[lusebu]

hallo zusammen,

ich stehe gerade vor meinem ersten offset-druck. die druckerei, die diese datei bekommt sitzt leider in frankreich und kann mir keine konkreten (!) angaben liefern. alles was ich weiß ist, dass sie ein pdf wollen in möglichst hoher auflösung...

ich durchsuche schon seit einigen stunden diverse foren. ich hab trotzdem angst, dass ich es nicht richtig gepallert habe!

wenn ich es richtig verstehe, reicht es wenn ich ein pdf-x-1 oder ein pdf-x-3 erstelle.
meine datei hat keine bilder. lediglich vektoren und schrift (die ich noch in vektoren umwandle) in 3 pantonefarben.

ist es richtig, dass die datei dann 1200 pixel pro zoll besitzt? das reicht doch?!
sind die farben, die ich im dokument eingestellt habe, automatisch als pantonefarben gespeichert oder muss ich der druckerei noch extra den genauen farbton schicken?
wenn ich die überdruckenvorschau aktiviert habe, sind die überschneidungen automatisch zum überdrucken angelegt, oder muss ich dafür noch etwas in den pdf einstellungen beachten?

in einem alten beitrag habe ich gelesen, dass es die aufgabe der druckrei sei sich um das überdrucken zu kümmern.
hä? kann die druckerei denn überhaupt meine einstellungen in der pdf datei noch einmal verändern?

es geht um eine faltschachtel. die stanzzeichnung habe ich von der druckerei bekommen und im indesign nachgebaut. um blitzer zu vermeiden habe ich die ränder 5mm darüber hinaus laufen lassen. wäre es klug das pdf dann mit einem beschnitt von 5mm anzulegen, damit die druckerei sieht, dass es einen rand gibt? oder ist das missverständlich? die enden der einzelnen verpackungskanten liegen ja nicht alle am äußeren teil des dokuments.

puh.
das war mir eine lehre. die nächsten projekte mach alle wieder mit deutschsprachigen druckereien. ich wäre sehr dankbar für alle tipps und hilfestellungen.

vielen dank im voraus,
luse.

[antonio_mo]

Hallo,

welche ID hast Du denn?

Hast Du im Layout auch die Pantonefarben angelegt?

3mm Anschnitt sind eigentlich üblich ....
Und leg das ganze als PDF/X1a an, denn das erlaubt CMYK und Sonderfrben

Du schreibst Du hast keine Bilder, aber Vektoren und Schriften die Du noch in Vektoren umwandeln willst....
Schriften liegen aber schon als Vektor vor....

Gruß
Antonio

[lusebu]

Hi Antonio,
danke für deine Antwort.

Ja, im Indesign (CS3) habe ich im farbmodus die Pantonefarben gesucht die ich gebraucht habe und benutzt.
Also wird die pantonefarbe übernommen wenn ich die datei als pdf-x1a speichere und die druckerei kann den namen bzw. die nummer der farbe identifizieren?

hm, vielleicht setze ich den anschnitt noch auf 3 mm runter. allerdings hab ich die sorge, dass die druckerei nicht erkennt, dass ich einen anschnitt hineingebaut habe. schließlich musste ich die datei nach den maßen der stanzzeichnung nachbauen. und sie denken ich habe es vielleicht einfach falsch skaliert. wenn sie das nicht erkennen und einfach vom beginn der zeichnung losstanzen dann verschieben sich ja die knicke und damit auch das cover und die seitenteile. "catastrophe" würde der franzose, dessen sprache ich nicht beherrsche sagen.

"Schriften liegen aber schon als Vektor vor.... "
sorry wenn ich mich mich missverständlich ausgedrückt habe. ich wollte sagen: die schriften die ich benutzt habe wandle ich noch in vektoren um. ich wollte nur sagen, dass ich das selbstverständlich mache.

die einstellungen bei der pdf-x1a erstellung lasse ich also unangetastet und alles geht glatt? auflösung, überdrucken und farbe? das wär ja so toll!

gruß,
luse.

[antonio_mo]

Hallo,

ich weiss nicht ob es wirklich so ratsam ist dass Du so ohne Grundwissen ein Druck-PDF erstellst
und dann auch noch mit Pantonefarben

Ganz ehrlich?
Du kannst es gerne versuchen, aber Du spielst dann mit dem Risiko, zudem hast Du auch
keinen Kontakt zu der Druckerei und weisst auch nicht welche Vorgaben sie dort haben.

Wer hat die Druckerei ausgesucht?

Schriften liegen als Vektor vor!
Was willst Du bitte da noch umwandeln???????

Oder meinst Du vielleicht, dass Du die Schriften in Pfade umwandeln willst?????

Hast Du Dich schon mal auch nur etwas näher mit dem PDF Export beschäftigt???

[lusebu]

jip, ich drucke viel und gerne. alles bisher ohne probleme. es ist nur mein erster offsetdruck. da bin ich etwas verunsichert. ich bin es gewohnt, dass mir die druckerei bei nachfragen einige richtlinien nennt. das scheint die sprachbarriere aber leider nicht zuzulassen.

die druckerei hab ich natürlich nicht selber ausgesucht, sondern die freundin, die ihre verpackungen da für 2 cent weniger pro stück drucken lässt, was in der menge tatsächlich einen beachtlichen batzen geld bedeutet.

letztlich gibt es ja einen proof und ich hoffe, dass die druckerei ein wachsames auge hat. sie wissen schließlich auch, dass ich keine vorgaben von ihnen bekommen habe.

wo genau siehst du denn das risiko?

einmal mehr sorry: ich muss immer noch angaben im dokument ändern und habe deshalb die schrift noch nicht in pfade (wie du richtig angemerkt hast) umgewandelt.

pdf-x1a und pdf-x-3 erlauben beide sonderfarben. gibt es einen grund warum ich besser pdf-x-1a exportiere?

das grundwissen auch über die pdf-exporte, dass ich an der uni gelernt hab, hat bis her für alle meine projekte ausgereicht. aber es gibt ja immer ein erstes mal, dieses mal ist es offsetdruck. nur weil ich es noch nie gemacht habe heißt das ja nicht, dass ich es nie können werden muss. deshalb schicke ich die datei ja auch nicht naive zur druckerei, sondern mache mir über die beschriebenen dinge sorgen und frage um rat.

kannst du mir denn weiterhelfen?

[Achim M.]

Also in Pfade würde ich Schriften generell nicht umwandeln. Das ist in jedem Fall eine potentielle Fehlerquelle und technisch unnötig, wenn Schriften (wie bei PDF/X notwendig) eingebettet werden.

Ob PDF-X1a oder PDF/X-3 ist in Deinem Fall egal.

Ganz wichtig: Die Stanzkontur sollte als Schmuckfarbe angelegt sein (Farbton und Farbname sind egal) und überdrucken!

Ansonsten muss ich antonio_mo Recht geben: Je nach Motiv kann die Erstellung einer Reinzeichnung für Faltschachteln ein durchaus komplexes Unterfangen sein. Ohne das Motiv gesehen zu haben, kann man Deine Reinzeichnung aber nicht beurteilen. Ich würde an Deiner Stelle unbedingt noch einen erfahrenen Reinzeichner zu Rate ziehen, zumal Dir offensichtlich doch ein Menge Hintergrundwissen fehlt.

Gruß

Achim

[Frank Münschke]

Hallo lusebu
Fragen über Fragen ...
Offsetdruck: Du sagst, du hättest schon viel drucken lassen. Die Beschreibung deines Problemes klingt aber anders. Was denkst du, sind die besonderen Probleme des Offsetdrucks?
Schriften und Pfade: Das ist aus InDesign zwar möglich aber gefährlich. Du kannst nicht wirklich abschätzen, was von deinen gestalterischen Einstellungen bei dieser Wandlung über den Jordan geht. Die einzige dokumentierte und gefahrlose Umwandlung ist der Weg über eine Transparenzreduzierung und dort die Einstellung "Text in Pfade umwandeln" ... es gibt hier im Forum einen Post von Typografit, der alle sonst entstehenden Probleme auflistet => SuFu verwenden).
Sonderfarben: Weiß die Druckerei, dass die Sache mit Pantone-Farben angelegt ist. Sind die Pantone-Farben die einzigen Farben oder gibt es noch die 4 Farben der Scala ... dann hättest du einen Sieben-Farben-Druck und deine Freundin kann die 2 Cent vergessen ...
Proof: Was gibts da für ein Proof, hast du die Sonderfarben proofen lassen ... oder hast du ein CMYK-Proof erstellt, wenn ja auf welchem Wege ...
Kommunikation: auch bei Nicht-Europäern (und die Franzosen zählen sich ja manchmal nicht wirklich dazu) sollte die Kommunikation eines PDF/X-Standards möglich sein ...
Anschnitt: du legst in InDesign den Anschnittbereich beim Erzeugen einer Datei an - das geht auch noch im gleichen Menü nachträglich ... dann aktivierst du bei der Druckausgabe den Anschnittbereich des Dokuments ... wo ist dann noch dein Problem?
Stanzkontur: Diese muss unbedingt als Sonder-/Volltonfarbe angelegt werden ... eventuell ist da auch der Farbname "Stanzfarbe" (schau ins Wörterbuch, was das auf Französisch heißt) sinnvoll
PDF x/1a pder x/3:: beide sind möglich, den beide ermöglichen die Verwendung von CMYK-Daten und Sonderfarben ... x/3 ermöglicht weiterhin die Verwendung des Farbraumes RGB, die Übertragung von ICC-Profilen und LAB-Bilddaten ...
was zum Lesen und zum Lernen: Es gibt ein kostenloses PDF-Tutorial (nur zum Lesen nicht zum Ausdrucken) bei www.cleverprinting.de ... (gedruckt beinhaltet das noch eine ganze Reihe von Infos und Zusatzmaterial und kostet unter 20 Euronen).

Gruß Frank