäft. Versuche dem Arbeitgeber bzw. dessen Kundenkreis dabei nicht in die Quere zu kommen.

Beschäftige dich mit den Themen Startup, Jungunternehmertum, Werbung (für dich selbst), Förderung, Buchhaltung, Steuer usw. Klingt zwar nicht spannend, ist aber ein wesentlicher Bestandteil bzw. Voraussetzung für deine Tätigkeit als Selbstständige. Evtl. besuche einen Kurs oder Vorträge dazu bei der IHK, dann überlege noch mal neu.

[eva_creative]

Danke euch schon mal für die schnellen Antworten!

Generell könnte ich meinem Arbeitgeber gar keine "Kunden" wegnehmen, da ich nur in einer Marketingabteilung eines großen Unternehmens tätig bin, das überhaupt nicht im Bereich Werbung/Marketing usw. vertreten ist. Von daher wäre diese Problem schon etwas kleiner
Seminare habe ich mir auch schon überlegt, eines zu belegen; da warte ich momentan noch auf einen passenden Termin^^
Was mir einfach total unklar ist, wie der erste Schritt ist: zum Chef - ja.
Und dann zum Finanzamt und dort einen Fragebogen ausfüllen oder muss man wo anders hin? Und kann man auch zuhause "selbstständig" sein ohne Geschäftsraum usw?

Ich würde mich über viiiele weitere Antworten freuen

[Benutzer 116623]

[eva_creative]

Danke, der Link hat mir schon mal geholfen. Hab auch schon etwas im Forum gestöbert und gute Beiträge gefunden

Nur ich muss nochmal fragen: Wer von euch hat denn selbst diesen Schritt gewagt bzw. schon hinter sich und kann mir ein bisschen berichten? War es schwer oder leichter als man es sich vorstellt?
Und was habt ihr gemacht? Seid ihr Freiberufler oder selbstständig? Wie waren so die ersten Schritte?

DANKE )

[Benutzer 37983]

Freiberufler sind selbstständig, das ist also das gleiche. Es gibt nur den Unterschied, ob Freiberufler oder Gewerbetreibender. Das kommt auf deine Tätigkeit an, die du anbietest.

Ich würde behaupten, der Schritt in die Selbstständigkeit ist nie leicht. Du hättest den Vorteil, noch dein festes Gehalt zu haben und von der Selbstständigkeit nicht leben zu müssen. Das ist doch schon mal was.

Mach dich vorab mit Dingen wie Steuer, Angebot/Vertrag, IHK, Versicherung, Urheberrecht etc vertraut, das hilft schon ungemein.

[Benutzer 62312]

Ein Gewerbe als Nebentätigkeit bringt dir den Vorteil, das du nicht sofort das ganze finanzielle Risiko trägst, sondern dich langsam entwickeln kannst. Deine Pflichten sind jedoch die gleichen. Du solltest diesen Schritt allerdings erst gehen, wenn du richtig informiert hast (siehe Illumaus). Die Arbeit und das Handwerk sind nicht das Problem, sondern eher die Bürokratie.