[bacon]

T3 und andere, etablierte CMS passen tatsächlich, wenn das Tagesgeschäft aus einer bestimmten Tätigkeit besteht: Schöne Websiten bauen. Aus Entwicklersicht hat so ziemlich jedes dieser Systeme einen entscheidenen Nachteil: Möchte man Custom-Stuff, muss man "rumhacken", und das meist mit ziemlich ungenügenden Bordmitteln. Um so älter das System, desto ungenügender. Und gerade im PHP-Bereich - das muss man zugegeben - gibt es erst in neuerer Zeit Bewegungen, ein System auf eine qualitativ hochwertige Codebase zu heben. Früher war's halt überwiegend prozeduraler Mist, denn bis PHP5.2 war PHP eine Sprache ohne bzw. nur mit mangelhaften OOP-Features, so dass die Anfoderderung an ein "modernes" Programmierparadigma nicht eingelöst werden konnte. Ein etabliertes CMS wie Typo3 kann demnach nur schwer in Konkurrenz mit "modernen" Systemen treten - seien es (Glue-, Fullstack-, CMS-)Frameworks oder -Softwarepakete. Natürlich - wer das Ding seit Jahren kennt und effizient damit arbeitet, wird den Teufel tun, umzusteigen. Warum auch? Letztlich zählt doch, was hinten 'raus kommt.

Heuer versucht man den Spagat zwischen Entwickleranforderung und CMS-Anforderung. Im Falle Typo3 versucht man's mit FLOW3, Silverstripe ist ein weiterer Kandidat, der ein MVC-Framework mit der Anforderung eines Seitenbasierten CMS verbindet.

Mithin kann man sich das hier mal anschauen:

http://www.slideshare.net/xavierlacot/symfony-day-2009-symfony-vs-integrating-products

Nett hierzu der Kommentar auf Seite 25, der ganz auf Achims Linie ist: "The client effect always works".

Ich muss halt immer schmunzeln, wenn es heißt "Dafür muss man doch PHP können". Gut, aber ehrlich: Wenn man ernsthaft Webentwicklung betreiben möchte, sollte man sich darüber im klaren sein, dass halt nur ein geringer Prozentsatz wiederkehrendes Dokumentenmanagement und Template-Hacking ist, ein weitaus größerer Prozentsatz aber wirklich sowas wie "Programmieren" ist. Und in Zukunft werden die Anforderungen sicher noch steigen.