[Mway]

Servus.

Ich habe vor 3 Wochen eine Umschulung zum Mediengestalter Digital und Print begonnen.

Leider arbeiten wir mit den Adobe-Produkten der Version CS3.

Natürlich sind die grundlegenden Dinge gleich oder sehr ähnlich. Oft ist es aber leider so, daß uns im Unterricht etwas erklärt wird und ich es dann abends mit den gleichen Schritten in CS5 nachmachen, was aber nicht geht weil die funktionen entweder anders heißen oder eben wo anders liegen.

Ich bin der Meinung für eine Schule die Mediengestalter ausbilden ist es ein muss die neuen Versionen zu nutzen.

Wie ist es den bei euch so, auf welcher Version lernt ihr ?
Seht ihr Probleme wenn man sich dann eben mit CS3 auseinander setzt ?

Ich hab keine Lust meine Ausbildung zu machen und dann erstmal einen Lehrgang machen zu müssen um die änderungen in CS5 zu lernen um auf dem Arbeitsmarkt up to Date zu sein.

Bin sehr auf eure Meinungen gespannt.

Gruß Mway

P.S ich häng noch eine Umfrage an

[ghostface]

Die Änderungen von der CS3 zur CS5 sind minimal, zumindest was die Grundfunktionalität angeht, die benötigt wird um die Programme zu erlernen. Sei nicht so empfindlich, man muss auch bissl flexibel sein in der Ausbildung. Ich arbeite teilweise, je nach Abteilung in der ich bin, sogar noch auf CS oder CS2, das ist auch kein Problem, weils im Grunde doch immer das selbe ist.

Desweiteren lernst du in der Ausbildung nicht irgendwelche Programme zu bedienen, sondern du lernst ein Handwerk, und die Programme sind dein Werkzeug. Ob dein Schraubenschlüssel also 5 oder 2 Jahre alt ist, es bleibt nur ein Schraubenschlüssel, wie man den Motor zusammenschraubt, musst du auch so lernen.

So wie das klingt geh ich mal davon aus dass du eine rein schulische Ausbildung machst? Je nach Einrichtung ist das halt auch so ne Sache mit der Kohle. Ich kenn die Details nicht, aber solang das keine private Schule ist, an der man viel Geld hinlegt für die Ausbildung, kann ich schon verstehen dass die nicht alle 18 Monate soviel Geld für die Upgrades ausgeben, wie gesagt, die Funktionalität bleibt ja erhalten.

Einzig bei InDesign find ich das Problematisch, da die Versionen untereinander nicht kompatibel sind, und die Dokumente die man erstellt, dann auf der anderen Version mehr oder weniger unbrauchbar sind.

Wenn du Zuhause die CS5 hast, sollte es nicht so ein unüberwindbarer Aufwand sein, sich die minimalen Unterschiede selbst zu erarbeiten, so gravierend sind die wirklich nicht. Sei froh dass du überhaupt CS3 hast, ich hab wie gesagt teilweise sogar noch CS oder CS2, CS5 ist bei uns noch überhaupt nicht angekommen, die meisten Rechner haben aber immerhin schon CS4 drauf.

[Achim M.]

Habe selbst einmal als Dozent Umschüler unterrichtet und kenne diese unfruchtbare Diskussion, weil viele Schüler der Meinung waren, es müsste immer an aktuellesten Versionen ausgebildet werden. Viele Schüler mussten dann in der Praktikumsphase erkennen, dass in den Betrieben noch viel ältere Software produktiv eingesetzt wird. Während sich die Schüler mit illegalen Versionen immer auf den neuesten Stand halten können, müssen Betriebe und Schulen viel Geld für Lizenzen ausgeben.

Tatsächlich sollen Schüler, Grundprinzipien der Bildverarbeitung, der Satzerstellung oder der Webentwicklung kennenlernen. Die verwendete Software ist zunächst einmal unerheblich, weil sie sowieso einem permanenten Entwicklungsprozess unterworfen ist. Die Grundlagen aber bleiben immer gleich, egal welche Softwareversion ich einsetze. Tatsächlich erwarte ich von einem Umschüler, sich an unterschiedliche Arbeitsplatzsituationen anpassen zu können. Eine Fähigkeit, die für die Jobsuche unerlässlich ist, schließlich setzt nicht einmal jedes Unternehmen die Creative Suite ein. Abgesehen davon halte ich CS3 sowohl als Software für den Arbeitsplatz als auch für Schulungen für ausreichend leistungsfähig.

Gruß

Achim

[Wheely]

[Silvergecko]

[Benutzer 45412]

In meiner Ausbildung (2006-2009) hatte ich im Betrieb CS und in der Schule CS3 (später dann CS4).
Inzwischen hat mein Betrieb von CS auf CS5 gerüstet. Was für ein Sprung!
Die Grundarbeit an den Programm-Versionen ist die gleiche geblieben und die neuen Sachen oder Verbesserungen lernt man schnell in der täglichen Arbeit daran.

Also wie schon gesagt wurde. Im späteren berufsleben, kannst du dir auch nicht aussuchen an welchen programmen du arbeitest. Mal hat ein Betrieb die aktuellste Version und mal eben nicht. Da muss man sich eben anpassen.

[filuti]

Hej!
Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen.
Wenn ich überlege: In der FOS haben wir nicht Quark (2000) kennengelernt, sondern den InDesign-Vorgänger (?) Pagemaker. Photoshop war Version 5 oder so. Aber trotzdem konnte ich recht flott während der Ausbildung (ab 2001) mit Quark und PS 6 umgehen (und das war damals auch schon alt, wenn ich mich recht entsinne). Das Schema ist und bleibt im Groben doch das gleiche.

Nach Jahren sind wir dann mitsamt OS auf OSX und die CS Suite umgestiegen. Mehr oder weniger auch von Quark auf InDesign. Für mich war das kein Problem. Es gehört dazu ständig weiter und neu zu lernen. Meine älteren Kollegen haben schon geflucht. Jetzt sind wir bei CS3 - für neueres ist kein Geld da. Aber egal - wenn es nötig wäre, könnten wir unsere Arbeit auch wieder auf dem Uralt-Mac mit PS6 machen.
Wir können die Effekte auch "zu Fuß" erstellen!

Das einzelne Menüs etc. andere Namen erhalten haben bei nem Versionswechsel, hat mich nie gestört. Man liest sich einmal das "Was ist Neu in ..." durch und begreift es recht schnell, wenn man denn seine alte Version gut kennt! Auch sonst hat sich das mir immer schnell erschlossen. Vielleicht aber auch, weil wir lange zweigleisig mit Quark und ID gefahren sind. Noch dazu mal am PC, mal am Mac, mal in der Deutschen, mal in der Englischen Version...

...gerade wenn ich an unseren Azubi denke, wünschte ich mir, der müsste auch mal mit PS6 anfangen. Denn er benutzt mit viel "Hingabe" sämtliche Effekte anstatt mal zu überlegen, was er damit eigentlich erreichen will. Wie warum wieso eine Verzerrung entsteht und wie sie eigentlich wirklich aussehen müsste, bekommt er nicht in sein Hirn - aber ein paar Automatismen kann er abklickern.

Und auch er jammert: So alte Rechner, so alte Software, usw.

[Mway]

Ich danke euch, für eure Antworten. Für mich war es sehr informativ. Wie oben schon erwähnten hatten auch wir schon die Diskussion mit unserem Dozenten, der ebenfalls eure Meinung vertreten hat.

Wir Schüler können natürlich nicht aus Erfahrungen aus der Praxis zurück greifen und können eben solche Dinge nicht beurteilen.

Nach dem ich hier jedoch noch mehr Meinungen gelesen habe, kann ich wohl davon ausgehen, dass seine Aussage stimmt.

Wie gesagt vielen Dank für eure Erfahrungen die mir/uns doch weiter hilft.

Gruß Mway