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Thema: Azubi treibt mich zur Weisglut! vom 21.02.2015


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Ausbildung -> Azubi treibt mich zur Weisglut!
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footbagfreak

Dabei seit: 12.09.2007
Ort: Schland
Alter: 44
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 24.02.2015 22:52
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Vielleicht geht das auch in die Richtung, dass sich die, die sich unwohl fühlen, tatsächlich nach etwas anderem umsehen.
Steht ja auch schon im Eingangspost. Wir müssen ja nicht auf dem armen Jungen rumbashen.
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Jade-Haus

Dabei seit: 30.11.2006
Ort: Nordisch by nature!
Alter: 55
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Mi 25.02.2015 09:13
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Ich glaube, das geht eher um das Generelle.
Jeder von uns hatte wahrscheinlich schon mal mit Azubis zu tun, die sich - aus welchen Gründen auch immer - irgendwie nicht so verhalten haben, wie sie es hätten tun sollen. Sei es, dass sie faul, unverschämt oder einfach nur desinteressiert waren. Vielleicht sogar jetzt.
Und da finde ich es schon gut, wenn man mal eine andere Sicht auf die Dinge bekommt. Oder zumindest Anregungen, wie man mit solchen Problemen umgehen kann. "Ruhe bewahren!" oder "Lass das nicht so an dich rankommen!" sind da schon sehr sinnvolle Ratschläge.

Dieser Thread macht das an einem ganz konkreten Fall fest, ohne irgendwelche Namen zu nennen oder erkennen zu lassen, um wen es dabei geht. Dass hier von der TE nur eine Sicht der Dinge geschildert wird, sollte auch jedem klar sein der in der Lage ist seinen Verstand zu gebrauchen.
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KingCoconut

Dabei seit: 05.01.2014
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: -
Verfasst Mi 25.02.2015 09:29
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Trotzdem ist nicht klar, ob der Azubi sich wirklich falsch verhält oder ob es nur die subjektive Wahrnehmung und falsche Erwartung der TE ist, die zum Problem führt. Hier kann niemand beurteilen, ob die Erwartungen gerechtfertigt sind und ob die TE beurteilen kann, wie sich der Azubi verhalten sollte. Klar ist nur, dass das Verhalten nicht den persönlichen und subjektiven Erwartungen der TE entspricht. Wenn ich höre, dass ein Azubi eingestellt wird um das Tagesgeschäft zu stemmen, wie es ja im Eingangspost bemerkt wurde, klingeln bei mir auf jeden Fall schon mal die Alarmglocken. Dazu kommt, dass es keinen Ausbildungsplan gibt und die TE offensichtlich in ihrer persönlichen Kompetenz mit der Ausbildung überfordert ist. Dass muss aber nicht zwangsläufig am Azubi liegen, nur weil es hier so dargestellt wird.
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chief-moon

Dabei seit: 20.08.2007
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Mi 25.02.2015 09:41
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Ich bin zwar in einem anderen Bereich tätig, bin aber auch seit ca. 2 Jahren für unsere Fachinformatiker-Azubis zuständig. Ich habe auch (noch) keinen offiziellen Ausbilderschein, aber die Betreuung der Jungs liegt hauptsächlich bei mir.
Wir haben momentan auch so einen Jungen bei uns in der Abteilung, der einfach überhaupt kein Interesse am Beruf zeigt. Ich habe lange versucht, ihn wirklich zu motivieren, habe stundenlang neben ihm gesessen, Aufgaben mit ihm zusammen gemacht, ihm Dinge zum Ausprobieren gegeben, wir haben Gespräche mit ihm geführt, ihm Feedback gegeben usw. Alles hat nichts gebracht.

Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass er einfach nicht will, und bin dazu übergegangen, ihm nur noch kleine Dinge zu geben, die nicht zeitkritisch sind. Direkte Kommunikation mit dem Kunden hat er nur noch sehr selten, alles läuft über meinen Schreibtisch (zur Kontrolle).

Das bedeutet für das Alltagsgeschäft:
- wenn ich Zeit habe, erkläre ich ihm Dinge, die er aber selber umsetzt
- er bekommt täglich kleine Aufgaben, die nicht zeitkritisch sind
- wenn ich keine Zeit habe, ignoriere ich ihn
- alle Arbeiten, die er erledigt, werden kontrolliert, bevor sie zum Kunden gehen

Dazu habe ich ihm mehrmals gesagt, wenn er nichts zu tun hat, soll er Bescheid geben.
In der Praxis gibt es Tage, wo er insgesamt 4-5 Stunden "nichts zu tun" hat. Wenn er sich da nicht von selbst meldet, ignoriere ich ihn.

Außerdem bekommt er alle 2 Wochen ein Thema genannt, zu dem er sich informieren soll. Dazu erstellt er jeweils eine 15-minütige Präsentation, die er nach der wöchentlichen Teambesprechung hält. Damit hat er theoretisch durchgängig eine Aufgabe, mit der er sich beschäftigen kann und er übt das Präsentieren.
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Benutzer 62312
Account gelöscht


Ort: -

Verfasst Mi 25.02.2015 10:22
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Azubis für das Tagesgeschäft heranzuziehen ist doch absolut normal und auch legitim. Hier hat keiner Behauptet, das der Azubi nicht darauf vorbereitet werden sollte und direkt einsteigen muss. Nach einem halben Jahr ist es durchaus möglich (und ich spreche hier auch aus eigener Erfahrung), das ein Azubi Arbeiten aus dem Alltagsgeschäft übernehmen kann. Kontrollieren muss man es dennoch, das steht außer Frage.
 
Mialet

Dabei seit: 11.02.2004
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 25.02.2015 10:49
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Wer als Ausbilder nicht den ein oder anderen 'Blödmannsjob' (bei Einsteigern hat eben diese Hirnlosigkeit (die den Versierten so anödet) den Vorteil, sich komplett auf die handwerkliche Umsetzung konzentrieren zu können und eben die für viele Dinge nötige Routine zu erlangen), an seine Auszubildenden abgetreten hat, hebe die Hand.
Es gibt angeblich auch heute noch Berufe, wo die eigentliche Ausbildung erst mit der bestandenen Gehilfenprüfung beginnt. Die Lehrzeit ist Schleppen, Putzen, Ablage und schlimmeres.


Zuletzt bearbeitet von Mialet am Mi 25.02.2015 10:49, insgesamt 1-mal bearbeitet
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KingCoconut

Dabei seit: 05.01.2014
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Alter: -
Geschlecht: -
Verfasst Mi 25.02.2015 10:50
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Dass Auszubildene in ihrer Ausbildung auch produktive Aufgaben übernehmen will ich auch überhaupt nicht beängeln. Das gehört zur Ausbildung. Aber, dass sie nur eingestellt werden, um die Aufgaben eines anderen Mitarbeiters zu übernehmen damit dieser sich besser entfalten kann, ist weder okay noch im Sinne der Sache.

Ich zitiere:
Zitat:
Anfang letzten Jahres - kurz vor meinem Jubiläum - sprach ich mit meinem Chef über meinen Wunsch nach Veränderung. Ich wollte einen verantwortungsvolleren, kreativeren Bereich und schlug vor, für das weiterhin laufende Tagesgeschäft einen Azubi einzustellen. Er willigte ein.


Der Betrieb hat ganz klar definierte Pflichten zu erfüllen und die Verantwortung für die Ausbildung, er hat quasi eine Bildungsauftrag übernommen. Wenn der Betrieb jedoch keinen Aubildungsplan erstellt, woher soll der Auszubildene seine eigenen Pflichten kennen?
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gjet

Dabei seit: 09.10.2008
Ort: Graz, Österreich
Alter: 39
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 25.02.2015 11:06
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Jetzt muss ich auch kurz ganz allgemein dazu sagen:

So wie ich es erlebe hat die Generation, die heute zw. 15-25 Jahren alt ist, in ihrer Erziehung sehr oft gehört: "Mach was dir Spass macht", "Du musst nicht aufessen" "Du sollst eine Arbeit finden, die dich erfüllt" ... (etwas überzeichnet Lächel )

(Ich gehöre gerade noch nicht zu dieser "Generation Praktikum", "Spaßgesellschaft", "Generation Y","Digital Natives", "Moderne Individualisten".. hat viele Namen)

Diese Generation prallt auf eine ältere, die noch mit Sätzen erzogen wurde wie: "Lehrjahre sind keine Herrenjahre", "Du musst etwas leisten, wenn was aus dir werden soll"... und Mitarbeiter (wie mein Großvater) die 45 Jahre im gleichen Betrieb beschäftigt waren.

Ich glaube in vielen Betrieben (auch vor ein paar Monaten in unserem) gibt es diese und ähnliche Probleme. (Bei uns war es ein Mitarbeiter, der nach drei Monaten noch immer verweigerte im Kundenkontakt seine Baseballkappe abzulegen und die Musik leiser zu machen).

Ist jetzt auch keine Lösung, aber ein möglicher Erklärungsansatz für ein Phänomen, das vielen begegnet.

LG und durchhalten Lächel
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