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Thema: Altenative Kalkulationsmodelle vom 07.02.2013


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Beruf und Karriere -> Altenative Kalkulationsmodelle
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ferrero
Threadersteller

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Verfasst Do 07.02.2013 16:10
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Altenative Kalkulationsmodelle

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Hallo.

Die normale Stundensatzkalkulation wurde hier schon 1000x durchgekaut und im Prinzip heißt es am Ende immer "Du musst deine Kosten berechnen...".

Um zu zeigen worauf ich hinaus will, mal eine grobe Beispiel-Kalkulation:
Freelancer mit Homeoffice - mtl. Nettokosten ca. 1500 Euro.
Sagen wir, nach 14 Tagen sollen alle Kosten gedeckt sein und gehen mal von 50% effektiver Arbeitszeit bei 50 Wochenstunden aus. Das heißt, 50 Stunden = 1500 Euro netto, ergibt 30 Euro Stundensatz.

Wenn man halbwegs was kann und den Markt nicht kaputtmachen will, sollte man eher das doppelte nehmen. Also wäre der entscheidende Faktor bei der Kalkulation der Marktpreis und nicht die eigenen Kosten. Da wärs doch besser nicht von den Kosten, sondern vom Markt auszugehen und entsprechend zu kalkulieren.

Etwa so:
Im Durchschnitt nehmen die lokalen Agenturen und Designer ca. 500 Euro für ein Logo.
Macht mans etwas günstiger, sagen wir 450 Euro, und rechnet pauschal mit 10 Stunden Arbeitszeit, sind wir bei 45 Euro.
Mit unserem Stundensatz von oben, wären es nur 300 Euro. Hier wärs also lukrativer mit dem Marktpreis zu kalkulieren.

Andere Sache:
Ein Kunde möchte Geld ausgeben, z.B. für eine Webseite, hat aber nur 500 Euro Budget. Jetzt kann man sagen, es wäre zu wenig und den Auftrag einfach ablehnen. Wenn man aber langfristig kalkuliert und ihm eine Finanzierung anbietet, z.B. 36 Monate x 50 Euro, ist man mit 1800 Euro wieder gut dabei. Drei Jahre im Voraus planen bringt natürlich immer ein Risiko mit, aber Kredite funktionieren ja im Prinzip nicht anders.

Also nicht immer am Stundensatz kleben, sondern auch mal Alternativen ausprobieren.
Was haltet ihr davon? Hat jemand schon Erfahrungen gemacht mit der Finanzierung?
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Basti

Dabei seit: 20.01.2006
Ort: Mainz
Alter: 36
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Verfasst Do 07.02.2013 16:29
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Das Problem der Finanzierung ist folgend:
Wenn jeder Kunde mit 50 € abstottern würde bräuchtest du Unmassen an Kunden um an dein Monatsbudget zu kommen.
So viel schaffst du gar nicht abzuarbeiten, bzw. ständig neue Kunden zu bekommen. Und du brauchst aber deine 1550,- (als Bsp) um Miete etc. alles zu bezahlen. Oder willst du das auch alles in Raten abklopfen?
Mal weiter gesponnen: Der Kunde hat nun ein CI für 3000,- machen lassen, stottert es mit 50,- im Monat ab.
Und was ist wenn er Plakate, Flyer etc. immer mal wieder braucht. Alles, jedes mal mit Raten zahlen? Irgendwann zahlt er dann auch 300,400 oder 500 € im Monat, wo ist noch die Logik?

Ich sach immer: Kauf was du dir leisten kannst! Ansonsten spare! Gerade bei so Kleingram wie TV, Möbel, Klamotten etc.
Und eine Firma sollte doch sein Aussehen was Wert sein und bei der Jahreskalkulation bzw. Gründerkosten mit berücksichtigen…
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eugen.schuetz

Dabei seit: 21.12.2007
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Verfasst Do 07.02.2013 17:13
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Wenn man so nimmt, kann der Kunde auch zu Bank gehen und den Kredit nehmen.

Du bist aber kein Bank und es wäre kein Sinn dem Kunden so ein Angebot zu geben. Deine Kosten können im nächsten Jahr auch steigen.
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Nimroy
Community Manager

Dabei seit: 26.05.2004
Ort: zwischen Köln und D'dorf
Alter: 46
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 07.02.2013 17:24
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Was in dem Vergleich mit der Bank ausgeblendet wird, ist folgendes

1. Auch die Bank macht das nicht aus Nettigkeit, sondern verdient an den Zinsen. Und sie sichert sich entsprechend ab. Möchtest du von deinen Kunden auch Sicherheiten einfordern?
2. Der Preis setzt sich nicht nur aus deinen Kosten zusammen. Vereinfacht lautet die Gleichung: Stundensatz = (Fixkosten + durchschnittliche variablen Kosten + Gewinnerwartung + zukünftige Kosten)/Arbeitskontingent in Stunden

Wie schon gesagt, überleg dir einfach mal, wieviele Kunden du mit Finanzierung bedienen kannst und musst, wenn du deine Kosten und alle weiteren Faktoren berücksichtigst. Und Kosten sind übrigens auch die Stunden, in denen du unterwegs bist um neue Kunden zu beschaffen.
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ferrero
Threadersteller

Dabei seit: 28.01.2013
Ort: -
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Verfasst Do 07.02.2013 17:42
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Es geht mir weniger darum die Bank zu spielen, sondern den Auftrag zu bekommen, den ich eigentlich ablehnen würde.
Denn 99% der Kunden werden sich keinen Kredit holen, sondern jemanden suchen, der es günstig macht.

Natürlich kann man das nicht bei allen Aufträgen machen, aber wenn man jeden Monat einen Auftrag mit Finanzierung macht, hat man nach einem Jahr, bei 50 Euro/Monat, 600 Euro passives Einkommen.
Bei solchen Beträgen spielen Sicherheiten keine besonders große Rolle. Selbst wenn jemand pleite ist, kann er noch 25 oder 50 Euro im Monat zur Seite legen. Und selbst wenn nicht, 10% Zahlungsausfall kann man schon verkraften.
Das Ganze funktioniert ja auch nur, wenn man ein finanzielles Polster hat.
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Nimroy
Community Manager

Dabei seit: 26.05.2004
Ort: zwischen Köln und D'dorf
Alter: 46
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 07.02.2013 17:47
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Wenn jemand pleite ist (bei unternehmen meinst du wohl Insolvenz) wird der dir erst mal gar nix zahlen. Denn er ist ja zahlungsunfähig und ein Insolvenzverwalter wird eingesetzt. Und der bedient erst mal andere Forderungen.

Aber das klingt ehrlich gesagt so, als hättest du das für dich doch schon durchgerechnet und entschieden. Dann ist doch allet jot. Lächel
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Benutzer 116623
Account gelöscht


Ort: -

Verfasst Do 07.02.2013 17:58
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ferrero hat geschrieben:

Natürlich kann man das nicht bei allen Aufträgen machen, aber wenn man jeden Monat einen Auftrag mit Finanzierung macht, hat man nach einem Jahr, bei 50 Euro/Monat, 600 Euro passives Einkommen.


Was soll denn "passives Einkommen" sein?

Zitat:
Bei solchen Beträgen spielen Sicherheiten keine besonders große Rolle. Selbst wenn jemand pleite ist, kann er noch 25 oder 50 Euro im Monat zur Seite legen. Und selbst wenn nicht, 10% Zahlungsausfall kann man schon verkraften.
Das Ganze funktioniert ja auch nur, wenn man ein finanzielles Polster hat.


Und aus was soll das gebildet werden, dieses Polster? Deine hypothetische 1500-Euro-Rechnung funktioniert doch allenfalls dann, wenn einer sehr geringe Lebenshaltungskosten hat, von der Hand in den Mund leben will und dazu mit Sicherheit in Schwierigkeiten gerät, wenn auch nur ein neuer Rechner her muss. Von daher bleibt bei allem Hypothetisieren über "Alternativen zum Stundensatz" nur deine grandiose Idee, deinen Kunden zinslose Darlehen zu geben. Großartig.
 
eugen.schuetz

Dabei seit: 21.12.2007
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Verfasst Do 07.02.2013 17:59
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Macht ja immer noch kein Sinn, wenn da eine Zahlung nicht kommt musst du dann jedesmal hinterher rennen.

Kannst du doch dem Kunden, wenn der die Folgeaufträge bei dir macht, ein Rabatt geben (Den du schon vorab einkalkulierst). Der Kunde ist glücklich, dass es was spart und du bist glücklich, weil du den behält.

Mann muss nicht jeden Kunden behalten, nur weil der kein Geld hat(oder besser gesagt, nicht viel ausgeben will).

Aber sonnsten musst du selber davon leben.
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