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Thema: InDesign: Doppelseitiges Layout für Print und Digital vom 20.11.2017


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Software - Print -> InDesign: Doppelseitiges Layout für Print und Digital
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patrickitten
Threadersteller

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Verfasst Di 21.11.2017 09:19
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@aue und @liselotteBerlin
Verstehe ich das richtig, dass euer vorgeschlagenes Vorgehen dem 'Vorgehen 1' entspricht?
Zitat:
(...) Illustration (...):
Download Illustration (.pdf, 417kB)
(...)

Ich müsste also die Doppelseiten jeweils zusammen auf einem Druckbogen platzieren und exportiere dann die Doppelseiten (Druckbogen) als PDF.

Das habe ich immer so gemacht, bis zur geforderten Spezifikation mit Bundbeschnitt (danke aue für den treffenden Fachausdruck). Da erschien es mir falsch, dass die linke Seite in der Beschnittzugabe Inhalt der rechten erhält und umgekehrt. Ich ging davon aus, dass im Bundbeschnitt der linken Seite auch der Inhalt der linken Seite weiterlaufen muss und umgekehrt.




Ist das mein Denkfehler?
Falls das nämlich so sein muss (obere Version im obigen Bild) - bei lieselotteBerlin's Screenshot ist es auch so, dann wäre mein Problem gelöst. Dann hätte nämlich das Vorgehen 1 zwei grüne Häckchen.
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aue

Dabei seit: 01.11.2016
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Verfasst Di 21.11.2017 10:28
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Moin Patrick,

du machst dir ja richtig Arbeit, um die Frage hier komplett zu klären.

Bei mehrseitigen Produkten (Heft, Broschur, Buch) wird i.d.R. immer nach der von dir "Vorgehen 1" genannten Methode gearbeitet. Bei Heft (Rückenstichheftung) und Buch (Fadenheftung) gibt es keinen Bundbeschnitt, weil linke und rechte Seite im Druck direkt nebeneinanderstehen - ohne Zwischenschnitt. Eine Ausnahme gibt es hier nur bei Berücksichtung einer Seitenverdrängung (Falzbogen mit vielen Seiten bzw. voluminöses Papier), das wird aber nur wenig genutzt und erst in der Bogenmontage berücksichtigt.
Bei der Broschur wird mit Zwischenschnitt montiert und der Falzbogen für die Klebebindung typischerweise 3mm eingefräst. Präzise Fräsen exakt bis zum Bundbeginn ist schwierig, weswegen meistens geringfügig mehr weggefräst wird, um Blitzer zu vermeiden. Zudem lässt sich bei einer Klebebindung die Broschur gar nicht so weit öffnen, dass Blitzer auffielen.

Gehe also immer von deiner ersten Methode aus, außer, die Druckerei gibt dir eine andere Vorgabe. Denn dein "Vorgehen 2" weist einen erheblichen Nachteil auf: Hast du ein Motiv, das über den Bund geht, musst du es zweimal platzieren und den Ansatz auch präzise schaffen.

Für Kundenansichts-PDFs würde ich den Anschnitt grundsätzlich weglassen. Die können mit "Anschnitt" oft gar nichts anfangen und sind von der Darstellung eher irritiert. Kunden wollen sehen, wie das Endprodukt aussieht (deshalb auch Doppelseitendarstellung), da hat der Beschnitt also gar nichts zu suchen.

Schöne Grüße und gutes Gelingen
Andreas
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patrickitten
Threadersteller

Dabei seit: 23.06.2015
Ort: Bodensee
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Verfasst Di 21.11.2017 10:47
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Zitat:
du machst dir ja richtig Arbeit, um die Frage hier komplett zu klären.

Und ihr macht euch Arbeit mir das zu erklären. Danke!
Ich liebe es Neues dazuzulernen!

Danke für deine Erklärungen. Der fragliche Auftrag war ein CD-Booklet. Gebunden mit Klammern - also Rückenstichheftung (korrigiert mich, wenn ich's falsch verstanden habe). Der Bundbeschnitt ist also sowieso komplett egal weil er schon vor dem Druck entfernt wird - die Seiten liegen ja aneinander. Ich habe vermutet, dass die Druckerei das wegen der Seitenverdrängung (kannte nur den Ausdruck dafür noch nicht) so wollte. Aber das Booklet ist dünn - also kein Thema.

Dann verstehe ich richtig, dass eigentlich auch bei der Broschur kein Bundbeschnitt notwendig wäre, da vorsichtshalber etwas mehr weggefräst wird. Falls nicht, wäre aber meine Annahme korrekt, dass die Seite Beschnittzugabe mit eigenem Inhalt haben müsste. Dann gäb's nämlich sicher keine Blitzer.

Gibt's denn überhaupt einen Anwendungsfall in welchem man den im Beschnitt Inhalt der gegenüberliegen Seite wollen würde?
So wie in der oberen Abbildung - erste Zeile.

Zitat:
Denn dein "Vorgehen 2" weist einen erheblichen Nachteil auf: Hast du ein Motiv, das über den Bund geht, musst du es zweimal platzieren und den Ansatz auch präzise schaffen.

Das Vorgehen 2 kann ich ja auch mit Vorgehen 1 mischen. Doppelseitige Seiten würde ich dann zusammen auf den Druckbogen setzen und das Beschnittproblem (obere Abbildung) löst sich von selbst, da ja beide Seiten dasselbe Motiv enthalten.

Danke für die Bestätigung: Kundenansichts-PDF liefere ich immer ohne Anschnitt aus. Und die Doppelseitendarstellung erachte ich weiterhin als wichtig.

Nochmals herzlichen Dank und einen erfolgreichen Tag
Patrick
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Frank Münschke
Forums-Papa

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Verfasst Di 21.11.2017 11:41
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Ja, eigentlich ist auch bei einer Broschur der Beschnitt am Bund nicht notwendig, viele Druckereien verlangen allerdings Daten die allseits eine Zugabe habe. Ich arbeite also beim Gestalten der Seiten ohne einen Anschnitt innen. Erst bei der Ausgabe gebe ich dort den gewünschten Wert ein (bzw. habe dieses hinterlegt)...
Auch deine Schneidmarken sind heutzutage nicht mehr notwendig, da die Ausschießsoftwares die Boxen auslesen und anwenden, die in der PDF eingebettet sind.
--
Der Nachteil von einzelnen Seiten, die in InDesign zu einer linken und rechten zusammengeschoben werden, ist, dass es dann dafür einige Funktionalitäten nicht gibt. Vor allem gibt keine der Funktionen "Am Bund" und "Nicht am Bund" mit dem wechselweise linke und rechte Seiten spiegelverkehrt aufgebaut werden. So stehen Seitenzahlen automatisch immer außen (oder immer innen), Marginalspalten sind auch immer wechseln dort, wo man sie haben möchte ...
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aue

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Verfasst Di 21.11.2017 12:04
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Hallo Patrick,

du verstehst schnell und gut, v.a. als Seiteneinsteiger - Kompliment.
Die Behandlung von Motiven, die in den Bund gehen, ist tatsächlich in den Layoutprogrammen nach meinem Verständnis unzureichend gelöst. Manchmal wäre es schon sinnvoll, wenn die Seitenmotive über Bund ragen würden, also echter Bundbeschnitt. In einem solchen Fall "pfusche" ich dann: ich wähle mein Seitenformat im Satz dem gewünschten Bundanschnitt entsprechend größer, mache dementsprechend meinen Satz, erstelle die PDF und ändere dann nachträglich in der PDF meine Boxen auf das korrekte Seitenformat. Damit habe ich dann einen richtigen Bundbeschnitt in einem Doppelseitendokument.
Ein solches Vorgehen ist aber mit Vorsicht zu behandeln, denn das Satzdokument ist mit Seitenformat plus Bundbeschnitt ja eigentlich fehlerhaft, weswegen ich es in der PDF korrigiere. Das darf ich halt nicht vergessen, wenn ich das Dokument später nochmal bearbeite.

Schöne Grüße
Andreas


Zuletzt bearbeitet von aue am Di 21.11.2017 12:05, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Typografit

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Verfasst Di 21.11.2017 13:50
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patrickitten hat geschrieben:
Danke, Typografit, das ist es!



...die OSX-Vorschau scheint diese 'Öffnungsanweisung' nicht zu beachten. Da geht's immer in Einzelseitenansicht auf (oder was auch immer in den Preferences eingestellt ist). Acrobat stellt das Dokument korrekt dar - so wie im Export gewählt.

.


Das ist auch kein Programm zum Betrachten von PDFs. Da hast Du Schulungsbedarf beim Kunden. Das einhzige Programm, das alle PDFs korrekt darstellen kann ist Adobe Acrobat. Alle anderen haben in irgendeinem Punkt immer ein Problem. ALLE, auf Windows und auf dem Mac. DIe Probleme sind unterschiedlicher Natur, aber die Vorschau hat die mit Abstand größten Probleme, vor allem bei Transparenz, aber eben auch bei der Öffnungsansicht. Das müssen die Kunden begreifen, dass das nicht für PDFs geeignet ist.
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Frank Münschke
Forums-Papa

Dabei seit: 08.06.2006
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Verfasst Di 21.11.2017 13:58
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... zumal der Acrobat Reader auch in der aktuellsten Version immer kostenlos war, ist und wohl auch bleiben wird ...
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patrickitten
Threadersteller

Dabei seit: 23.06.2015
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Verfasst Di 21.11.2017 15:18
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Frank Münschke hat geschrieben:
Der Nachteil von einzelnen Seiten, die in InDesign zu einer linken und rechten zusammengeschoben werden, ist, dass es dann dafür einige Funktionalitäten nicht gibt. Vor allem gibt keine der Funktionen "Am Bund" und "Nicht am Bund" mit dem wechselweise linke und rechte Seiten spiegelverkehrt aufgebaut werden. So stehen Seitenzahlen automatisch immer außen (oder immer innen), Marginalspalten sind auch immer wechseln dort, wo man sie haben möchte ...

Stimmt. Ich meinte den umgekehrten Weg: Doppelseitenlayout, 'neue Druckbogenanordnung zulassen' deaktiviert und dann Seiten 'auseinandernehmen'. Dann sollte ich alle Doppelseiten-Funktionen nutzen können. Die Seitenpalette sieht dann z.B. so aus:



aue hat geschrieben:
du verstehst schnell und gut, v.a. als Seiteneinsteiger - Kompliment.

Oh, das liest man gern. Grins Danke auch für die Beschreibung deiner Vorgehensweise. Wie du schreibst etwas heikel aber vielleicht manchmal doch der einzig vernünftige Weg.

@Typografit: Das nehme ich mir zu Herzen. Ich mache den Fehler leider oft selber. Die 'Vorschau' öffnet bei mir viel schneller als der Acrobat. Ab jetzt nur noch der Acrobat.

Vielen Dank nochmals euch allen für die ausführliche Hilfe. Ich habe wieder einiges gelernt und hoffe, dass ich mich eines Tages revanchieren kann. Lächel
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