[Killy86]

Hallo,

ich erstelle gerade ein mehrsprachiges Dokument in InDesign CS6 und scheitere an der Rechtschreibprüfung. Standardmäßig eingestellt ist die Deutsche Rechtschreibung 2006. Für einen englischen Textabschnitt benötige ich jedoch die entsprechende Korrekturhilfe und aus der Hilfsanleitung werde ich nicht schlau. Wenn ich die Sprache in den Voreinstellungen ändere, meinetwegen auf Englisch: USA Medizin, und anschließend den entsprechenden Absatz markiere, um ihn korrigieren zu lassen, ist nach wie vor das deutsche Wörterbuch eingestellt. Da Englisch nicht erkannt und der Abschnitt als falsch markiert wird, lässt sich wohl auch keine Silbentrennung auf den Text anwenden.


Für jede Hilfe dankbar und mit freundlichen Grüßen!

[Typografit]

Du arbeitest hoffentlich mit Absatzformaten und mit Zeichenformate. Für den englischen Text musst du englische Absatzformate anlegen.

[Killy86]

Das Problem hat sich gerade gelöst! Ja, ich verwende Zeichen- und Absatzformate. Kann es sein, dass die Sprach-Einstellungen eines Absatzformates nicht greifen, solange dieses auf einem anderen Absatzformat basiert, bei dem eine andere Sprache eingestellt ist? Ich habe mich gerade zum x-ten Male nach der Anleitung "Zuweisen einer Sprache für Text" gerichtet, mit dem einzigen Unterschied, dass ich für dem englischen Absatzformat "Basiert auf: [Kein Absatzformat]" zugeordnet habe - vorher basierte es auf dem deutschen - und nun wird das englische Wörterbuch wie gewünscht auf das Format angewandt. Jedoch alle anderen Abweichungen innerhalb der Absatzformates (nicht jene, die ich über den Arbeitsbereich eingebe) wurden vorher problemlos übernommen, nur das Sprachpaket kommt scheinbar nicht zum tragen(?) Hab jetzt beim Überfliegen der Help keinen entsprechenen Vermerk dazu gefunden.

[Frank Münschke]

Alle Änderungen/Vererbungen von Formaten sind gültig, da gibt es keine Ausnahme bei irgendwelchen Parametern.
Bist du sicher, dass du Format absolut zugewiesen hast?

[Killy86]

Text markiert und Absatzformat gewählt; hinterher nur noch Änderung in Sachen Schriftgröße und Zeilenabstand über den Arbeitsbereich (Pluszeichen markierte das Absatzformat); dabei wurde alles übernommen. Bei der Umstellung der Sprache habe ich es ja immer wieder probiert; alles andere wurde übernommen. Als ich eben die Basis geändert habe, war jedenfalls mit einem Mal die englische Korrektur drin und fertig. Das Problem, dass keine Silbentrennung stattfindet, besteht aber leider immer noch. Der Satzspiegel ist suboptimal, siehe Screenshot:




Es ist der linksbündige Blocksatz, Silbentrennung und der Adobe Ein-Zeilen-Setzer aktiviert.

Die generelle Ästhetik bleibt mir unbenommen.

[Frank Münschke]

Solange du das Absatzformat nicht absolut zuweist, also mit irgendwelchen lokalen Veränderungen statt Zeichenformaten arbeitest, hast du nicht die Gewähr, dass ein Absatzformat komplett und sicher zugewiesen und angewendet wird ...

[Killy86]

Ich weiß leider nicht was du mit "absoluter Zuweisung" in Bezug auf Zeichen- und Absatzformate meinst. Ich habe die unschönen Lücken nun durch weiteres Herumprobieren an den Proportionen verschwinden lassen.

[Frank Münschke]

Wenn hinter einem Format in der jeweiligen Palette ein (+) steht, hat dieses lokale Veränderungen. Dies darf, wenn man korrekt mit z.B. Absatz- und Zeichenformaten arbeitet, nicht sein. Ein Zuweisen eines Formates mit gedrückter Alt-Taste weist ein Format absolut zu und löscht dabei alle lokalen Veränderungen ... Zeichenformat-Zuweisungen bleiben davon unberührt ...
In deinem konkreten Fall würde ich auch gar nichts direkt mit Zeichenformaten händisch formatieren, sondern via Absatz-Grep automatisch auf die Buchstaben-/Zahlen-/Pluszeichen-Kombinationen ein Zeichenformat automatisch und sicher zuweisen lassen.
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Wenn du also sauber gearbeitet hast und alle deine Absätze mit der korrekten Silbentrennung im Format (!) definiert und alle (!) Einzelpassagen in anderen Absätzen durch Zeichenformate mit US-Silbentrennung formatiert sind, würde ich - wenn es immer noch Probleme macht - mit der Sufu diese Formate einmal durch sich selbst ersetzen ... InDesign weist dann alle Vorkommen eines Formats/einer Formatierung absolut zu ...
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Ohne sich intensiv mit dem Handbuch zu beschäftigen, wird eine Arbeit mit InDesign nie ein sicheres Ergebnis bringen, dazu ist diese Software einfach zu komplex ...