Willkommen auf dem Portal für Mediengestalter
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Autor |
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chicobo
Threadersteller
Dabei seit: 16.11.2010
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Verfasst Di 16.11.2010 22:48
Titel Trotz Kind karrieretechnisch am Ball bleiben? |
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Hallo!
Ich bin 25 Jahre alt und habe dieses Jahr mein Magisterstudium im Bereich Mediendesign und Animation erfolgreich abgeschlossen. Während des Studiums und auch jetzt habe ich neben einem branchenfremden Nebenjob, der mir vorerst noch als Existenzgrundlage dienen muss, immer wieder mit Aufträgen in Design, Animation und Illustration mein kleines Portfolio erweitert.
Ich bin bis jetzt auf Jobsuche, nun habe ich jedoch folgendes "Problem": Ich bin wahrscheinlich schwanger...
Meine Freude darüber ist zwar groß, dennoch wird sie durch verschiedene Bedenken getrübt; vor allem in berufstechnischer Hinsicht
Ich war bis auf ein halbjähriges Praktikum noch nie direkt in einer Firma angestellt und kann in dieser Hinsicht keine einschlägige Berufserfahrung aufweisen (außer durch meine laufenden Aufträge). Meine Horrorvorstellung ist, nach der Elternzeit nur noch Absagen zu kassieren wenn ich wieder ins Berufsleben einsteigen möchte und dann irgendwo ende, wo ich nur bin, um meine Familie durchfüttern zu können... putzen, etc -.-
Bewerben brauch ich mich auch bald nicht mehr, da wohl niemand eine Schwangere einstellen würde, dabei würde ich sehr gerne die Chance bekommen, berufstechnisch am Ball zu bleiben. Mir geht es hierbei nicht primär darum, gut Geld zu verdienen, vielleicht besteht auch die Möglichkeit, vorerst neben meiner sicheren Einnahmequelle noch im Bereich Medien arbeiten zu können (vielleicht in einer kleinen Firma in der Nähe, oder auch von zu Hause aus zB...).
Ich bin gerade ziemlich überfordert und entmutigt von dieser Situation und würde daher gerne wissen, ob es hier vielleicht Leute mit ähnlichen Erfahrungen gibt, die mir Rat geben können. Dass ich nicht gerade in einer einfachen Situation stecke, weiß ich schon, aber das kann ich jetzt halt nicht mehr ändern...
Danke schonmal
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Weeny
Dabei seit: 28.12.2009
Ort: Hamburg
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Verfasst Di 16.11.2010 22:59
Titel
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Oh ja, schwieriges Thema. Eine Festanstellung wirst Du wahrscheinlich erstmal nicht finden. Vielleicht hilft der kalte Sprung in die Selbstständigkeit. Du schreibst, Du hast "immer wieder Aufträge" aus dem Design-Bereich. Da würde ich ansetzen. Hier die Kontakte ausbauen, ein Netzwerk aufbauen, Solange Du kannst und willst Aufträge annehmen. Damit bleibst Du am Ball, erweiterst Dein Portofolio und idealerweise gelingt Dir so später über Kontakte der Einstig in eine Festanstellung.
Aber lass Dich auch unbedingt von Fachleuten beraten, welche Leistungs-Ansprüche (Elterngeld etc) Du hast!
Und natürlich schon mal herzlichen Glückwunsch, falls Deine Vermutung stimmt
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chicobo
Threadersteller
Dabei seit: 16.11.2010
Ort: -
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Verfasst Di 16.11.2010 23:11
Titel
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Ja, Kontakte besitze ich schon, allerdings würde ich auch noch sehr gerne dazulernen, da ich quasi frisch von der Uni komme. Man kann sich mit dem nötigen Biss vieles selbst lernen (vor allem im Webdesign-Bereich), aber in den ersten Jahren so etwas wie einen "Mentor" zu haben, wäre wohl dennoch nicht verkehrt. Außerdem bin ich leider recht chaotisch veranlagt und habe den Sprung in die Selbstständigkeit wohl auch deshalb noch nicht gewagt. Aber bei uns in der Gegend gibt es sehr viele Kreative, die selbstständig arbeiten.
Ein ehemaliger Studienkollege von mir hat sich - respekt - schon ein Jahr vor Abschluss selbstständig gemacht ... sein Sohn wird im Januar 1 Jahr alt. Er hatte zwar eine andere Ausgangssituation als ich, aber es wäre vll nicht so verkehrt, wenn ich mich mal mit ihm zusammensetze. Soweit ich weiß, läuft seine kleine Firma zur Zeit auch recht gut und er hat viel Stress.
Ja, die finanzielle Situation bereitet mir natürlich auch gewisses Bauchweh. Schließlich möchte ich, dass es meiner Familie mal gut geht und wir nicht jeden Cent umdrehen müssen. Und dabei sind wir beide Akademiker. Schon krass. Ich nehme das alles jedenfalls nicht unbedingt auf die leichte Schulter.
Vielen Dank jedenfalls für deine rasche Antwort. Alles, das nicht nach "es ist hoffnungslos" klingt, muntert mich gerade ziemlich auf
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SIMoshON
Dabei seit: 26.03.2009
Ort: Amberg
Alter: 43
Geschlecht:
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Verfasst Mi 17.11.2010 11:55
Titel
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Ohne jetzt zu sehr in deiner Privatsphäre zu kramen: Wie steht's denn um den potenziellen Vater? Der könnte nach deinem Mutterschutz doch auch in Elternzeit gehen und dir somit helfen, beruflich nicht auf der Strecke zu bleiben.
Als MG kann man - verglichen mit anderen Jobs - auch relativ leicht von zu Hause aus arbeiten (auch in Festanstellung), viele Jobs sind ohnehin projektbezogen oder befristet, ich denke in deinem Fall bietet sich die Selbstständigkeit bzw. freiberufliches Arbeiten schon an.
Und so als kleine Ermutigung: Eine Kollegin (43 / 2 Kinder) von mir macht derzeit nach 6 Jahren Pause hier ein Praktikum und wird danach höchstwahrscheinlich unbefristet übernommen. Das gibt's also auch...
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Windhauch
Dabei seit: 01.08.2008
Ort: Saarland
Alter: 33
Geschlecht:
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Verfasst Mi 17.11.2010 12:56
Titel
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Ich denke auch, dass Selbstständigkeit oder als Freelancer vorerst wohl die beste Wahl für dich ist. Dann kannst du dir deine Arbeitszeiten freier einteilen und bei deinem Kind sein. Nebenbei erweiterst du dein Portfolio, sammelst Berufserfahrung und wenn der/die Kleine dann im KiGa ist, bewirbst du dich einfach wieder (vielleicht hast du bis dato auch genug Kunden, um richtig durchzustarten). Wenn dein Freund auch arbeitet solltet ihr finanziell klarkommen.
Aber zuerst warte mal ab, ob du auch wirklich schwanger bist
Viel Glück und alles Gute, falls ja!
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chicobo
Threadersteller
Dabei seit: 16.11.2010
Ort: -
Alter: -
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Verfasst Fr 19.11.2010 14:12
Titel
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Ja, mein Mann möchte eh auch Elternzeit in Anspruch nehmen. Ich will aber zumindest das erste halbe Jahr selbst beim Kind sein .
Wenn ich dann mal so indiskret sein darf: Wovon lebt deine Kollegin während der Praktikumszeit? Ich denke ja nicht, dass sie mit den Kindern bei den Eltern wohnt und ihr das Kindergeld reicht, um ihre Familie durchzubringen . Aber ja, an Praktikum hab ich auch schon gedacht, kann ja eh kaum schaden. Vor allem, wenn man frisch von der Uni/FH ist oder eben eine längere Pause machen musste.
Da mein derzeitiger 20 Stunden Job eine gewisse Sicherheit bietet und ich außerdem darüber versichert bin, hab ich mir überlegt, nebenher ein Kleingewerbe anzumelden. Wäre auch nicht mit so viel Risiko und Kosten verbunden wie die komplette Selbstständigkeit... Da ich allerdings aus Österreich komme, ist die Gesetzgebung ein wenig anders, da muss ich mich erst erkundigen...
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Achim M.
Dabei seit: 17.03.2003
Ort: -
Alter: -
Geschlecht:
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Verfasst Fr 19.11.2010 14:56
Titel
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Zunächst einmal alles Gute für Deine Schwangerschaft.
Ohne hier als Spaßbremse auftreten zu wollen. Ich möchte nur aus eigener Erfahrung (zwei Kinder) davor warnen, sich zu viele Illusionen hinsichtlich einer Selbstständigkeit mit Kleinkind zu machen. Zumindest wenn man das Kind nicht in einer Kita oder bei einer Tagesmutter untergebracht hat. Nur muss man natürlich beachten, dass dies auch eine finanzielle Frage ist, denn die Tagesmutter muss ja auch bezahlt werden.
Zu Hause arbeiten und da wusselt noch irgendwo ein Kind herum, funktioniert definitiv nicht. Wenn man nicht gerade ein Schreikind hat, sind die ersten Monate oft noch sehr ruhig. Da hat man tatsächlich bei einigen Kindern (nicht allen) noch lange Ruhephasen, wo man etwas anders tun kann. Wohlgemerkt tagsüber (Nächte sind ein anderes Thema ).
Diese Phase ist aber vergleichsweise kurz. Mit 4 bis 6 Monaten startet dann der Turbo durch und dann ist es mit der Ruhe vorbei. Dieser Zustand bleibt einem dann auch für die nächsten Jahre erhalten.
Kenne einige Eltern (mich eingeschlossen), die sich das während der Schwangerschaft beim ersten Kind noch ganz anders vorgestellt haben.
Wie gesagt, ich will Dich nicht ermutigen. Aber solange man noch kein Kind hat, kann man sich nicht vorstellen, wie viel Zeit Kinder kosten. Je weniger man sich im Vorfeld Illusionen macht, um so geringer ist der Frust in den Phasen, wo dann Dank Schlafmangel, chaotischem Haushalt und Frust mit dem Partner gerade gar nichts mehr geht.
Gruß
Achim
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kleine.spinnerin
Dabei seit: 15.06.2005
Ort: Dorfen
Alter: 44
Geschlecht:
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Verfasst Fr 19.11.2010 16:05
Titel
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Glückwunsch
Erst mal Kopf hoch, es geht immer vorran und mit Kind wirds um einiges spannender.
(In meinen Augen) wichtige Fragen sind: Hast du deine Familie oder die deines Partners in der Nähe? Können diese im Notfall einspringen? Lebst du mit deinem Partner zusammen? Wie sieht es allgemein mit Betreuungsmöglichkeiten bei euch aus? Krippenplätze sind hier zum Beispiel Mangelware. Um relativ flexibel zu bleiben, ist so ein soziales Netzwerk fast unabdingbar. Denn, wie Achim schon erwähnte, ist ein 'neben dem Kind arbeiten' (im wörtlichen Sinne) nicht wirklich machbar.
Wir z.B. befanden uns beide in der Ausbildung und haben noch nicht einmal zusammen gewohnt.
Mit Unterstützung der Familie haben wir das aber gemeistert. Ich bin drei Monate nach der Geburt wieder arbeiten gegangen. Nach der Abschlussprüfung dann für ein Jahr in eine neue Firma, Teilzeit 24h/3 Tage. Betreut wurde der Knirps vom Opa. Dann wieder eine neue Firma mit zunächst 28h/4 Tage. Betreuung von einer Tagesmutter (485 Euro/Monat). Dann endlich einen Kindergartenplatz und momentan 35h/5 Tage. Der Papa hat natürlich immer voll gearbeitet, sonst hätte das Geld auch nicht gereicht.
Habt ihr in Österreich so etwas wie ProFamilia, also eine Beratungsstelle für werdende Eltern? Die haben mir damals einige hilfreiche Tipps geben können, vor allem was die finanziellen Aspekte anbelangt.
Wünsch dir alles Gute,
die spinnerin
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