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Saldek
Threadersteller
Dabei seit: 24.01.2011
Ort: Sachsen
Alter: -
Geschlecht:
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Verfasst Mo 15.08.2011 14:10
Titel Wechsel von Corel Suite auf Adobe Suite... Vorteile? |
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Sorry für diese Grundlagenfrage:
Wir sind eine Druckerei (alles außer Offset), handeln aber vorwiegend fertig gedruckte Erzeugnisse. Wir arbeiten seit 20 Jahren mit der Corel Suite (aktuell X5) und sind auch zufrieden. Ich bin aber relativ neu dabei und habe einige Fragen zum Adobe-Pendant.
Zum einen: wir haben einen 450-seitigen Katalog mit tausenden Produkten. Bei Adobe teilt man die Creative Suite ja in Layout (InDesign) und Vektorprogramm (Illustrator). Was genau kann InDesign denn, was man mit Corel Draw nicht kann? Ich verstehe diese Aufteilung nicht (Illustrator <-> InDesign).
Durch die Möglichkeiten mehrseitige Dokumente zu erstellen setzen wir jeweils 20-seitige Blöcke. Wir erstellen vektorbasiert Produktskizzen, Preistabellen, importieren Fotos, bearbeiten diese mit Photopaint usw. Am Ende gehen die cdr-Dateien an die Offset-Druckerei und kommen perfekt als Katalog zurück. Also… warum InDesign? Wo ist die Abgrenzung zu Illustrator?
Ich überlege aus folgendem Grund zu wechseln: Adobe hat zahlreiche Industriestandards. Neulich wollten wir einer Webagentur unsere Layout-Templates zuschicken…die kommen aber nur mit Photoshop klar. Dann gibt es eine Software, welche unsere Katalog-Preistabellen mit der Warenwirtschaft verknüpfen kann. Preisänderungen würden dann zentral in der Warenwirtschaft gepflegt und im Webshop und Katalog automatisch aktualisiert werden. Vorrausetzung: InDesign :-/ (nur einige Beispiele).
Also mit Corel selbst sind wir extrem zufrieden… es ist eben nur dieser fehlende Industriestandard welcher uns hier und da auf’s Abstellgleis bringt. Bevor ich aber so einen fundamentalen Wechsel initiiere würden mich die Vorteile dieses gesteigerten Software-Splitting interessieren (bisher Corel Draw und Photopaint, zukünftig Illustrator, InDesign und Photoshop). Was bringt InDesign... erklärt auf Newbie-Niveau?
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hilson
Dabei seit: 05.09.2005
Ort: Pforzheim
Alter: 54
Geschlecht:
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Verfasst Mo 15.08.2011 14:39
Titel Re: Wechsel von Corel Suite auf Adobe Suite... Vorteile? |
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Saldek hat geschrieben: | Vorteile dieses gesteigerten Software-Splitting interessieren |
Ganz einfach: Spezialisierung.
Photoshop für Bildbearbeitung, Illustrator für vektorbasiertes Arbeiten/Illustrieren und Indesign für Satz bzw. Layoutsoftawre, wo alle Komponenten zusammenkommen. Corel splittet doch auch (Corel Draw und Photopaint). Adobe halt noch etwas differenzierter. Man könnnte auch so argumentieren, daß Corel es versäumt hat, eine "richtige" Layoutsoftware zu entwickeln
Als Hauptgrund würde mir der fehlende Industriestandard aber eigentlich schon reichen.
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Frank Münschke
Forums-Papa
Dabei seit: 08.06.2006
Ort: Essen
Alter: 69
Geschlecht:
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Verfasst Mo 15.08.2011 14:46
Titel
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Corel hatte mit Ventura von Rank Xerox damals die Mutter aller DTP-Programme gekauft ...
Ventura ist älter als Quark und Pagemaker sowie viel älter als InDesign. Es hatte damals schon ein sehr gut funktionierendes Tabellenwerkzeug, konnte mit Querverweisen umgehen und kannte echte Fußnoten schon zu einer Zeit, als man diese noch für Quark nach jedem Korrekturdurchlauf via script erzeugen/anbinden musste ...
So hätte Corel das komplette Paket schon früher schnüren können, wenn man marketingmäßig aus den Puschen gekommen wäre. Marketing und Geschäftsleitung waren aber so Sch...e, dass fast alle Winke des Marktes und der User-Gemeinschaften ignoriert wurden.
Die Ventura-Usergroup Deutschland, die ich damals mit einigen Kollegen bundesweit organisierte, hat mehr als 10.000 Lizenzen vertreten und das zu einer Zeit, als DTP-Softwares noch keine Massenverbreitung hatten und Satz noch zu einem großen Teil mit proprietären Anwendungen von Lino, Bertolt und Agfa gemacht wurde ...
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Saldek
Threadersteller
Dabei seit: 24.01.2011
Ort: Sachsen
Alter: -
Geschlecht:
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Verfasst Mo 15.08.2011 15:37
Titel
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danke erstmal. Ich kann mir das also so vorstellen dass ich mein Seitenlayout mit Illustrator gestalte (Skizzen, Kopfleisten, Designelemente... halt das Seitenlayout ohne Produktinformationen), Fotos in Photoshop bearbeite und in Illustrator importiere. Und wenn mein statisches Layout fertig ist importiere ich diese Illustrator Seiten ins InDesign. Dort ergänze ich dann die Produkte, Seitennummern usw?
Oder setze ich den gesamten Katalog in InDesign, auch Tabellen usw und importiere mir aus den anderen Applikationen nur mal einige Elemente (Foto aus Photoshop, eine Skizze aus Illustrator etc.)?
Ihr merkt vielleicht dass ich den Sinn von InDesign nicht verstanden habe. Photoshop und Illustrator korrespondieren wie PhotoPaint und Corel Draw. Soweit klar. Layout = Corel Draw bzw Illustrator (für mich).
Also InDesign ist eine vollwertige Grafikanwendung (Layout) oder werden dort nur die Informationen zu den Produkten verwaltet? Also Preistabellen, Texte, Seitennummerierung usw.
Zuletzt bearbeitet von Saldek am Mo 15.08.2011 15:42, insgesamt 1-mal bearbeitet
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monika_g
Dabei seit: 23.01.2006
Ort: Hamburg
Alter: -
Geschlecht:
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Verfasst Mo 15.08.2011 15:43
Titel
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Saldek hat geschrieben: |
Oder setze ich den gesamten Katalog in InDesign, auch Tabellen usw und importiere mir aus den anderen Applikationen nur mal einige Elemente (Foto aus Photoshop, eine Skizze aus InDesign etc.)?
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so. Und bei Katalogen ggf. noch besser automatisierte Workflows mit direkter DB-Anbindung etc.
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Saldek
Threadersteller
Dabei seit: 24.01.2011
Ort: Sachsen
Alter: -
Geschlecht:
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Verfasst Mo 15.08.2011 15:59
Titel
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ok das hilft mir schon weiter. Und setzt natürlich voraus dass InDesign eine vollwertige, potente Grafikanwendung ist.
Wenn man 20 Jahre Katalog und Broschüren mit einem Vektoprogramm setzt (und nur mal Fotos extern bearbeitet) fällt dieser Gedanke ziemlich schwer jetzt Vektor-Grafikprogramm und Layout-Software getrennt zu haben. D.h. welches Programm welche Aufgaben übernimmt
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hilson
Dabei seit: 05.09.2005
Ort: Pforzheim
Alter: 54
Geschlecht:
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Verfasst Mo 15.08.2011 16:03
Titel
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Verständlich. Ich glaube uns allen wäre es am liebsten nur noch ein einziges Superprogramm zu haben, das alles kann. Aber den Tag werden wir wohl nie erleben. Und außerdem ... so bleibt's spannend
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Typografit
Dabei seit: 31.01.2006
Ort: -
Alter: 61
Geschlecht:
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Verfasst Mo 15.08.2011 16:20
Titel
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Saldek hat geschrieben: | danke erstmal. Ich kann mir das also so vorstellen dass ich mein Seitenlayout mit Illustrator gestalte (Skizzen, Kopfleisten, Designelemente... halt das Seitenlayout ohne Produktinformationen), Fotos in Photoshop bearbeite und in Illustrator importiere. Und wenn mein statisches Layout fertig ist importiere ich diese Illustrator Seiten ins InDesign. Dort ergänze ich dann die Produkte, Seitennummern usw?
Oder setze ich den gesamten Katalog in InDesign, auch Tabellen usw und importiere mir aus den anderen Applikationen nur mal einige Elemente (Foto aus Photoshop, eine Skizze aus Illustrator etc.)?
Ihr merkt vielleicht dass ich den Sinn von InDesign nicht verstanden habe. Photoshop und Illustrator korrespondieren wie PhotoPaint und Corel Draw. Soweit klar. Layout = Corel Draw bzw Illustrator (für mich).
Also InDesign ist eine vollwertige Grafikanwendung (Layout) oder werden dort nur die Informationen zu den Produkten verwaltet? Also Preistabellen, Texte, Seitennummerierung usw. |
InDesign ist DAS Layout-Programm der SUite. In diesem werden alle Texte erstellt und Grafiken im CMYK aus Illustrator und Bilder in RGB aus Photoshop platziert, wenn möglich verknüpft, nicht eingebettet. Aus InDesign wird das finale PDF erstellt und dabei wahlweise die Transparenz reduziert und in den Zielfarbraum konvertiert.
InDesign hat massive Stärken in der Texthandhabung. Es unterstützt Bastzformate, Zeichenformate, Tabellenformate, Zellenformate, Objektformate.
Weiters kann man in Absatzformaten verschachtelte Formate, Initialenformate und GREP-Stile anlegen. Das kann sehr hilfreich sein, um rasch Texte zu setzen.
InDesign besitzt Mustervorlagen (im Volksmund Musterseiten), auf denen alles wiederkehrende abgelegt wird, auch Variablen wie Textvariablen und Seitennummern. Auf den Arbeitsseiten, die auch Mustervorlagen aufbauen) gehören dann die Inhalte.
Illustrator ist hingegen ein Vektorprogramm. Man kann zwar Bilder platzieren, aber mehrseitige Dokumente gibt es nicht. Es unterstützt zwar jetzt seit CS4 auch mehrere Zeichenflächen, die sich auch überschneiden können, aber keine Mehrseitigkeit. Auch Textvariablen, wie sie InDesign kennt, sind da unbekannt.
Photoshop ist die Bildbearbeitung. Zwischen Photoshop und Illustrator können Daten relativ einfach getauscht werden. Photoshop kann AI-Daten öffnen und platzieren, Illustrator kann PSD exportieren und öffnen und platzieren. Textebenen und andere Ebenen und Objekte können bei entsprechender Handhabung erhalten bleiben.
Der Vorteil der Creative Suite ist, dass die Programme in ihren nativen Formaten erhalten bleiben. In InDesign platziert man AI und PSD und PDF.
Ein weiterer Vorteil der Creative Suite ist, dass PostScript OUT ist. Keine EPS zum Platzieren, kein PostScript zum PDF erstellen. Es werden, wie oben erwähnt, die nativen Formate platziert und PDF werden exportiert (aus InDesign) bzw. gespeichert (Illustrator, Photoshop). Bei diesen Programmen können auch Transparenzen erhalten bleiben.
Arbeite mal in InDesign und Du wirst nie wieder ein anderes Programm zum Seitensatz verwenden, nicht mal Visitenkarten und Briefpapier.
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