[Addy09]

Hallo,
ich komme mal direkt zu meinem Problem:
Ich bin Schüler und arbeite jedoch schon seit längerer Zeit mit Photoshop. Vor einigen Wochen hatte ich mich entschlossen mein Hobby zum Geld zu machen. Als großer Fußballfan habe ich Aufkleber entworfen, sahen top aus, fast nur positives Feedback bekommen.

Diese habe ich dann in zwei Internetdruckerein produzieren lassen, da ich noch sehr unerfahren bin und um die Qualität zu vergleichen.
Druckerei A hatte folgende Bedingungen: min. 300 dpi, CMYK und feste Größe der Datei (jpg oder pdf möglich).
Druckerei B hingegen stellte keine Bedingungen, jedoch wurde keine PDF Datei akzeptiert.
Daher habe ich die Datei einfach als JPG abgespeichert und losgeschickt.

Nach einer Woche kamen die Aufkleber der Druckerei A an: Qualität perfekt und Farbe allgemein perfekt!
Einige Tage später jedoch die Aufkleber der Druckerei B: Der Hintergrund war grünlich, und nicht gelb, wie er sein sollte.

Nun meine Frage: Liegt es daran, dass ich meine JPG Datei in CMYK war und deshalb die Farben noch geändert/konvertiert wurden. Oder kann es ganz einfach sein, dass die Druckerei "falsch" gedruckt hat?

Würde mich über Antworten freuen, kenne mich mit den Farbräumen noch nicht wirklich gut aus!

Noch was: Wenn ich T Shirts bedrucken lassen möchte, was muss ich beachten? Meine Grafik ist momentan im CMYK, bei 300dpi und der Hintergrund ist transparent (auf schwarze Shirts).

Danke schonmal für die Antworten!

[Frank Münschke]

Mal wieder das Thema Colormanagement ... Das ist recht umfangreiches und grundlegendes Thema, das nicht zur Beantwortung in eine Forenantwort passt. Du solltest dich da bitte erst in die Grundlagen einlesen ... z.B. in dem Kostenlosen Ratgeber ...
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Welche "Internetdruckerei" stellt keine Anforderungen an die Druckdaten und nimmt keine pdf an? Solche Druckereien haben sehr stromlinienförmige und standardisierte Arbeitsabläufe. Schon darum geben diese eigentlich immer einen ziemlichen engen Rahmen an Bedingungen vor, damit sie sich erst gar nicht mit irgendwelchen Abweichungen herumschlagen müssen. Außerdem ist pdf heute DAS Datenformat zur Anlieferung von Druckdaten an Dienstleister. Eine Druckerei, die solche Daten nicht akzeptiert, bekäme von mir keinen Auftrag ...
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JPEG ist ein verlustbehaftetes Datenformat. Vereinfacht gesagt speichert ein JPEG also weniger Informationen, als eine Bilddatei hat, und fügt diese anhand von Algorithmen beim Öffnen wieder hinzu. TIFF (oder PSD) sind da die besseren Formate ... Oder zum Austausch mit Dienstleistern eben PDF ...
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Alle Arbeiten mit Farben setzen kalibrierte Monitor voraus. Monitore können CMYK nur teilweise und nicht immer sehr genau simulieren. Da kann ein Fehler immer schon in deinem Monitor liegen ...
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Es gibt Drucker, die als Eingangsdaten CMYK erwarten, und welche, die RGB benötigen ... Am Ende drucken aber alle mit CMYK oder Erweiterungen davon mit mehreren Tinten der einzelnen Bestandteile ... Dann muss eine Umwandlung stattfinden und genau dafür ist das oben angeführte Colormanagement verantwortlich ...

[Typografit]

Zudem, wenn Schrift oder ein Logo dabei ist, dann ist JPG ein untaugliches Datenformat, weil Schriften und Logos auf die Bildauflösung (die übrigens in PPI und nicht wie Du schreibst in DPI gemessen wird) gerastert werden.
Beim PDF bleiben diese Vektoren jedoch intakt und es kommt erst zu einer Aufrasterung im RIP oder APPE, dort ist die AUfrasterung ein vielfaches höher und es erscheint dadurch in besserer Qualität.
Druckereien, die kein PDF akzeptieren, die würde ich meiden. Vor 15 Jahren gab ich mal Visitenkarten in Auftrag, und bei einem Anruf bei einer Druckerei, ob die PDF aktzeptieren, bekam ich nur zur Antwort: "Wir nehmen nur Macintosh-Daten, keine PDF." War klar, dass der keinen Auftrag bekam, obwohl ich ja am Mac arbeite, seit 1986

Die Daten werden wie gesagt in CMYK ausgedruckt, die Farbkonvertierung muss jedoch nicht in Photoshop erfolgen, sondern durchaus später im Workflow, wichtig ist jedoch, dass man die Grundlagen des Colormanagements versteht und auch die Beschränkungen, die jeder Farbraum und jeder Farbmodus hat.

[hilson]

@ Addy09
Um Genaueres sagen zu können müsste man die Druckereien bzw. deren Vorgaben kennen und das jpeg gesehen haben.

Daß mit ein- und derselben Datei bei unterschiedlichen Dienstleistern unterschiedliche Ergebnisse zustande kommen muss nicht automatsich bedeuten, daß einer davon falsch gedruckt hat. Deswegen ist es so wichtig, die jeweiligen Vorgaben einzuhalten.

Das Konzept "Onlinedruckerei" ist naturgemäß immer ein bischen ne Gratwanderung. Sind die Vorgaben sehr genau und detailliert, scheitern viele Laien daran, weil Sie sie nicht einhalten/nachvollziehen können. Also geben manche Dienstleister etwas mehr Spielraum um nicht jede Datei ablehnen/zurückschicken zu müssen. Daß in einem Fall kein PDF akzeptiert wurde, ist ein Indiz dafür, daß es sich um einen solchen handelt.

Zu verstehen, was jeweils vorgegeben wird (oder auch nicht) ist also immens wichtig, sofern der Anspruch an die Qualität entsprechend ist. Und zusätzlich kann man dann auch etwas besser einschätzen, ob man da produzieren lassen will oder nicht.

//edit:

[monika_g]

[Typografit]

[monika_g]

[SL-Design]