[pantonine]

Hmm, das ist natürlich ein grundlegendes Problem. Andererseits verzweifle ich regelmäßig, wenn ich Firmen grade so irgendwie auch komischen Stadtportalen finde. Gefunden zu werden und nicht den letzten Schlumpi-Eindruck zu machen, würde manche Firmen schon deutlich besser positionieren. Von High End Multimediaseiten redet hier ja niemand.

[remote]

[Kipperlenny]

Und um auf die Umfrage zurück zu kommen - sind die Mediengestalter nicht "Mädchen für alles! Konzeption, Design, Umsetzung, Kundenbetreuung und und und..." ? Und sind das nicht die richtigen Ansprechpartner (sofern selbstständig) für 200-1500€ Aufträge? Gibt es nicht "richtige" Agenturen (mit getrennten Front- und Backend-Developern etc.) für die größeren Aufträge? Gibt es nicht richtige Grafiker und Designer für die anspruchsvollen, teuren Aufträge?

Eine gefährliche Frage ich weiß

[JohnnyCage]

[jense]

das liegt nicht am mg oder dipl. designer, sondern daran, dass sich viele einzelkämpfer einfach total unter wert verramschen und sich oft in diese "mädchen für alles" position reindrücken lassen.

meist sind es die leute, die sich direkt nach der ausbildung selbständig machen, ohne wirkliche projekterfahrung und dann irgendwo am existenzminimum rumkrebsen...

und ja, natürlich gibt es ausnahmen...

[Luq]

Das meine ich auch. Viele verkaufen sich eben unter Wert, weil es anders für sie nicht geht. Wenn man sich aber heutzutage die Stellenanzeigen anschaut, dann ist es aber auch von den Agenturen so gewollt.

Es werden eierlegende Wollmilchsäue gesucht: "Sehr gute, mehrjährige Erfahrung in Programmierung, Print, Screendesign zu einem fairen Einstiegsgehalt". Mehrjährige Erfahrung als Einsteiger, soso.

Hab da auch lachen müssen, als ich dafür hätte 1600€ brutto kriegen sollen und das in München.. wobei hier in der Umgebung (etwa 60km von München weg) die Stellenangebote im Schnitt alle so ausschauen. Da hat man dann die Wahl entweder für das Gehalt arbeiten zu gehen, sich selbständig zu machen oder sich arbeitslos zu melden.

Ehrlichgesagt weiß ich nicht was ich im Juli machen soll, wenn die Ausbildung vorbei ist.. aber wahrscheinlich irgendwas in Richtung Informatik, da mir das einfach mehr liegt und meistens besser bezahlt ist. Ich will mich spezialisieren und nicht als unterbezahlter Allrounder leben, obwohl mir das Gestalterische doch sehr fehlen wird. Mädchen für alles ist zwar schön und gut - es kommt dadurch kaum Langeweile auf, aber um später "erfolgreich" zu sein, muss ne Spezialisierung her. Stillstand ist in der Branche nicht drin.

[Kipperlenny]

Jau ich will damit ja auch sagen: Wer die Ausbildung zum Mediengestalter macht, der muss damit rechnen zu der "unteren Schicht" in der Medienbranche zu gehören später. Es ist schließlich "nur" eine Ausbildung die mit Realschulabschluss gemacht werden kann in einem Umfeld das viel von Akademikern beherrscht wird.

Natürlich kann man das durchbrechen wenn man sehr gut ist, sich weiterbildet (also einen "Meister" macht) oder Kontakte hat - aber 95% aller Mediengestalter enden halt als einfache Mediengestalter.

Das ist das gleiche wie mit Leuten die Friseur werden und sich dann beschweren das es da kein Geld gibt - oder Tierärzte (obwohl die ja sogar studieren) die sich dann beschweren das man da eigentlich nur Praktika macht später. Die Branchen sind seit Jahren so und werden auch noch Jahre so bleiben - weil es halt beliebte Branchen sind.

@JohnnyCage: Habe ich geschrieben das ich Fakten verbreite? Das tut mir dann leid - ich spreche hier nur von Erfahrungen aus meiner Ausbildungs- und Arbeitszeit als "einfacher" Mediengestalter vor einigen Jahren. Im übrigen - "in deiner Birne zusammenbrühen" - warum eine solche Ausdrucksweise in einer sachlichen Diskussion?

[hilson]