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Thema: Von der Idee bis zum Ziffernblatt.Aber wie? vom 17.12.2009


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Allgemeines - Print -> Von der Idee bis zum Ziffernblatt.Aber wie?
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hilson

Dabei seit: 05.09.2005
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Verfasst Mo 21.12.2009 12:10
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Super-Moto hat geschrieben:
mit einer selbstgebauten CNC-Fräse gefräst bzw. graviert.)


Du kannst CNC-Fräsen selber bauen? Bist du Daniel Düsentrieb? Also wenn das stimmt, dann zieh ich meinen Hut, bzw. dann ist Tampondruck wohl nur eine Fingerübung für dich.

Wie auch immer. Zum Druck selbst kann ich dir nichts sagen. Habe jedoch in der Druckvorstufe schon viele Vorlagen/Druckvorlagen/Filme für eine Sieb- und Tampondruckerei erstellen müssen und dabei teilweise oft "Rotz u. Wasser geschwitzt". Das lief wirklich so ab, daß der Kunde mit einer Lupe die Filme besichtigte. Filmdichte bzw. Deckkraft, Linienstärken etc. und meistens grottige Pixeldaten als Vorlage zum Bearbeiten ...

Du brauchst (nur für die Filmerstellung) erst mal einen PC (Arbeitsplatz), eine Entwicklungsmaschine und eine Belichtungsmaschine (mit RIP versteht sich), die die Daten auf Film belichtet. Abgesehen von der teuren Hardware wird es zunhemend schwieriger Lieferanten von Filmmaterial, Entwickler u. Fixierbad zu finden. Dank ComputertoPlate stirbt dieses Verfahren nehmlich zusehends aus. Großes Problem ist auch immer die geringen Durchlaufzahlen beim Entwickeln. Das heißt, der Entwickler verbraucht sich mit der Zeit und zwar nicht (nur) in der Menge, sondern auch in seiner Entwicklerpotenz. Aufgrund der höherene Umweltauflagen sind diese Stoffe heutzutage nicht mehr so (lange) stabil als noch vor 10 Jahren ungefähr. Du mußt also für ein paar Ziffernblattgroße Filmchen jede Menge Ausschuß an Filmmaterial und Chemie in Kauf nehmen. Das rechnet sich eigentlich nur, wenn jeden Tag ne Menge Belichtungen da durchlaufen.

Von unserem damaligen Kunden (Tampondrucker) habe ich auch so einiges an Problemen mitbekommen, was den Druckvorgang angeht. Ähnliche Probleme beim Material (Klischee) und insgesamt erfordert diese Arbeit wohl auch jede Menge Erfahrung.

Übrigens ... Motive wie bei der Gutenberguhr lassen sich im Tampondruck nicht produzieren. Nur reine Strichdaten bzw. grob gerasterte (Bild)motive.

Ich kann dir eigentlich wirklich nur empfehlen, für diesen Teil deiner Arbeit auf einen qualifizierten Dienstleister zurückzugreifen.


Zuletzt bearbeitet von hilson am Mo 21.12.2009 12:12, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Super-Moto
Threadersteller

Dabei seit: 17.12.2009
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Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 21.12.2009 13:21
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Danke für die umgangreichen Rückmeldungen.
CNC-Eigenbau, ist letztendlich nur ne Frage der Zeit die man investieren möchte, dann geht eigentlich fast alles.
Das gilt im übrigen für den Uhrenbau genauso.

Aber zurück zum Drucken.....
Ich habe in eBay ein prof. Belichtungsgerät günstig ersteigern können.
Bei dem freundlichen Herrn bei dem ich das abgeholt habe, habe ich jede Menge weitere Informationen bekommen wie ich weiter vorgehen kann(Klarsichtfolien, Verdichter,Raster usw). Unter anderem hat er mir Drucke gezeigt die auf der Basis eines Laserdruckes erzeugt wurden.
Das bringt mich dazu nun erst einmal das Negativ mit einem Laserdrucker zu erzeugen.

Ich denke mal das sich der Invest in einen Laserdrucker in Grenzen halten wird.
Falls das mit dem Laserdrucker dann doch nicht zum gewünschten Erfolg führt muss ich halt mal schauen wie ich dann weiter mache.

Hat jemand einen Vorschlag was für ein Laserdrucker in Frage kommen könnte.

Gruß
- Lothar -
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hilson

Dabei seit: 05.09.2005
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Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 21.12.2009 14:58
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Negative per Laserdrucker erstellen? Hmm ...

Ich habe mit unserem damaligen Tampon-Kunden (erst ein Jahr her) das eine oder andere Gespräch geführt und laut seiner Erfahrung gab/gibt es bis dato kein hochwertigeres Verfahren. Der hatte unter anderem einen Schreibgerätekunden (Füller), welcher extrem qualitätsbewußt war. Er (der Drucker) war viel auf der Suche nach alternativen Verfahren. Klar, er wollte natürlich auch die Reprokosten für die Filmherstellung sparen und sich von dem Material(Lieferanten) Problem für die Klischees unabhängig machen.

Letzlich ist er aber dabei geblieben, weil er es nicht schaffte, anderweitig die gleiche Qualität produzieren zu können. Das war/ist die einzigste Möglichkeit für ihn, am Markt gegen die ganzen Online-Billigheimer Werbeartikel-Butzen zu bestehen. Deswegen würde ich mich auch auf seine Meinung diesbezüglich verlassen.

Es gab schon Vorschläge u. Ansätze, Kopiervorlagen/Filme mit Tintenstrahler, Laserdrucker oder sonstwie zu erstellen. Das scheitert meines Wissens nach aber immer entweder an mangelnder Auflösung (Qualität, Strichstärke), nicht ausreichender/gleichmäßiger Dichte der Schwärzung, nicht abriebfest genug u. anderen Faktoren.

Wir mußten z.B. in der Repro die ausbelichteten Negativ-Filme auf spezielles Material am Tageslichtkopierrahmen nochmals umkontakten, weil das Material des Filmbelichters zu glatt war. Das andere Material war matter und hatte bei der Klischeebelichtung eine bessere Streuung. Wohlgemerkt nur für Tampon. Bei Siebdruckfilmen war's weniger anspruchsvoll.

Ich denke, du hast hohe Ansprüche seitens der Qualität des Drucks. Deswegen glaube ich nicht, daß die Laserdrucker-Variante das richtige für dich ist.
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Mac

Dabei seit: 26.08.2005
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Verfasst Mo 21.12.2009 15:33
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Laserdrucker als Vorlage für den Druck eines Ziffernblatts (und ich meine jetzt keine Standuhr) taugen nix.

Es gibt für Laserdrucker spezielle Folien, die leicht matiert sind. Aber da würde ich bei so feinen Strukturen, wie sie für ein Ziffernblatt nötig sind, nicht einen Cent drauf verwenden. Laserdrucker heißt Toner, der durch statische Aufladung über eine Transferwalze auf das Material gebrannt wird. Das ist allein schon aus physikalischen Gründen in der Randschärfe begrenzt.

Wenn du schon selber drucken willst (was ich bei allem Respekt für Kokolores halte), dann erstell deine Zifernblatt-Vorlagen in Corel, Illu oder sonstwas, schick die Daten an ein Belichtungsbüro (ja, das gibt es noch) und du bekommst einen gestochen scharfen DIN A-Film für für 5-7 EUR. Da kannste gefühlte 20-25 Ziffernblätter drauf unterbringen. Das sollte ausreichen, genug Varianten durchzuprobieren.

Wenn du vorher noch eine Gestaltungs-Runde einlegen willst, dann hol dir einen billigen Tintenstrahldrucker und etwas semi-mattes Papier.

Wenn du partout deine Lithos selber belichten willst, kann ich dir gern einene Kontakt zu gebrauchten Entwicklungsmaschinen geben. Oder du machst das in der Entwicklerschale wie zu Großvaters Zeiten.

Meine Meinung: selbst wenn du ein feiner Uhrenbauer bist, warum dann Kompromisse in der Qualität beim Ziffrnblatt machen? Das ist das Teil wo du jeden Tag dauernd drauf schaust - und das willst du selber herstellen. schade um die Arbeit.
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Super-Moto
Threadersteller

Dabei seit: 17.12.2009
Ort: -
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Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 22.12.2009 08:51
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Hallo Hilson,Mac,
ich danke euch für die klaren Worte. Von der eigenen Filmerstellung werde ich mich dann wohl verabschieden müssen.

MAC,
wenn ich ein Belichtungsbüro bei mir in der Nähe suche, nach was muss ich dann suchen (Druckerei ??) und was muss ich in Auftrag geben (Din A4 Negativ Film ???).


Nichts destotrotz habe ich mir einen guten Laserdrucker bestellt und werde natürlich mal testen wie schlecht denn nun die Drucke werden. Das hat nichts damit zu tun das ich euch nicht glaube, ich mache mir halt nur gerne selber ein Bild.

Gruß
- Lothar -
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qualidat

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Alter: 63
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 22.12.2009 10:55
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Zitat:
...habe ich mir einen guten Laserdrucker bestellt ...

Darf man fragen, welches Modell?
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Super-Moto
Threadersteller

Dabei seit: 17.12.2009
Ort: -
Alter: 60
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 22.12.2009 15:55
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Hallo qualidat,
es ist ein Brother HL5340D.
Was hältst du davon ?

Gruß
- Lothar -
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hilson

Dabei seit: 05.09.2005
Ort: Pforzheim
Alter: 54
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 22.12.2009 16:29
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Super-Moto hat geschrieben:

wenn ich ein Belichtungsbüro bei mir in der Nähe suche, nach was muss ich dann suchen (Druckerei ??) und was muss ich in Auftrag geben (Din A4 Negativ Film ???).


Sowas z.B.
http://www.google.de/#hl=de&q=reprostudio%2Bdruckfilme%2Bbelichtungsservice&meta=&aq=f&oq=reprostudio%2Bdruckfilme%2Bbelichtungsservice&fp=6e1a413bb204dd20

auch mal einen Blick auf d. seitl. Anzeigen werfen. Bei Tamponfilme kenne ich es so, daß wir immer negative Filme, Schicht seitenrichtig erstellen mußten. Müßte dir auf Anfrage aber der Dienstleister sagen können.

Oder ... grad gefunden
http://www.mediengestalter.info/forum/58/suche-anbieter-von-reprofilmen-ausbelichtungen-keine-inkje-137086-1.html


Zuletzt bearbeitet von hilson am Di 22.12.2009 16:40, insgesamt 4-mal bearbeitet
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