[Duke_Duse]

Hallo zusammen,

ich möchte mir einmal etwas Frust von der Seele schreiben und eure Meinungen/Erfahrungen dazu hören.

Seit Mitte 2015 bin ich nun in meiner aktuellen Stelle als Mediengestalter angestellt. Zu meinen Aufgabenbereichen gehören die übliche Gestaltung von Print- und Werbemitteln, Geschäftspapieren, die Druckabwicklung und -planung, das Verwalten der Daten und "allgemeine Tätigkeiten". So weit so gut. Die Aufgaben kann ich alle erledigen und es macht mir auch zum größten Teil Spaß.

Das Problem ist allerdings, dass ich auch für Dinge wie z.B. Artikelnummern und Artikelnummerschlüssel zuständig bin! Dazu muss ich (licht)technische Werte aus Datenblättern errechnen, diese den Produkten zu ordnen, Listen führen und, wie gesagt, das komplette System dazu aufbauen.

Meiner Meinung nach handelt es sich dabei um Aufgaben, die das (nicht vorhandene) Produktmanagment übernehmen muss. Die Firma arbeitet im Bereich der technischen Ausstattung, ist also sehr komplex. Ich habe mich noch nie damit befassen müssen, außer ich hol mir mal einen Lampe im Ikea.

Ich fühle mich dem nicht gewachsen, habe auch versucht das dem Chef klar zu machen. Als Antwort kam, dass es nicht so schwer ist eine einfache Liste zu führen... Ich werde dann für Fehler zur Verantwortung gezogen, die ich bei der Erarbeitung gar nicht in Betracht ziehe, weil ich keinen Überblick über das gesamte Themengebiet habe.

Es ist sehr frustrierend, ich habe auch überlegt zu kündigen, will den Kopf aber auch nicht in den Sand stecken!
Habt ihr ähnliche Erfahrung gemacht? Oder vllt Ratschläge wie ich damit umgehen kann? Schließlich schadet es ja nciht nur meinem persönlichem Stresslevel, sondern auch dem unternehmen, wenn falsche Daten im Katalog stehen.

Danke & Gruß,
Duse

[gjet]

Hi,
ja man bekommt hin und wieder neue Aufgaben hingeschoben. Als erfahrener Arbeitnehmer sollte man in erster Instanz einmal dankend ablehnen Dann argumentieren und sich mit der neuen Aufgabe / Herausforderung anfreunden und eine Gehaltserhöhung und die Rahmenbedingungen ausverhandeln. Schlag vor einen Kollegen miteinzubeziehen, 4 Augen sehen mehr, gerade wenn es um Erstellung von was neuem geht. Macht euch gemeinsam schlau, dann ist alles leichter.

Kopf hoch! Keine Angst vor neuen Aufgaben!

lg
markus

[Duke_Duse]

ich habe schon einmal versucht einen Kollegen mit ins Boot zu holen. Er sollte erstmal die technischen Daten kontrollieren, falls ich mich verrechnet habe oder ähnliches. er ist Elektriker, kennt sich mit dem Ganzen also viel besser aus als ich.

Tja, Ende vom Lied war, dass ich einen auf den Sack bekommen habe, weil "eine Kontrolle bei so etwas simplem nicht nötig ist" und ich den Kollegen nicht von der eigentlich Arbeit abholten soll

Es ist ja auch nicht so, dass ich mich total verweiger und dagegen sträube.

[Benutzer 62312]

Sowas gehört zum Berufsleben dazu, nicht jede Aufgabe entspricht der eigentlichen Facharbeit. Die Frage ist, wie sehr beeinträchtigt das deine eigentliche Arbeit? Du hast deinem Vorgesetzten ja über Probleme in Kenntniss gesetzt, mehr kann man da erst einmal nicht machen. Gehalt neuverhandeln ist immer eine Option, aber nicht für Artikelnummer raussuchen. Du musst für dich entscheiden, wie lange du darauf bock hast und wie du dich damit abfindest.

Was du natürlich nachdrücklick verlangen kannst, ist eine ordentlich Einweisung in die Tätigkeit.