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Thema: Kunde gibt Druckfreigabe, will aber nicht zahlen vom 10.12.2013


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Recht -> Kunde gibt Druckfreigabe, will aber nicht zahlen
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syxsyx
Threadersteller

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Verfasst Di 10.12.2013 17:37
Titel

Kunde gibt Druckfreigabe, will aber nicht zahlen

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Hallo Zusammen,

ich habe für einen Kunden eine Broschüre gestaltet. Dafür hat er mir ein Worddokument als Quelldatei geliefert. Ich habe diese Quelldatei in eine gelayoutete InDesign-Datei übertragen.

Ich habe dem Kunden einen ersten Entwurf als PDF per E-Mail geschickt und das übliche "PDF-Ping-Pong" ging los. Es wurde viele Änderungen gewünscht und ich habe mehrfach die Druckdatei überarbeitet.

Ich habe deutlich um eine Druckfreigabe für die letzte Version der Druckdatei gebeten. Nun wurde die Broschüre gedruckt und der Kunde möchte nicht zahlen.

Begründung:

Der Kunde ist der Meinung, dass beim Übertragen der Quelldaten aus dem Worddokument in die InDesign-Datei Fehler passiert sind, die ich zu verantworten habe. Der Kunde argumentiert weiter, das die Haftung bei mir liegen soll, weil die Druckdatei nicht mehr der Quelldatei entsprechen würde.

Es wäre laut seiner Aussage dem Kunden nicht zumutbar, dass bei jeder Überarbeitung die gesamte Druckdatei zu prüfen wäre, da man davon ausgehen kann, dass nur die Überarbeitungswünsche geändert werden.

Nun möchte ich wissen, ob ich mit der Druckfreigabe den schwarzen Peter auf den Kunden übertragen habe oder ob in gewisser Weise hafte für Fehler, die mein Kunde aufgrund reiner Prüfung der einzelnen Änderungen evtl. übersehen hat.

Muss ich dafür gerade stehen? Aus meiner Sicht gibt es bis auf kleine Fehler bei der Übertragung der Daten (z.B. Übersatztext), die auch bei über 10(!) Versionen der Druckdatei gefunden und verbessert wurden.

Was denkt ihr? Habt ihr eventuell auch eine belastbare Quelle, die ich meinem Kunden präsentierten kann?

PS: Es handelt sich dabei um eine 12-seitige DIN-A5-Broschüre.
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Benutzer 116623
Account gelöscht


Ort: -

Verfasst Di 10.12.2013 17:47
Titel

Re: Kunde gibt Druckfreigabe, will aber nicht zahlen

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syxsyx hat geschrieben:


Ich habe deutlich um eine Druckfreigabe für die letzte Version der Druckdatei gebeten. Nun wurde die Broschüre gedruckt und der Kunde möchte nicht zahlen.


Hast du die Druckfreigabe auch bekommen? Wenn ja, in welcher Form?

Zitat:
Aus meiner Sicht gibt es bis auf kleine Fehler bei der Übertragung der Daten (z.B. Übersatztext), die auch bei über 10(!) Versionen der Druckdatei gefunden und verbessert wurden.


Bitte was?
 
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syxsyx
Threadersteller

Dabei seit: 25.11.2008
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Verfasst Mo 16.12.2013 23:52
Titel

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In Form einer E-Mail-Antwort (inkl. Anhang der Druckdatei)
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Zoro

Dabei seit: 06.05.2008
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Verfasst Di 17.12.2013 00:05
Titel

Re: Kunde gibt Druckfreigabe, will aber nicht zahlen

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Hier weiss keiner, um was für Fehler es sich handelt. Also kann man auch nicht entscheiden, ob dein Kunde zurecht nicht zahlen möchte oder nicht.
Bei uns gilt: der Kunde ist für inhaltliche Fehler selbst verantwortlich, sollten diese nach dem Gut zum Druck noch vorhanden sein. ABER: Handelt es sich beispielsweise um Fehler, die in einer vorgegangenen Korrekturrunde schon angezeichnet wurden, und die dann aus irgendwelchen Gründen plötzlich wieder drin sind, liegt der Bock hier klar bei uns. Schliesslich kann man nicht vom Kunden erwarten, dass er jede Passage bei jeder Runde nochmal korrigiert. Hier sind wir verantwortlich, dass kein Fehler zweimal passiert.

Hier hat er also recht:
syxsyx hat geschrieben:

Es wäre laut seiner Aussage dem Kunden nicht zumutbar, dass bei jeder Überarbeitung die gesamte Druckdatei zu prüfen wäre, da man davon ausgehen kann, dass nur die Überarbeitungswünsche geändert werden.


Layout-Fehler (falsche Farben, fehlerhaft verknüpfte Bilder, falsche Auszeichnungen usw.) liegen ebenfalls in unserer Verantwortung.

Wie gesagt: hier kennt keiner die Fehler. Du musst selber entscheiden, ob es an dir lag, oder nicht. Wenn du der Meinung bist, dass es nicht deine Schuld ist, setz dich mit dem Kunden hin und erkläre deine Sichtweise. Da ist wohl erstmal Verhandeln angesagt.

syxsyx hat geschrieben:
Aus meiner Sicht gibt es bis auf kleine Fehler bei der Übertragung der Daten (z.B. Übersatztext), die auch bei über 10(!) Versionen der Druckdatei gefunden und verbessert wurden.

Wenn du Daten mit Übersatztext rausschickst, ist klar, dass es soviele Korrekturrunden gibt. Sowas sollte nicht passieren und normalerweise gibt dir InDesign auch eine dementsprechende Meldung vor dem Exportieren, wenn du ein PDF mit Übersatztext schreiben willst.


Zuletzt bearbeitet von Zoro am Di 17.12.2013 00:07, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Frank Münschke
Forums-Papa

Dabei seit: 08.06.2006
Ort: Essen
Alter: 69
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 17.12.2013 08:03
Titel

Re: Kunde gibt Druckfreigabe, will aber nicht zahlen

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

syxsyx hat geschrieben:
Ich habe deutlich um eine Druckfreigabe für die letzte Version der Druckdatei gebeten.

Liegt eine Druckfreigabe vor?
syxsyx hat geschrieben:
Der Kunde ist der Meinung, dass beim Übertragen der Quelldaten aus dem Worddokument in die InDesign-Datei Fehler passiert sind, die ich zu verantworten habe.

Gibt es solche Fehler?
syxsyx hat geschrieben:
Es wäre laut seiner Aussage dem Kunden nicht zumutbar, dass bei jeder Überarbeitung die gesamte Druckdatei zu prüfen wäre, da man davon ausgehen kann, dass nur die Überarbeitungswünsche geändert werden.

Da hat er unzweifelhaft recht ...
syxsyx hat geschrieben:
Nun möchte ich wissen, ob ich mit der Druckfreigabe den schwarzen Peter auf den Kunden übertragen habe oder ob in gewisser Weise hafte für Fehler, die mein Kunde aufgrund reiner Prüfung der einzelnen Änderungen evtl. übersehen hat.

Der Kunde muss davon ausgehen können, dass du zwischen den Korrekturphasen keine Fehler einbaust, vor allem keine zusätzlichen Fehler an Stellen erzeugst, an denen zuvor alles richtig war ...
syxsyx hat geschrieben:
Muss ich dafür gerade stehen? Aus meiner Sicht gibt es bis auf kleine Fehler bei der Übertragung der Daten (z.B. Übersatztext), die auch bei über 10(!) Versionen der Druckdatei gefunden und verbessert wurden.

Wie kann es passieren, dass man Kunden etwas zur Korrektur gibt, bei dem noch Übersatz vorhanden ist?
--
Du bist in einer solchen Situation der Fachmann, zu dem der Kunde als Laie kommt. Darum geht er zu einem Dienstleister.
Du hast dafür Sorge zu tragen, dass dein Workflow so angelegt ist, dass er für den Kunden sicher ist, dass er sich auf deine Professionalität verlassen kann.
Du hast auch dafür Sorge zu tragen, dass dein Workflow so angelegt ist, dass er für dich sicher ist, dass du also zu allen Zeiten einer Produktion nachweisen kann, was es an Korrekturen gegeben hat, was davon ausgeführt ist.
Daten, in denen nicht einmal der komplette Text des Kunden enthalten ist (Übersatz), überhaupt an den Kunden und wenn auch nur zur Korrektur zu liefern, geht schlicht gar nicht. Da hat InDesign das kleine rote Warnsignet, seinen Preflight und nicht zuletzt die Meldung vor dem Start von PDF-Export oder Druckvorgang, die auf einen solchen Fehler hinweisen.
Beschwere dich nicht, wenn dir ein Kunde mal 10 Korrekturdurchgänge liefert. Er hat nicht die Übersicht. Unerfahrene Kunden finden oft Sachen erst bei einer späteren Korrektur oder, wenn jemand anderes noch darüber geguckt hat. Man einigt sich vorher auf eine bestimmte Anzahl von Korrekturen und darauf, dass darüber hinausgehende gesondert berechnet werden müssen. Was hilft es dir, wenn ein Kunde nur 3 Korrekturdurchgänge machen "darf" und deswegen anschließend nicht mit dem Produkt zufrieden ist. Nichts, denn du hast diesen Kunden nicht mehr. Der geht dahin, wo er hofft befriedigt zu werden ...

Biete deinem Kunden eine Nachbesserung an und sehe zu, dass du diese zu seiner Zufriedenheit erfüllst.
Überdenke deinen Workflow: Suche die Stellen, an denen du für dich Sicherheiten einbauen kannst, und finde Strategien, wie du diese Lecks schließen kannst.
Verbuche also diesen Auftrag als das, was er ist: Eine hoffentlich lehrreiche Erfahrung ...
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