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Thema: Fragen über Fragen vom 25.06.2012


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Ausbildung -> Fragen über Fragen
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Kylee
Threadersteller

Dabei seit: 25.06.2012
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Alter: 44
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Mo 25.06.2012 10:15
Titel

Fragen über Fragen

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Hallo Zusammen,

natürlich gibt es Themen, die wohl ähnlicher Natur sind. Doch habe ich noch ein paar speziellere Fragen, über die ich nichts gefunden habe.

Zuerst einmal zu mir: Ich werde nächsten Monat 33, bin verheiratet und habe 2 Kinder. Von 1996-1999 habe ich eine Ausbildung zur Bürokauffrau gemacht, die ich auch abgeschlossen habe. Allerdings hat mir der Beruf von Anfang an nicht gefallen. Habe mich aber dazu überreden lassen, sie abzuschließen. Seit dem habe ich nicht mehr in diesem Beruf gearbeitet, sondern verschiedene andere Dinge gemacht, unter anderem auch am Flughafen gearbeitet.

Seit 2007 befinde ich mich nun in Elternzeit, mein letzter Arbeitsvertrag lief kurz vorher aus. Also habe ich auch keine Firma, in die ich zurück kehren könnte. Beim Arbeitsamt habe ich nun erfahren, daß ich inzwischen als Ungelernt gelte und ich könne eine Umschulung erhalten.

Erschwerend kommt noch hinzu, dass ich depressiv bin, allerdings seit letztem Jahr in Therapie.

Nun habe ich vor etwa zwei Jahren meine kreative Ader entdeckt und seitdem versuche ich mich an Gimp. Außerdem schreibe ich News und Kolumnen für ein Spieleforum.

Seit dem Termin bei meinem Berufsberater habe ich mich in verschiedene Berufe eingelesen und durch einen Bekannten bin ich jetzt auf den Mediengestalter Digital und Print gestoßen. Je mehr ich über diesen Beruf im Netz finde und lese, umso überzeugter werde ich, dass das mein Traumberuf werden könnte.

Jetzt stellt sich mir die Frage: Bewerbe ich mich um einen zweiten Ausbildungsplatz oder soll ich doch lieber eine Umschulung machen? Diese würde dann in einer Schule stattfinden. Wäre natürlich etwas schlechter, da ich ja meine Kinder noch versorgen müsste. Die Schule ist weiter weg, ich müsste fast zwei Stunden mit dem Zug fahren, Auto wäre in dem Falle nicht so praktisch. Eine zweite Ausbildung würde ich eigentlich vorziehen.

Dann stellt sich mir noch die Frage: Wollen bzw müssen es die Personaler im Voraus wissen, dass man eine psychische Erkrankung hat oder sollte man das besser erst mal verschweigen?

Ich hoffe, das reicht erst mal und ihr könnt mir ein paar Ratschläge geben.

Liebe Grüße,

Kylee
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jense

Dabei seit: 04.11.2003
Ort: Dizzledope
Alter: 47
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 25.06.2012 10:31
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ich würde mir ehrlich gesagt eher gedanken darüber machen, ob dieser beruf hinsichtlich deiner erkrankung überhaupt der richtige ist.
es ist ein großer unterschied, seine kreative ader zuhause auszuleben oder als mg in einer agentur zu arbeiten.

wenn ich mir anschaue, wieviele leute ich in dieser branche kenne, die mit burnout, depressionen und psychosomatischem scheiss zu tun haben...
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Benutzer 62312
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Ort: -

Verfasst Mo 25.06.2012 10:34
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bei einer depressiven vorbelastung kann ich dir diese branche nicht ans herz legen. du wirst viel stress aushalten müssen, bist fremdgesteuert und musst garantiert überstunden leisten. hinzu kommt ein einsteiger gehalt von 1600 - 1800 brutto.

falls du mir nicht glaubst und dennoch in diese branche willst, dann mach auf jeden fall ein ausbildung. ich wäre immer ehrlich zu meinem arbeitgeber, immerhin verlangt man das selbst von seinem arbeitgeber auch.

du wirst merken, das depressionen nicht dein einziges problem sein werden. du brauchst gute referenzen, musst dich gegen eine vielzahl von bewerbern durchsetzen, die viel jünger sind als du und dennoch besser sein könnten. gimp interessiert niemanden in der branche.

ich kann dir nur raten, lass es. du schätzt diesen beruf vlt falsch ein.
 
entlein82

Dabei seit: 03.08.2010
Ort: Nürnberg
Alter: -
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Mo 25.06.2012 10:36
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Hallo Kylee,

vielleicht ists zu hart, aber ich rat Dir kategorisch von Deinem Wunsch Mediengestalter zu werden ab. Damit wirst Du nicht glücklicher werden ... glaubs mir.

Der Markt ist dermaßen voll von gelernten, studierten und ungelernten Kräften, dass man es schon schwer hat, nen guten Job zu bekommen, wenn man echt gut ist.
Wenn dann wie bei Dir noch ein Erkrankung, die mit Streß natürlich nicht besser wird, hinzu kommt, macht es das ganze nicht einfacher.
Nur weil Du seit zwei Jahren Deine kreative Ader entdeckt hast und zuhaus zum Spaß in Foren schreibst, heißt es noch lange nicht, dass Dir das Ganze auch noch nach nem streßigen 12-Stunden Tag auf Dauer Spaß macht und Du damit glücklicher bist als in Deinem Bürokauffrau-Job.

Was der Berufsberater über den Alltag des Mediengestalters erzählt, hat leider selten was mit der Wirklichkeit zutun. Eher sind Überstunden, nervige und nörgelnde Kunden, cholerische Chefs und ein Riesenberg Arbeit auf der Tagesordnung. Da muß man schon ziemlich idealistisch sein, um das dann noch als Traumberuf zu sehen.
Natürlich ists nicht immer und überall so, aber das Gros der Mediengestalter hat keinen gemütlichen, entspannten Tag.

Grüße
Das Entlein


Zuletzt bearbeitet von entlein82 am Mo 25.06.2012 10:52, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Nimroy
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Dabei seit: 26.05.2004
Ort: zwischen Köln und D'dorf
Alter: 46
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 25.06.2012 10:39
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jense hat geschrieben:
ich würde mir ehrlich gesagt eher gedanken darüber machen, ob dieser beruf hinsichtlich deiner erkrankung überhaupt der richtige ist.
es ist ein großer unterschied, seine kreative ader zuhause auszuleben oder als mg in einer agentur zu arbeiten.

wenn ich mir anschaue, wieviele leute ich in dieser branche kenne, die mit burnout, depressionen und psychosomatischem scheiss zu tun haben...


Sehe ich genau so.

Hast du den Plan vor allem mal mit deinem Therapeuten besprochen? Der wird auch sicherlich keinen Beifall klatschen, das offen in einem Forum zu diskutieren. Die Antworten sind ja nicht immer unbedingt feinfühlig formuliert.

Ich kann nur immer wiederholen, was ich so vielen sage, die mit "ich bin gerne kreativ und deswegen will ich MG werden" als Begründung ihres Berufswunsches kommen: Nehmt euch nicht euer Hobby! Gerade in der heutigen Berufswelt ist es wichtig, einen Ausgleich zu haben. Und MG hat nur in Ansätzen damit zu tun, garantiert. Oder steht bei euerm Hobby jemand hinter euch und verlangt andere Farben zu nehmen, eine andere Schrift, die selbstgeschossenen Digitalfotos und das alles "anders" aussehen zu lassen?
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Benutzer 116623
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Ort: -

Verfasst Mo 25.06.2012 10:41
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Re: Fragen über Fragen

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Kylee hat geschrieben:

Jetzt stellt sich mir die Frage: Bewerbe ich mich um einen zweiten Ausbildungsplatz oder soll ich doch lieber eine Umschulung machen? Diese würde dann in einer Schule stattfinden. Wäre natürlich etwas schlechter, da ich ja meine Kinder noch versorgen müsste. Die Schule ist weiter weg, ich müsste fast zwei Stunden mit dem Zug fahren, Auto wäre in dem Falle nicht so praktisch. Eine zweite Ausbildung würde ich eigentlich vorziehen.


Ganz ehrlich? Mit 33, zwei (kleinen?) Kindern und Depressionen würde ich weder das eine noch das andere in Betracht ziehen. Die Branche(n), in die du willst, sind komplett überlaufen - du konkurrierst dann als 35- oder 36-jährige mit fitten 20-jährigen ohne Verpflichtungen und ohne gesundheitliche Beeinträchtigungen um wenige, schlecht bezahlte Jobs, in denen Überstunden, auch am Wochenende und feiertags nicht die Ausnahme sondern die Regel sind und in denen permanent Stress herrscht. Und mit Stress meine ich wirklich Stress - immenser Kosten-, Erfolgs- und Zeitdruck.

Und wenn du dich davon nicht abschrecken lässt, mach' bitte erst mal ein Praktikum. Guck dir an, wie es mit der 'Kreativität' wirklich bestellt ist. Als MG bist du in vielen Fällen nur ausführendes Organ, das ist ein handwerklich orientierter Beruf. Du setzt um, was andere sich ausdenken. Mit dem, was du dir unter dem Job vorstellst, hat das vermutlich wenig bis nichts zu tun...

Zitat:
Dann stellt sich mir noch die Frage: Wollen bzw müssen es die Personaler im Voraus wissen, dass man eine psychische Erkrankung hat oder sollte man das besser erst mal verschweigen?


Wenn eine Krankheit Einfluss auf die Arbeitsfähigkeit hat, darfst du sie nicht verschweigen. Tust du es dennoch, genießt du keinen Schutz, der Arbeitgeber kann dich umgehend entlassen, wenn es rauskommt. Du tust dir aber vor allem selbst keinen Gefallen, wenn du es verschweigst.
 
Kylee
Threadersteller

Dabei seit: 25.06.2012
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Geschlecht: Weiblich
Verfasst Mo 25.06.2012 11:03
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Mit dem Berufsberater habe ich nicht über den Berufswunsch gesprochen, nur erst mal so allgemein.

Aber ich habe auf einer Messe mit mehreren Azubis über den Beruf gesprochen und ich weiß, dass es stressig wird. Auch, dass ich nach Vorgabe arbeiten muss und es eher ein handwerklicher Beruf ist.
Den Beruf will ich auch nicht erlernen, weil ich kreativ bin, sondern weil es mich schon immer fasziniert hat, wenn ich die ganzen Prospekte und die Bilder sehe. Wenn ich sehe, was man da alles mit den entsprechenden Programmen und Kenntnissen zustande bekommen kann. Klar weiß ich auch, dass es bessere Programme wie Gimp gibt, zB Adobe. Da kenn ich zumindest die Testversion und habe mich auch ein wenig mit auseinander gesetzt. Und gegen ein Praktikum habe ich auch nichts einzuwenden.

Im Grunde genommen ist jeder Beruf stressig.
Am Flughafen habe ich es schon direkt erlebt, wie man mit unfreundlichen Passagieren umgehen muss. Da schrecken mich die unzufriedenen Kunden nicht ab. Auch da musste ich am Wochenende und feiertags arbeiten. Ebenso in Schichtarbeit.

Es gibt die Möglichkeit, diesen Beruf bei unserer Tageszeitung zu erlernen, ebenso in einem großen Pflanzenfachmarkt, einer großen Discounterkette und mehrere Agenturen bieten es an. Wobei ich nur eine Agentur in die engere Auswahl gefasst habe. Deren Kunden sind meist auch Firmen aus der Umgebung.

Meine Therapeutin weiß auch um meinen Wunsch. Mit ihr habe ich schon darüber gesprochen. Sie wird mich auf jeden Fall stützen, sollte ich den Sprung wagen. Es bietet sich mir nun endlich eine Möglichkeit, neu anzufangen und ich finde mich noch nicht zu alt dafür.

Ich habe ja nicht vor, die Krankheit komplett zu verschweigen - nur muss ich das schon im Vorstellungsgespräch erwähnen?
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Benutzer 116623
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Ort: -

Verfasst Mo 25.06.2012 11:13
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Kylee hat geschrieben:
Und gegen ein Praktikum habe ich auch nichts einzuwenden.


Dann solltest du versuchen, einen Praktikumsplatz zu bekommen. Das wird schon schwer genug werden. Aber was wir hier schreiben, wischst du ja sowieso alles weg. Vielleicht belehrt dich die Praxis eines besseren.

Zitat:
Ich habe ja nicht vor, die Krankheit komplett zu verschweigen - nur muss ich das schon im Vorstellungsgespräch erwähnen?


Ich könnte nur wiederholen, was ich bereits geschrieben habe.
 
 
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