[Lars-Daniel]

Habe heute einen Kunden gehabt. Ich habe ihm Entwürfe zu zwei Drucksachen gezeigt. Wir haben das nach seinen Wünschen dann noch umgebaut, sein Logo passte aber nicht mehr rein. Dann meinte er zu mir meinte: "Können Sie das Logo nicht langziehen, damit es passt"?. Sein Argument: Das Logo kennt ja niemand und so ist es drauf. Er wollte auch, dass ich einige Schriften breiter Ziehe, damit sie mehr Fläche bedecken.

Wie gehe ich mit sowas um? Sklavisch "ja" sein, mich kurz umdrehen und ihn das selbst machen lassen oder rauswerfen?

Lars-Daniel

[SimonDerDude]

Wenn das Produkt nach seinem Wunsch bereits so vergewaltigt wurde, dass seine Unternehmensidentität keinen Platz mehr findet, wurde ja bereits ein Fehler begangen. Da muss man meiner Meinung nach nicht unbedingt die Schuld beim falsch beratenen Kunden suchen.

Du kannst jetzt in den sauren Apfel beißen und eine schlechte Referenz einsammeln, oder berätst ihn vernünftig mit einer weiteren Korrekturschleife.

[qualidat]

Getreu dem Spruch "Auf Kundenwunsch schreiben wir Blume auch mit h ..." Was solls? Geschäft ist Geschäft, wenns ihn glücklich macht. Ich würde nur dann meinen Namen nicht druntersetzen.

[Layouter]

Setz es so um, wie er mag. Viele Kunden sind beratungsresistent. Nach 15 Berufsjahren hinterfrage ich sowas nicht weiter. Als Referenz benutzt du sowas dann halt nicht.

Du kannst ihm eine Mail schreiben und ihm darauf hinweisen. Wenn dann wirklich Beschwerden kommen, kannst du den Kunden die Mail unter die Nase halten.

[Benutzer 62312]

Immerhin bekommst du Geld dafür, wenn nicht für die Beratung, dann eben für die Umsetzung allein. Wenn deine Argumente nicht ausreichen, dann machst du es wie gewünscht. Fehler hin oder her.

[Astro]

Die einen wollen Handwerk, die anderen Kunsthandwerk. Solange bezahlt wird...

[Odin_333]

Wenn der Kunde Scheisse haben möchte, dann vergolde sie wenigsten.
Soll heissen: Setzte seine Wünsche so ordentlich wie möglich um.

[Lars-Daniel]

Okay, schweren Herzens habe ich das Logo jetzt verzerrt... Kunde ist zufrieden. Problem: jetzt kommt er vielleicht wieder

Aber schon traurig, wenn man seine Corporate Identity nicht durchzieht