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Thema: Blöder Kunde will offene Druckdatei. Was tun? vom 18.08.2006


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_niels

Dabei seit: 10.07.2002
Ort: Berlin
Alter: 44
Geschlecht: Männlich
Verfasst So 20.08.2006 20:36
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Werbemaus hat geschrieben:
Am besten, ich warte, bis meine Rechnungen bezahlt sind und setze mich erst dann mit dem Kunden in Verbindung, oder? Sonst bezahlt er sicher auch meine bisherigen Rechnungen nicht.


Das kommt drauf an. Ich würde als erstes mal mit ihm klären warum er offene Dokumente will, und das dies, ohen jede Zahl zu nennen, eines erneuten Angebotes bedarf. Dann würde ich ihm einfach mal die Rechnung für deine bisherigen Leistungen schicken, eventuell kurz mit ihm absprechen ob du ihm die zusätzlichen Stunden mit sagen wir 60 Euro in Rechnung stellen darfst. Fragen aus 2 Gründen:

1. Prinzip der Kundenerziehung
Es macht deinem Kunden klar das du nicht sein Haussklave bist. Er kann und darf dich nicht nötigen/nicht von dir fordern das du einfach mal so Änderungen machst, es muss ihm klar sein das du dann eine höhere Forderung stellen wirst. Er ist zwar König, aber du kein Bittsteller.

2. Prinzip der Eigenerziehung
Gewöhn dir an deinen Kunden klare Linien vorzugeben. Das ist nicht unbedingt immer lustig, manchmal sogar garicht, aber es hilft dir auf zweierlei Arten: Es zeigt eine gewisse Herangehensweise welche dafür sorgt das dein Kunde sagt "Oh Moment, den Grafiker/die Grafikerin bezahle ich für eine Dienstleistung, der ist zwar noch nicht so alt/hat sein Geschäft noch nicht so lange aber er weiss was er da tut" Und, viel wichtiger in meinen Augen, es gibt dir selber ein gutes Gefühl. Seine Position einem Kunden gegenüber behaupten kann sehr zufrieden machen. Weil adann hat man SELBER das Gefühl das man nicht der Sklave ist.

Man entwickelt mit der Zeit ein Gefühl dafür wann man wie zu reagieren hat, aber trotzdem sollte man immer mal schauen und sich fragen "ok, wie fühl ich mich denn grade damit" Ich hab nach "Head of Graphic Dersign" (toller titel mit viel mehr stress für genauso viel geld) im Agenturleben und 3 jahren als Freiberufler immer noch oft Sachen wo ich denke "Ach ich Depp" ... aber man wächst dran, macht den Fehler hoffentlich nicht mehr :)

Warum ich den ganzen "EGO" Kram erzähle? Weil man manchmal, in Fällen wie deinem, dran zweifelt was man tun soll. Das hat meisstens, meiner Meinung nach, mehr damit zu tun das man nicht weiss wo man steht, und nicht daran das man nicht weiss was richtig wäre. Richtig wäre in deinem Fall wohl sehr viel mehr in Rechnung zu stellen. Umsetzbar ist aber evtl. nur ein bissl mehr. Aber es gibt dir hoffentlich das Gefühl recht bekommen zu haben, wenn auch nur im kleinen: Dem Gefühl in dir drin isses egal *smile*

Werbemaus hat geschrieben:

Die Zusätze zum Angebot kopiere ich mir gleich und füge sie in meine Angebots-Datei ein. Dann geht mir da zukünftig zumindest in der Hinsicht nichts mehr raus.


Wenn du auf Nummer Sicher gehen willst lass einmal einen Anwalt deine Verträge durchgehen. Das was ich dir geposted habe ist auch nicht die Versicherung gegen alles, aber deckt viel ab. Aus rechlichen Gründen hinzuzufügen: Ich garantiere nicht für 100%tige Richtigkeit, ich bin kein Anwalt! :)

Ich wünsch dir viel Erfolg für die Zukunft und für den Ausgang dieses Problems!

lg aus freiburg
Niels
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Opus

Dabei seit: 21.08.2006
Ort: 784xx und 104xx
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 22.08.2006 16:20
Titel

druckfähige Datei

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Werbemaus, dein Kunde hat ein Anrecht auf eine druckfähige Datei, nicht aber auf die Originalvorlage, sprich Quark Datei.
Du kannst ihm ein EPS, TIFF, PDF und eine "Druckdatei" (mittels Druckertreiber erzeugt, aber ausdruck in Datei) hinterlassen, da hat er genug.
Ansonsten schlag nochmal kräftig was drauf. Rechne einfach, was die entgehen würde was an Änderungen sonst zu dir käme, und was an Arbeitsaufwand wäre, deine Arbeit z.B. aus einem TIFF nachzubauen.
In etwa hast du dann den zusätzlichen Nutzen, den der Kunde hätte.
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