[BiBaButzemann]

Moin,

vorweg sei zu mir gesagt, dass ich die letzten Jahre zu 95% im digitalen Bereich unterwegs war. Also schlagt mich nicht für meine Unwissenheit

Zu meinem Problem: Für den Druck einer Faltschachtel bin ich derzeit dabei, verschiedene Pantone-Werte zu definieren. Aus Kostengründen wäre es wünschenswert, den ein oder anderen Pantone-Wert aufgerastert auch für andere Elemente zu verwenden. Sprich Copy-Text 100% Pantone XXX und Badge 50% Pantone XXX. Beim Softproof sah noch alles gut aus, als ich dann aber die Überdruckenvorschau angeschaltet habe, sind mir die aufgerasterten Orange-Pantone stark ins pinke abgedriftet. Der Farbunterschied ist extrem. Für mich ist nun natürlich wichtig zu wissen, ob ich im finalen Druck tatsächlich mit diesem Abdriften rechnen muss!?

Beste Grüße,

[aue]

Hallo Butzemann,

wenn du die gleiche Farbe aufgehellt verwenden willst, erreichst du das beste Ergebnis immer mit der Verwendung von Echtfarben. 4c-Umsetzungen sind nur eine Simulation der Echtfarbe und hellere Tonwerte führen oft zu unerwünschten Ergebnissen. Genau diesen Effekt hast du auch beim Proof, d.h. auch dem Softproof (= Screen). Auch der Bildschirm mischt die Echtfarbe aus RGB und auch hier sind die gesetzten Tonwerte ("Aufrasterungen") oft daneben.

Schöne Grüße

[BiBaButzemann]

Hallo Aue, vielen Dank für die schnelle Rückmeldung.

Was mich halt wundert, ist der Umstand, dass der Unterschied zwischen Softproof mit ausgeschalteter Überdruckenvorschau und Softproof mit eingeschalteter Überdruckenvorschau so extrem ist. Und Nein, es liegen keine Transparenzen, Bilder oder andere Elemente über oder unter den Aufrasterungen. Für die Definierung der Pantone-Werte muss ich mich ja an einem der beiden Vorschauen orientieren können (selbstverständlich mit gewissen Abstrichen), ohne jetzt 10 Andrucke machen zu lassen.

[Frank Münschke]

Es gibt diese Volltonfarben (z.B. Pantone oder HKS) ja gerade, weil es Farben sind, die vor allem im 4c-Printbereich ansonsten nicht zu erzielen sind ...
Bei beiden Vollton-Farbsystemen gibt es zwar auch Farben, die sehr annähernd zu erreichen sind, viele jedoch sind ganz weit weg ...
Es gibt von Pantone einen Fächer "solid to process", bei dem Pantonefarben und ihre 4c-Adäquaten nebeneinander gestellt werden ... da sieht man (auch wenn es sicherlich optimalere Umsetzungen der Farben gibt), wie weit die einzelnen Farben auseinanderliegen ...

[BiBaButzemann]

Ok, ich habe das Gefühl ich habe mich ein wenig missverständlich ausgedrückt

Hier vielleicht noch mal zur Verdeutlichung. Die Simulation der Aufrasterungen dieser beiden Pantone-Werte ist halt extrem unterschiedlich bei aktivierter bzw. deaktivierter Überdruckenvorschau. Im besten Fall wird es natürlich nicht nötig werden die Pantone-Werte aufzurastern, ABER aus Kostengründen kann dies notwendig werden. Für mich ist einfach wichtig, mit welcherm annähernden Ergebnis ich zu rechnen habe.

Mit aktivierter Ueberdruckenvorschau



Ohne Ueberdruckenvorschau



Beste Grüße

[aue]

Hallo Butzemann,

das von dir festgestellte Problem liegt ja gerade in der Simulation, die ja nur versuchen kann, möglichst nah an das echte Ergebnis zu kommen. Offensichtlich weist deine Software hier Unzulänglichkeiten auf, wenn sie unterschiedliche Ergebnisse bei Überdruck ein/aus anzeigt. In welchem Programm betrachtest/prüfst du? Die Darstellung an Bildschirmen ist immer beschränkt und dadurch unzulänglich. Farbkenntnisse und Erfahrung kann leider keine Bildschirmdarstellung ersetzen. Hellere (nicht zeichnende) Farben müssen in kräftigeren Tonwerten gesetzt werden als dunklere Farben. Will ich z.B. einen 50%-Effekt, muss ich orange mit mind. 60% festlegen, dunkelblau hingegen mit ca. 40%.

Nachtrag: Ich würde die Überdruckenvorschau als fehlerhaft ansehen.

[BiBaButzemann]

Ich arbeite in Illustrator CC, Farbprofil coatedv2, Monitor (iMac) auf 5800K, leider kein xRite oder ähnliches am Start

[aue]

Hast du mal versucht, die PDF (speicherst du als PDF) in Acrobat anzuschauen und ebenfalls den Überdruck ein-/auszuschalten?