[flesym]

Hi Leutz,

der ein oder andere von Euch kann mir bestimmt weiterhelfen. Ich habe in der Uni die Aufgabe bekommen die Vor- und Nachteile der Selbstständigkeit herauszustellen. Speziell im Designbereich. (Eigene Agentur gründen usw.) Leider kenne ich keinen, der selbstständig ist und kann daher niemanden direkt befragen. Darüber hinaus soll ich auch ein Konzept herausarbeiten wie man jemanden zur Selbstständigkeit animieren/motivieren könnte.

Finde die Aufgabe irgendwie komisch.

Mir fällt da auch nicht viel ein - kann im Grunde nur Vermutungen anstellen:

Vorteile:

- flexible Arbeitszeiten
- freie Wahl der Kunden (man muss nix machen, auf das man keine Lust hat) (??)
- höherer Verdienst als als Angestellter (??)

Nachteile:

- finanzielles Risiko, Miete für Räumlichkeiten

Hmm... Ihr merkt schon... für Hilfe wäre ich sehr dankbar!

[koi-sh]

[faty]

Dieser Thread wird dir mit sicherheit weiterhelfen:

TADA

mfg

[spiv]

stelle mich gerne zur befragung zur verfügung. am besten über chat oder telefon kontaktdaten unter www.spiv.de - morgen ehmm heute FR. 23.11. nachmittag

bin selbstständig

[flesym]

[aUDIOfREAK]

ums ma so zu sagen... als hauptgrund hat mich bewogen, das ich mein eigener chef bin und niemandem mehr über mir hab, der mir was zu sagen hat. wenn ich schon 16 stunden am tag hier vorm rechner sitz, dann wenigstens um mir irgendwann nen maserati leisten zu können und nich, damit cheffe sich seinen zweitposche kaufen kann...

das mit den flexiblen arbeitszeiten stimmt nur bedingt... eine (ex-)-kollegin hat mir damals zum abschied einen hübschen spruch mitgegeben:

"Unternehmer ist jemand, der täglich 16 Stunden zu arbeiten bereit ist, um nicht 8 Stunden pro Tag für einen anderen arbeiten zu müssen". das triffts ganz gut denke ich. zumindest in meinem fall.

das mit dem mehrverdienst kann so sein, muss aber nicht unbedingt. wenn ich so in mein näheres umfeld gucke, ginge es den meisten selbständigen wohl als angestellter besser. ich hab mittlerweile die grenze geknackt, mit der ich als selbständige mehr verdiene, als als angestellter.

freie wahl der kunden stimmt auch nur bedingt - zumindest am anfang. klar hat man (theoretisch) die wahl. nur wenn man darauf angewiesen ist, jeden monat mind. 2000 € anzuschleifen, nur um die fixkosten zu decken, macht man auch mal den einen oder anderen job der einem zuwider ist, der aber geld bringt. hat man erstmal gute und regelmäßige kunden, die einem die kassen von grund auf füllen hat man wieder eine andere ausgangsposition.

ansonsten nachteile: die miete kann man sich (zumindest in unserem gewerbe) anfang klemmen, weil das theoretisch auch vom homeoffice aus geht. gewerberäume machen natürlich mehr her - müssen eben aber auch bezahlt werden. auch noch ein evtl. nachteil mit dem man zurecht kommen muss: man hat keine regelmäßigen einnahmen. mal hat man nen monat, da lungern 10.000 € aufm konto rum und dann is wieder ebbe und man is kurz vorm minus. ausgaben hat man aber jeden monat zur selben zeit (versicherungen, steuern, mieten, etc.). das muss man dann auch erstmal kompensieren können...

[palmy]

sehr interessantes thema... würd mich auch interessieren wenn mehr erfahrungsberichte hier rein kommen

[pRiMUS]

ich arbeite jetzt nicht mehr für nörgelnde vorgesetzte, sondern für kunden die immer recht haben. zudem wird nicht nur mo-fr 8-16 uhr mit ner stunde mittagspause gearbeitet sondern von mo-so 0-24 uhr.

im grunde sehe ich dem angestellten verhältniss ggü nur nachteile, zumindest in den ersten 5 jahren.

ich bin mir auch sicher in einem fest angestellten verhältniss in einer guten agentur mehr zu verdienen für weniger arbeit, da man als einzelkämpfer an die sahnestückchen nur selten rankommt (zumindest anfangs) - hinzu kommen noch rumärgereien mit diversen behörden, die man sich in einem angestellten verhältniss sparen könnte.

warum ich das ganze trotzdem mache? weil ichs kann und weil ichs geil finde herrausvorderungen zu haben und weil ich dann weiss, das ICH was für MICH geschafft habe - ich glaube das ist der einzige grund den es (für mich) gibt.