[Leviani]

Guten Morgen Forum,

Ich hätte da noch mal so ne Frage

Nachdem ich bemerkt habe, dass man als Anfänger recht viele "nicht allzu gravierende" Fehler in Designs einbaut, hat mir ein Freund eine erzeugte pdf durch sein preflight gejagt.

Laut seiner Aussage hat Preflight nach dem Check gleich einen Save-Dialog geöffnet und er konnte die korrigierte pdf speichern.
Genau die hat er mir dann per Mail wieder zugeschickt mit dem Kommentar "so um die 200 Fehler wurden behoben".
Eine Menge Farb-Dinge, Deckungsstärken ..etc.

Jetzt dachte ich mir, das mach ich doch mal selber. Allerdings haben wir Acrobat 7.0 und nicht wie er 8.0.
Wenn ich jetzt Preflight öffne, ein Profil wähle (das selbe wie er) dann kann ich den Check "Ausführen" und erhalte auch eine Übersicht. Ich hab aber nirgends eine Option zum speichern gefunden.

Laut der Acrobat Hilfe heisste es auch:
"Wichtig: Preflight kann die Objekte, die die PDF-Datei ungültig machen, nicht ändern. So werden z. B. RGB-Farben nicht in CMYK konvertiert oder nicht eingebettete Schriften eingebettet."

Preisfrage...kann das die 8er Version, oder haben die vielleicht noch andere Plugins von denen ich nix weiß?

CMYK Umwandlungen und Schriften beachte ich ja bereits beim Export aus InDesign, aber spätestens wenn es um "Halbtonbildauflösungen" usw. geht hab ich gerne ein preflight der Dinge korrigiert, von denen ich keine Ahnung habe

[type1]

korrigieren während des preflights kann nur der 8er acrobat.
allerdings ist diese funktion auch mit vorsicht zu genießen.
dabei können genauso "200 fehler" entstehen wie andere "200" eliminiert werden.

ich persönlich halte von dieser funktion ersteinmal gar nichts. eher für gefährlich.
zumindest was die benutzung von personen angeht, die überhaupt erst fehler machen.
da weiß man nämlich von vornherein, dass sich diese auch nicht über die änderungen im klaren sind, die gemacht werden.

[Leviani]

Danke, gut zu wissen.

Sind die so gemachten Änderungen nicht alle aufgrund des gewählten profils geschehen?
Dementsprechend ist die Konfiguration des richtigen Profils die "einzige" Hürde, die ein nicht-wissender zu nehmen bräuchte (oder durch andere machen lassen kann).

Ich will ja auch kein Programm das auf Knopfdruck alles richtet. Ich will daraus auch lernen.
Nur leider hilft das herzlich wenig wenn wegen der Fehler die ersten 10 Kunden kein zufriedenstellendes Ergebnis kriegen, nur weil ich kein Design-Profi bin.
Daher halt die Idee das "behelfsmässig" zu korrigieren und ich schaue mir dann jeweils an, was korrigiert wurde und wie ich das nächste mal auf den Fehler verzichten kann.
Quasi ein lern-begleitende Hilfe, damit ich bis ich das alles gelernt habe wenigstens auch arbeiten kann

[Frank Münschke]

Hallo Leviani

Wir verwenden die PreFlight-Funktion des A8 ständig aber niemals die Automatische Fehlerkorrektur.
Unabhängig davon, ob diese überhaupt funktioniert - da gebe ich type1 vollkommen recht - noch aus einem anderen Grund:
Wenn ich Zugriff auf Originaldaten habe und der PreFlight zeigt mir zu behebende Sachen an (Schriften einbinden, zu geringe Auflösung von Bildern, falscher Farbraum und und und). Dann muss ich diese Originaldaten in den korrekten Zustand versetzen, damit ich diese ... und wenn es nur für die Datensicherung ... in einem optimalen Zustand habe. In zwei Jahren werden die gleichen Daten wieder verwendet und jeder denkt, die sind ja schon mal gedruckt, die stimmen ... also los und ... Sch...!
Das Gleiche gilt natürlich auch, wenn ich als Dienstleister Fremddaten verarbeiten soll und ich lass die automatisch ändern, verfälsche also die Kundendaten. Wenns dann klappt ist gut, wenn nicht, habe ich die A...karte. Wenn der Kunde die Daten dann dem nächsten Dienstleister gibt, und dem sagt, dass ist schon so gelaufen ... .... Sch...!

[type1]

grundsätzlich sind die vom preflight durchgeführten änderungen natürlich eine erleichterung.
das problem daran ist meiner meinung nur das: der preflight ist im prinzip als maschine zu verstehen.
natürlich kann ich ein preflight-profil entsprechend konfigurieren, allerdings hinterfragt ein preflight nie die richtigkeit der gegebenen einstellungen.

als beispiel:
ein 4c bild, was bewusst nur 100k in tiefen aufweist, kann so mal schnell absumpfen bzw zu falscher schwarzdarstellung führen.

was ich sagen will: ein preflight vermeidet keine fehler, sondern korrigiert im sinne des profils. ob das profil das richtige ist, hängt aber von der beschaffenheit der eingangsdaten ab. und ich denke, dass das handeln eines profils vom nutzer hinterfragt werden können muss, um das arbeiten des profils einschätzen und als wahr oder falsch beurteilen zu können.

//edit: frank weist natürlich auf einen wesentlichen umstand in seinem post oben hin.

[Pixelkaiser]

Hallo Leviani,
ich finde es -als reine Lernmethode- gar nicht mal so schlecht, durch den Preflight Fehler anzeigen zu lassen und dann selbst herausfinden warum es ein Fehler ist und wie er vermieden werden kann.

Wahrscheinlich musst Du aber zweigleisig fahren und Dir zuerstmal im Klaren sein, _welche_ PDF du denn erzeugen willst.
Davon hängt ja auch die Entscheidung ab, welches Prüfprofil du verwenden musst.

Sollte es um druckfähige PDF's gehen wird PDF-X/1a für Dich DAS Thema sein.
Hier würde ich ansetzen und mal zuerst ausforschen, was es damit auf sich hat, worin der Unterschied zu X-3 liegt, was genau denn im entsprechenden Prüfprofil geprüft wird usw.

Ziel soll es auf jeden Fall sein, PDF's zu generieren die _fehlerfrei_ durch den Preflight gehen.

Als Lektüre würde zuerstmal den Cleverprinting-Ratgeber, und den Cleverprinting Newsletter zu PDF/X 1a, 3 empfehlen.


Gruß Pix

[Leviani]

Ich sehe schon da wird noch einiges an Zeit nötig sein.

Zur Erklärung: Ich arbeite als ITler in einer IT-Firma. Wir sind hier alle nur Technik-Spezialisten ohne jegliches Design / PrePress / Print Wissen.
Was wir machen ist das Erstellen oder Anpassen von Formularen von Firmenkunden. Diese Arbeit ist aber nur notwendiges Beiwerk.
Im Prinzip setzen wir meisstens schon existierende Formulare um (wer mehr wissen will, sollte sich mal die Technologie von Anoto ansehen).

Ich kann mich glücklich schätzen dafür InDesign CS3 erhalten zu haben...aber Spezialist bin ich desewegen noch lange nicht.
99% aller Kundendaten die wir über schon bestehende Formulare erhalten sind in Word oder sogar Excell oder Power Point erstellt worden.
Kaum eine Firma informiert sich überhaupt darüber, was ein DTP oder Layout Programm überhaupt ist, bevor der Sekretärin mal eben gesagt wird....mach mal eben in Word ein Formular.
Dementsprechend sehen die Eingangsdaten aus, die ich erhalte. Teilweise RGB- und CMYK-Bilder in bunter Mischung und die Frage nach der verwendeten Pantone / HKS beantwortet mir der Kunde mit dicken Fragezeichen.

Es geht mir also primär darum Formulare zu erschaffen (oder aus Word-Vorlagen re-designen), die vom Drucker nacher verwendbar sind.
Seit einigen Tagen habe ich jetzt mal das Cleverprinting Handbuch angefangen und arbeite mich schon seit ein paar Monaten in die Materie ein.
Dazu kommen unzählige HowTos, Adobe First-Step Anleitung usw.

Daher die Idee mit dem Preflight. Also lernen, während ich sinnvolle Dinge produziere. Ich will nicht die Druckereien vergraulen, nur weil ich unwissentlich Mist produziere.


In diesem Sinne danke für eure Antworten. Ich sehe schon, die Automatisierung mit Preflight ist recht sinnfrei...immerhin sparen wir uns dadurch das update auf 8.0

edit:
Ich seh schon hier postet man sich zeitlich quer-rein Danke für den Cleverprint Tip