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Thema: Wirklich der richtige Beruf für mich? vom 15.05.2011


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Ausbildung -> Wirklich der richtige Beruf für mich?
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farblosesEtwas
Threadersteller

Dabei seit: 15.05.2011
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Verfasst So 15.05.2011 19:39
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Wirklich der richtige Beruf für mich?

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Hallo liebe Forums-Mitglieder!

Zufällig habe ich hierher gefunden und habe mich angemeldet in der Hoffnung hier vielleicht ein paar gute Ratschläge oder Tipps zu meiner derzeit etwas unglücklichen Lage zu finden.

Ich bin derzeit im ersten Ausbildungsjahr an einer staatlichen Schule im Berufskolleg Grafik Design.
Bei der Aufnahmeprüfung hatte ich die besten Bewertungen und war bisher auch in fast allen Fächern und Aufgaben immer Klassenbeste. Klingt bis hierher ja alles schön und gut. Nur gab es gegen Ende des Halbjahres einen starken Einbruch. Ich habe mich im ersten Halbjahr total reingehängt, habe alles gegeben und war auch total motiviert. Aber irgendwann kam der Zeitpunkt, an dem ich dann völlig am Ende war, ich habe selbst erst gar nicht bemerkt, wie sehr ich mich selbst unter Stress gesetzt habe, bis ich darunter zusammengebrochen bin. Die ganze Zeit die Erwartung von anderen und von mir selbst an mich immer ein optimales Ergenis abzuliefern, das sowohl Lehrer, Schüler, meine Eltern sowie ich selbst einfach schon von mir gewohnt waren.
Danach war ich erst mal für 2 Monate praktisch wie ausgestorben und bin wieder zu meiner alten Psychologin gegangen (ich war etwa ein Jahr vor Ausbildungsbeginn wöchentlich in Therapie wegen Sozialphobie, auf Grund derer ich vorher enorme Probleme mit Schule hatte). Die hat mich dann langsam wieder aufgepäppelt und mittlerweile geht's mir auch schon wieder wesentlich besser. In den 2 Monaten waren meine Leistungen minimal schlechter, mittlerweile wieder besser und eigentlich fast wie vorher, obwohl ich mich kaum noch anstrenge.
Mein eigentliches Problem ist aber die resultierende Abneigung gegen jegliche Art von Gestaltung. Ich HASSE zeichnen, gestalten, Bildbearbeitung usw seitdem regelrecht! Mir wird schon übel, wenn ich nur einen Bleistift in die Hand nehmen muss und meine Motivation ist mittlerweile derartig verkommen, dass ich nur noch das allerallernötigste mache.
Gerade das Zeichnen war für mich schon vor meiner Ausbildung etwas länger mehr Zwang als Freude. Ich habe immer versucht mir dadurch zu beweisen, dass ich wenigstens etwas kann! Zu Beginn meiner Ausbildung hat es mir zumindest noch etwas Spaß gemacht, das tut es aber mittlerweile wirklich gar nicht mehr. *Schnief*
Ich hangle mich nur noch von einem Tag zum nächsten und hoffe die ganze Zeit auf Dinge wie z.B. dass ich mir das Handgelenk breche oder ähnliches, damit ich bloß nichts mehr zeichnen muss!

Deshalb meine Frage, sollte ich diesen Beruf wirklich weitermachen?
Zum einen habe ich ja jetzt schon mal erlebt dem Druck nicht gewachsen zu sein, zum anderen habe ich auch schon eine Berufsberatung und mehrere Berufstests gemacht, die mir alle nachweisen wollen, dass ich für so ziemlich alles andere aber kein Fünkchen Begabung habe (und Putzfrau ist jetzt nicht wirklich die Alternative nach der ich suche) und am allerschlimmsten eben die Tatsache, dass ich meine jetzige Tätigkeit einfach überhaupt nicht mehr mag. Ich wollte eigentlich immer einen Beruf machen, der mir Spaß macht! Aber der ist mir jetzt scheinbar endgültig abhanden gekommen und egal was ich für Motivationsstrategien mit meiner Psychologin ausklügele, er kommt einfach nicht wieder!

Gibt es irgendwelche alternativen Berufe für mich, bei denen der Schwerpunkt nicht sooo~ stark auf Gestaltung liegt?

Ich würde mich sehr über Ratschläge freuen. Vielleicht hat ja auch schon mal jemand eine ähnliche Situation erlebt?
Ich bin auf jeden Fall für jede Antwort dankbar!

Liebe Grüße, das verzweifelte farbloseEtwas Menno!
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type1

Dabei seit: 19.11.2004
Ort: -
Alter: 44
Geschlecht: Männlich
Verfasst So 15.05.2011 19:48
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Mal abgesehen davon, dass die Beantwortung der Frage sicher nicht in die Laienhand eines Mediengestalters gehört, würde ich sagen: Wenn es dich ankotzt mach es nicht.

Allerdings solltest du diese Frage im Beisein profesioneller Hilfe klären, wenn du da schon eine Krankheitsgeschichte hast.
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Benutzer 64901
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Ort: -

Verfasst So 15.05.2011 20:33
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Eien Frage dazu: Gibt es denn in deiner jetzigen Situation etwas das dir wirklich Spaß macht? Irgendetwas anderes?

Zuletzt bearbeitet von am So 15.05.2011 20:35, insgesamt 1-mal bearbeitet
 
farblosesEtwas
Threadersteller

Dabei seit: 15.05.2011
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Alter: -
Geschlecht: Weiblich
Verfasst So 15.05.2011 22:02
Titel

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Zuerst einmal vielen Dank für die Antworten. Lächel

Hipken hat geschrieben:
Eien Frage dazu: Gibt es denn in deiner jetzigen Situation etwas das dir wirklich Spaß macht? Irgendetwas anderes?


Nein, leider nicht wirklich. *Schnief*
Bis vor einem Jahr habe ich noch ganz gerne Klavier gespielt und mich sehr für (klassische) Musik interessiert, aber das ist leider auch ziemlich verflogen. Wobei man damit beruflich wahrscheinlich ohnehin nicht viel anfangen könnte...
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Wheely

Dabei seit: 16.09.2007
Ort: Dresden
Alter: 51
Geschlecht: Männlich
Verfasst So 15.05.2011 22:20
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Hipken hat geschrieben:
Eien Frage dazu: Gibt es denn in deiner jetzigen Situation etwas das dir wirklich Spaß macht? Irgendetwas anderes?


Ich vermute diese Frage ist die Zentrale im Moment.

.................


Besprich das alles mit deinem Therapeuten, es ist gut möglich dass du deine Situation nur selbst so hoffnungslos/grausam empfindest.
Sprich es ist völlig Latte ob es um Gestaltung oder Bäckerhandwerk geht.
Druck beim lernen, unter Menschen sein, Erfolgsdruck sind Dinge mit denen Du (im Moment) nicht klarkommst.
Es ist erst einmal zu klären ob du überhaupt (im Moment) ausbildungsfähig bist.
Wenn nicht, erstmal das wieder herstellen. Und danach gegebenenfalls über mögliche (vielleicht auch andere?) Berufe sprechen.
Bedenke dabei dass dir eine Flucht in andere Tätigkeitsfelder möglicherweise nicht den gewünschten Effekt bringt.
Auch dort bist du mit deinen Problemen konfrontiert und bekommst ebenso Druck.

Es nutzt dir auch nix mit der Brechstange und nach der Ausbildung feststellen dass du von den vielen (belastbareren) Mitbewerbern an die Wand gespielt wirst.
Kein Job, keine Perspektive, wieder Druck... die Geschichte dreht sich wieder im Kreis...

Wie bereits von anderen erwähnt ist ein Forum nicht wirklich der richtige Anlaufpunkt.
Damit sollten sich Menschen befassen die dafür bezahlt werden dir professionell zu helfen. Lächel
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Astro

Dabei seit: 14.04.2003
Ort: Lost Valley
Alter: 48
Geschlecht: Männlich
Verfasst So 15.05.2011 22:23
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Ein physiologischer Rundumcheck beim Hausarzt ist auch angebracht. Auch hormonelle Ungleichgewichte können solche "Gesinnungswechsel" verursachen.
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Benutzer 64901
Account gelöscht


Ort: -

Verfasst So 15.05.2011 23:18
Titel

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farblosesEtwas hat geschrieben:
Zuerst einmal vielen Dank für die Antworten. Lächel

Hipken hat geschrieben:
Eien Frage dazu: Gibt es denn in deiner jetzigen Situation etwas das dir wirklich Spaß macht? Irgendetwas anderes?


Nein, leider nicht wirklich. *Schnief*
Bis vor einem Jahr habe ich noch ganz gerne Klavier gespielt und mich sehr für (klassische) Musik interessiert, aber das ist leider auch ziemlich verflogen. Wobei man damit beruflich wahrscheinlich ohnehin nicht viel anfangen könnte...


Das dachte ich mir fast, und so wie auch Wheely vermutet, vermute ich auch, dass es weniger mit dem Beruf ansich zu tun hat, sondern viel mehr mit deiner derzeitigen persönlichen Situation. Ich bin selbst sehr gern Gestalter, hatte aber unter enormem Stress auch Phasen, wo mich mein Job ziemlich angekotzt hat und ich bis zu 2 Monate gebraucht habe um zum Normalzustand zurück zu finden. Versuche dir ein entspanntes Umfeld zu schaffen und schalte einen Gang runter. Mangelnde Motivation hat selten mit dem Tätigkeitsfeld zu tun, sondern vielmehr mit persönlichen Problemen, wozu auch allgemein Existenzangst oder gesellschaftlicher Druck zählen. Evtl. würde dir auch Sport, Tai Chi, Qi Gong oder ähnliches helfen, dabei bekommst du schön den Kopf frei und kannst deine Situation besser reflektieren. Und noch ein Tip: Verlass dich nicht (ausschließlich) auf die Meinung deines Therapeuten, sondern versuche viel eher deine Gedanken unter Kontrolle zu bringen und mehr auf dein Gefühl zu hören. Körperliche AKtivitäten, die dir Spass machen (oder machen könnten) oder dich einfach nur verausgaben können dabei sehr hilfreich sein. Ebenso Gespräche und Aktivitäten mit Freunden sind in Zeiten einer persönlichen Krise Gold wert. Halt den Kopf hoch, du schaffst das schon. *Thumbs up!*
 
CanTK

Dabei seit: 23.02.2010
Ort: -
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Verfasst So 15.05.2011 23:37
Titel

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Ich habs jetzt nur überflogen aber wenn du schon mit den Schulstress nicht klar kommst... Es geht halt in den meisten Grafiker//kreativen Jobs sehr viel mit Zeitdruck, Stress, überstunden her.

Würde zur Selbstfindung ein paar Praktikas in verschiedenen Bereichen machen bis dich etwas wirklich anspricht.

Gruß Can
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