[McMaren]

Ich muss vorher sagen, dass ich keien Ausbildereignungsprüfung gemacht habe, aber wenn ich mir das so durchlese, würde ich auch sowas machen, wie ein Handmuster bauen.

Du könntest zum Beispiel erklären, wie man einen Wickelfalzflyer anlegt? Oder evtl. auch den Unterschied zwischen Wickel- udn Zickezackfalz und wie man da die Seiten aufteilen muss.

[Sheryl]

Ich hab ja letztes Jahr auch meine Ausbildereignungsprüfung gemacht. Ich hatte als Thema für die praktische Unterweisung "Die Wirkung von Farben und ihr gezielter Einsatz". Ich muss sagen, dass ich es mir damit nicht so leicht gemacht habe. Bei uns haben keine Prüfer die Azubis gespielt, sondern es waren Azubis von anderen Teilnehmern aus unserem Kurs. Also hatte ich zwei Koch-Azubis da sitzen. Ich wollte eigentlich ein anderes Thema nehmen, aber aus Mangel an Anschauuungsmaterial habe ich mich dann umentschieden. Ich kann dir aber eigentlich empfehlen als Thema "Die Bestimmung der Laufrichtung von Papier" zu nehmen. Das ist nicht besonders schwer für Fachfremde und vor allen Dingen können die Azubis die verschiedenen Proben selbst machen. Also mein Kursleiter war total begeistert von dem Thema und war dann sogar ein wenig enttäuscht, dass ich es doch nicht genommen hatte.

Aber im Normalfall werdet ihr das sicher alles in dem Vorbereitungskurs durcharbeiten. Wir hatten auf jeden Fall gegen Ende des Kurses nochmal innerhalb der Gruppe die verschiedenen Unterweisungen durchgespielt. Die Azubis wurden dann in dem Fall von anderen Kursteilnehmern gespielt. Die wollen einen ja auch durch die Prüfung bringen.

[Rari]

Erstmal danke für Eure zahlreichen Antworten
Ich muss allerdings ehrlich sagen, ich habe mich bisher noch nie mit so Sachen wie "laufrichtung von Papier" beschäftigt.
Ich hab immer im Bereich Bildbearbeitung gearbeitet, nahezu reine Bildbearbeitung und Illustratorgeschichten, selten was gestaltet, und mich auch nur am Rande mit Reinzeichnung und Druck und Weiterverarbeitung beschäftigt.

Momentan tendiere ich tatsächlich dazu, Handmuster bauen oder etwas in der Art zu nehmen, da bin ich wenigstens halbwegs fit drin.
Alles was ich wirklich gut (im Schlaf quasi) kann, glaube ich, findet am Rechner statt.
Bin aber weiterhin für Vorschläge offen

[switters]

Hi,

machst du den kompletten AdA oder die AEVO?

Grüße
Switters

[Rari]

[deliciious]

ich habe meine ada prüfung seit auf den tag genau einer woche hinter mir. bei uns war das allerdings ein wenig anders: wir mussten 3 prüfern unsere verlaufsplanung präsentieren und auf diverse fragen antworten. d.h. wir haben eine komplette unterweisung schriftlich (in 3facher ausführung) abgeben müssen und eine für uns selbst behalten, in die wir auch während der präsentation noch reinschauen durften (eine unterweisung sollte ja prinzipiell immer schriftlich vorliegen - zumindest die "verlaufsplanung" von daher ist das ja nicht fernab der realität und somit sinnvoll und bestens erlaubt).

unser unterweisungsthema war "ausgabe einer bilddatei für das medium internet" (also jpg für's web speichern).
das thema war in diesem fall völllllig egal - und auch die fragen gehen auf die methoden und auf die (fein)lernziele ein. eventuell ist es bei dir aber sinnvoll ein einfaches thema zu nehmen, welches du wirklich vor ort (ohne rechner) "beibringen" kannst. wichtig ist trotzdem die verlaufsplanung (inklusive aller gewählten methoden und der feinlernziele, die erreicht werden sollen). mehrere methoden deshalb, da du in der verlaufsplanung ja um die 6 phasen hast: einführung, problemerfassung und -lösung, erarbeitung, rückmeldung/kontrolle,übung, eventuell transferleistung...... zu jeder phase hast du mindestens eine methode zu nutzen (kontrolle = z.b. lehrgespräch, transferleistung z.b. anwendungsauftrag, einführung = lehrgespräch UND demonstration, ...).

NICHT gut ist es - weil das am anfang erwähnt wurde: wenn du zwischendurch immer kontrollierst usw. oberste regel bei der ausbildung ist es ja auch, dass der azubi lernt selbstständig und eigenständig zu handeln. handlungskompetenzen, bla. eingreifen soll also nicht nltig sein! und böse fragen sind oft: warum kontrollieren sie oder ermahnen einen fehler? wenn der azubi einen fehler macht - WER hat den fehler denn dann wirklich gemacht? (man kann es sich denken: der ausbilder!) - kontrolliert und kommentiert wird also ANSCHLIESSEND: erst durch den azubi selbst! dann durch den ausbilder. der ausbilder BEURTEILT anschließend wiederrum die arbeit. beurteilen kann der azubi nicht, da ihm die erfahrung fehlt - egal wie weit er ist, dieser kann während der ausbildung lediglich kontrollieren. auch eine schlüsselstelle: nach der unterweisung KANN der azubi die aufgabe/das gelernte. und nach der übungsphase erst BEHERRSCHT er es. zwei unterschiedliche begriffe - die bei uns von großer bedeutung in der prüfung waren!

man kann auch nicht sagen, dass es nur das vorgehen: vormachen, nachmachen lassen, kontrollieren, fertig. gibt. - im gegenteil manche unterweisungen sollen und müssen vom azubi selbstständig erarbeitet werden, z.b. wenn er bereits im 2. lehrjahr ist - kann man so manche kompetenz bereits erwarten. mehrere phasen können und müssen (bei manchen aufgabenstellungen) sogar selbstständig vom azubi erarbeitet werden: beispiel "problemlösung" sollte selbstständig erkannt werden. wie könnte man zum zielkommen (im lehrgespräch) usw.

ja was sonst so wichtig ist, wirst ja alles noch lernen... didaktische grundprinzipien "vom Bekannten zum Unbekannten, vom Einfachen zum Zusammengesetzten, usw." - didaktische gedanken wie "zielklarheit, fasslichkeit, individualisierung und differenzierung", verhindern von beurteilungsfehlern deinerseits "logikfehler, überstrahlungsfehler, usw.".

kurz zusammengefasst war es also so:
sachanalyse ist unwichtig! (was wird gemacht, alle schritte, die ein ausgangsbild in eine web-grafik als jpg ermöglichen)
verlaufsplanung ist sehr wichtig! (wie es gemacht wird: methoden, was erreicht wird: lernziele, usw.)