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Thema: Gehalt nach abgeschlossenem Master Studium (MSc) vom 17.08.2010


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Beruf und Karriere -> Gehalt nach abgeschlossenem Master Studium (MSc)
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Knobibrot

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Verfasst Sa 21.08.2010 20:22
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@blindtext:

Zitat:
Nächste Frage: Was verstehst du unter "gestalten"? Mit den Werkzeugen eines MG oder wie du sagtest "Photoshop-Künstlers" Ideen visualisieren? Dir Kampagnen ausdenken? Headlines und Longcopys schreiben?

Ja, das trifft es schon ganz gut! Konzepte entwickeln, würde ich aber auch noch mit rein nehmen.

Zitat:
Zwei verschiedene Berufe, unterschiedliche Aufgaben, unterschiedliche Löhne und Gehälter.

Nicht in meinem Fall. Ich werde mit beiden Berufen in Kontakt kommen und mich vielleicht sogar auf eine Seite festlegen müssen.

Dein Beispiel mit dem Bäcker ist sehr gut, aber ob ich das so eingeschränkt sehe weiß ich nicht.
Für mich ist Kreativität durchaus das gleiche. Klar erfordert das von dir geschilderte Problem eine kreative Lösung. Aber ist es nicht auch so, dass deswegen viele Firmen, die vor dem gleichen Problem stehen, sich gerade deshalb an die "Kreativ"-Branche wenden? Nehmen wir mal an der Bäcker würde zu einer Agentur gehen und sagen "Ich will mehr Teigklumpen verkaufen". Dann müsste sich die Agentur eine Kampagne überlegen, die die Vorteile eines Bäckers gegenüber eines Discounters hervorhebt... Und ab dem Punkt ist die Kreativität nicht mehr beim Bäcker, sondern bei der Agentur. Also bei "uns" wenn du so willst. Dafür gibt es die Branche ja...
Meiner Meinung nach sind wir ab hier an einem Punkt der uns wieder zum Ursprungsproblem führt - dem Gehalt.
Der Bäcker will seinen Umsatz steigern bzw gegen den Discounter bestehen.
Wechseln wir jetzt die Branche aber bleiben beim gleichen Problem:
Ein studierter CD/AD arbeitet als Angestellter in einer Agentur und will sein Gehalt steigern. Er hat viele Ideen und ist gut in dem was er tut... Er hat schon viele Kampagnen für Bäcker gemacht und deren Umsatz gesteigert, aber er selbst kommt über 3000 Brutto nicht raus. Was kann der CD/AD denn jetzt tun? Alles was ihm bleibt ist, weg von dem was ihm liegt, der kreativen Arbeit, und rein in die BWL. Spätestens hier ist es gut wenn er einen Management- oder BWL-Master hat. Denn ohne diesen sieht es ab hier mau aus.
Der Bäcker hat übrigens mit der neuen Kampagne jetzt aber einen Umsatz von 7000€ im Monat.

Oder anderes Problem: Gehen wir mal von dem Bäcker weg und nehmen eine große Firma, die viele Agenturen zu einem Pitch einlädt. Sagen wir mal 20 Agenturen folgen der Einladung und pitchen in mehreren Runden gegeneinander. Wie ich aus sicherer Quelle weiß, kann so ein Pitch eine Agentur durchaus einen 5-Stelligen Betrag kosten. Pro Runde!
Da diese Pitches in der Regel kostenlos abgehalten werden, verbraten die Agenturen hier richtig viel Kohle. Kohle die irgendwo wieder rein kommen muss. Und wo wird das Geld abgezogen? Bei den Gehältern.
Das gibt es so in keiner anderen Branche. Also läuft hier doch irgendwas falsch, oder verstehe ich das falsch?


Zuletzt bearbeitet von Knobibrot am Sa 21.08.2010 20:29, insgesamt 1-mal bearbeitet
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blindtext

Dabei seit: 22.07.2010
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Verfasst Sa 21.08.2010 23:20
Titel

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Knobibrot hat geschrieben:
@blindtext:

Zitat:
Nächste Frage: Was verstehst du unter "gestalten"? Mit den Werkzeugen eines MG oder wie du sagtest "Photoshop-Künstlers" Ideen visualisieren? Dir Kampagnen ausdenken? Headlines und Longcopys schreiben?

Ja, das trifft es schon ganz gut! Konzepte entwickeln, würde ich aber auch noch mit rein nehmen.


Ja, "Kampagnen ausdenken" halt, das ist ja konzeptionelle Arbeit. *zwinker* Und: Sorry, aber dann ist zum einen deine Vorstellung von 'gestalten' sehr eng fokussiert, zum anderen frage ich mich, warum du kein Designstudium gemacht hast?

Zitat:
Nicht in meinem Fall. Ich werde mit beiden Berufen in Kontakt kommen und mich vielleicht sogar auf eine Seite festlegen müssen.


Doch gerade in deinem Fall - mit beiden "in Kontakt kommen" hat damit doch nichts zu tun, und wie du ja selbst sagst: Vielleicht wirst du dich entscheiden müssen (ich denke nicht vielleicht, sonder wahrscheinlich). Du hast, wenn ich ich dich richtig verstanden haben, drei Jahre Berufserfahrung als MG? Das ist nicht so pralle, welchen Mehrwert glaubst du denn einer Agentur zu bringen, die dich jetzt wieder als Gestalter einstellt, (der die selben Aufgaben hat wie du, bevor du studieren gegangen bist)?

Zitat:
Dein Beispiel mit dem Bäcker ist sehr gut, aber ob ich das so eingeschränkt sehe weiß ich nicht.
Für mich ist Kreativität durchaus das gleiche. Klar erfordert das von dir geschilderte Problem eine kreative Lösung. Aber ist es nicht auch so, dass deswegen viele Firmen, die vor dem gleichen Problem stehen, sich gerade deshalb an die "Kreativ"-Branche wenden?


Nein! Der Bäcker braucht erst mal keine Kampagne, die kostet ihn nämlich Geld und der Nutzen ist ungewiss, sondern der muss sich überlegen, was er mit seinem Wissen und seinen Fertigkeiten als Bäcker besser, anders, neu machen kann. Der muss selbst kreativ sein. Dazu braucht er ganz bestimmt keinen Werbefuzzi, der keine Brötchen backen kann und nicht weiss, was ein Zentner Mehl kostet, ihm trotzdem 2000,- Euro Tagessatz in Rechnung stellt, dafür dass er ihm tolle Tüten gestaltet und 'nen Viralspot auf's Auge drückt, der dann noch mal 15.000 kostet.

Zitat:
Nehmen wir mal an der Bäcker würde zu einer Agentur gehen und sagen "Ich will mehr Teigklumpen verkaufen". Dann müsste sich die Agentur eine Kampagne überlegen, die die Vorteile eines Bäckers gegenüber eines Discounters hervorhebt... Und ab dem Punkt ist die Kreativität nicht mehr beim Bäcker, sondern bei der Agentur. Also bei "uns" wenn du so willst. Dafür gibt es die Branche ja...


Ich musste erst mal deinen Beitrag zuende lesen, um zu wissen, worauf du hinauswillst ... nein, sorry - deine Vorstellung von Kreativität ist zu eng geführt, du fokussierst zu sehr auf 'gestalten' wie wir es oben definiert haben.

Zitat:
Meiner Meinung nach sind wir ab hier an einem Punkt der uns wieder zum Ursprungsproblem führt - dem Gehalt.


Kann ich nicht erkennen.

Zitat:
Der Bäcker will seinen Umsatz steigern bzw gegen den Discounter bestehen.
Wechseln wir jetzt die Branche aber bleiben beim gleichen Problem:
Ein studierter CD/AD arbeitet als Angestellter in einer Agentur und will sein Gehalt steigern.


Äh, sorry ... derjenige, für den das der primäre Antrieb ist, hat in seinem Leben eine falsche Entscheidung getroffen. Nämlich die, Gestalter zu werden, statt Maschinenbau zu studieren.

Zitat:
Er hat viele Ideen und ist gut in dem was er tut... Er hat schon viele Kampagnen für Bäcker gemacht und deren Umsatz gesteigert, aber er selbst kommt über 3000 Brutto nicht raus.


Doch, wie ich bereits schrieb - mehr als 3.000 Euro verdient jeder halbwegs fähige AD. Ich kenne keine(n) AD, der weniger verdient. CDs ab dem Doppelten.

Zitat:
Was kann der CD/AD denn jetzt tun?


Gut sein, besser werden. Noch geilere Kampagnen machen, in bessere Agenturen wechseln. Spaß an seinem Beruf haben. Nicht zwanghaft der Kohle hinterher hecheln.

Zitat:
Alles was ihm bleibt ist, weg von dem was ihm liegt, der kreativen Arbeit, und rein in die BWL.


Quatsch. Und wenn die Kohle der Antrieb ist: Genauso gut könnte er als Franchisenehmer 'ne Bullettenbraterei aufmachen oder in den Waffenhandel einsteigen. Das hat auch mit dem Beruf nichts mehr zu tun, aber wie man hört, lässt sich gut Geld verdienen. In allen drei Fällen sitzt er halt nicht mehr am Rechner und 'gestaltet'.

Zitat:
Spätestens hier ist es gut wenn er einen Management- oder BWL-Master hat. Denn ohne diesen sieht es ab hier mau aus.


Sorry, aber für einen Gestalter ist das völlig egal. Und für einen BWLer ist völlig wumpe, wie gut er mit InDesign umgehen kann.

Zitat:
Der Bäcker hat übrigens mit der neuen Kampagne jetzt aber einen Umsatz von 7000€ im Monat.


Dann ist er jetzt schon pleite. Mit dem Umsatz kann er nicht mal einen Gesellen einstellen und die immensen Stromrechnungen für seinen Ofen bezahlen. Bei dem Umsatz verdient der Bäcker selbst weniger als ein MG-Azubi. Und die Agentur-Rechnung ist vermutlich auch noch nicht bezahlt. Lächel

Zitat:
Oder anderes Problem: Gehen wir mal von dem Bäcker weg und nehmen eine große Firma, die viele Agenturen zu einem Pitch einlädt. Sagen wir mal 20 Agenturen folgen der Einladung und pitchen in mehreren Runden gegeneinander. Wie ich aus sicherer Quelle weiß, kann so ein Pitch eine Agentur durchaus einen 5-Stelligen Betrag kosten. Pro Runde!


Ja, locker. Auch sechsstellig, wenn der Etat entsprechend ist.

Zitat:
Da diese Pitches in der Regel kostenlos abgehalten werden, verbraten die Agenturen hier richtig viel Kohle.


Erstens: Es gibt eine Reihe von Agenturen, die keine Gratis-Pitches machen. Aus Prinzip nicht.
Zweitens: Nicht jeder Pitch ist ein Gratis-Pitch. Eine Reihe von Unternehmen zahlen zumindest Aufwandsentschädigungen.
Drittens: Was heisst "verbraten"? Diejenigen, die sich auf solche Nummern einlassen, wollen bzw. brauchen Neugeschäft oder wollen ihren Etat verteidigen. Das ist doch kein Selbstzweck!?!

Zitat:
Kohle die irgendwo wieder rein kommen muss. Und wo wird das Geld abgezogen? Bei den Gehältern.


Verzeih mir bitte, aber was für ein Unfug. Es nimmt doch keine Agentur aus Jux und Dollerei an Gratis-Pitches teil, weil das so toll ist und man dafür an den Gehältern knausern kann. Wer an Pitches nicht teilnimmt, kann keine gewinnen. Und wer keine gewinnt, kann auch keine Gehälter zahlen. Gar keine, verstehst du? Weisst du, was in Frankfurt los ist, wenn McCann den weltweiten Opel-Etat verlieren sollte? Dann stehen alleine da 200 Leute auf der Straße. Deshalb kannst du deinen Master drauf verwetten, dass da auch jetzt, in diesen Minuten, sich Leute den Arsch abarbeiten, ohne auch nur einen Cent für die massenhaften Überstunden zu bekommen ...

Zitat:
Das gibt es so in keiner anderen Branche. Also läuft hier doch irgendwas falsch, oder verstehe ich das falsch?


Dass mit Gratispitches was falsch läuft, sehe ich genauso. Mir ist nur nicht klar, warum du über Hölzchen und Stöckchen jetzt dahin kommst und was das mit deinem Problem zu tun hat? Das hat eher damit zu tun, dass es viel zu viele Agenturen gibt und einen wahnsinnigen Konkurrenzdruck und viel zu viele Leute, die mit sehr merkwürdigen Vorstellungen in die Werbebranche gehen, und sich um die nunmal nicht unendlich verfügbaren Stellen balgen.

blindtext


Zuletzt bearbeitet von blindtext am Sa 21.08.2010 23:22, insgesamt 1-mal bearbeitet
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rpgo

Dabei seit: 02.12.2003
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Verfasst So 22.08.2010 00:23
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blindtext hat geschrieben:
Frag' mal rum, wie viele von den Freelancern hier 5.000 netto im Monat haben. Und zwar jeden Monat, zuverlässig. Klar ist das möglich, in guten Zeiten, bei guter Auslastung, aber auch in der Regel mit mehr als drei bis fünf Jahren Berufserfahrung.


Natürlich mit mehr als 3 bis 5 Jahren Berufserfahrung. Schneller wirst du auch nicht CD oder GF.
Die Reputation muss man sich natürlich erstmal erarbeiten, optimalerweise in den dir erwähnten
"berüchtigten Knochenmühlen". *zwinker*
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blindtext

Dabei seit: 22.07.2010
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Verfasst So 22.08.2010 14:02
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rpgo hat geschrieben:
blindtext hat geschrieben:
Frag' mal rum, wie viele von den Freelancern hier 5.000 netto im Monat haben. Und zwar jeden Monat, zuverlässig. Klar ist das möglich, in guten Zeiten, bei guter Auslastung, aber auch in der Regel mit mehr als drei bis fünf Jahren Berufserfahrung.


Natürlich mit mehr als 3 bis 5 Jahren Berufserfahrung. Schneller wirst du auch nicht CD oder GF.
Die Reputation muss man sich natürlich erstmal erarbeiten, optimalerweise in den dir erwähnten
"berüchtigten Knochenmühlen". *zwinker*


Klar, hast völlig Recht - ich hatte nur mal die drei Jahre Berufserfahrung zu Grunde gelegt, die in Knobibrots Beitrag auftauchten. Die 5 Jahre tauchten glaube ich woanders auf, aber ich find's gerade nicht (oder die habe ich mir eingebildet). *zwinker*

blindetxt
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