[qualidat]

Wir haben in der Firma einen über Jahre wohldefinierten und optimierten Workflow für die Herstellung von technischen Typenschildern auf einem Mimaki Drucker/Plotter:

• die eigentlichen Inhalte werden DB-gestützt als hochaufgelöstes TIFF aus einer Datenbank gerendert
• immer 4 dieser Schilder (wegen der Druckerbreite) werden in vorbereitete AI-"Templates" als aktualisierte Bildinhalte importiert
• diese "Templates" enthalten vorbereitete zusätzlich Schneidekonturen, Passmarken und andere technische Angaben/Objekte
• aus AI heraus wird der Druck- und Schneideauftrag per Plugin an Rasterlink 6 (Mimaki-RIP- u. Steuersoftware) übergeben

So lange wir nur TIFFs importieren, klappt das alles wunderbar. Seit einiger Zeit bekommen wir aber von einem Kooperationspartner zugelieferte PDF-Dateien, die wir teilweise an Stelle unserer TIFFs in den Templates platzieren ...

Und genau dabei passiert etwas sehr Ungewöhnliches: Die im Template bereits enthaltenen vordefinierten Schneidepfade (Haarlinien in spezieller Sonderfarbe) verdoppeln sich anscheinend. Jedenfalls schneidet später der Mimaki diese zweimal in entgegengesetzter Richtung, was dazu führt, dass die Schnitte durch die Folie zu tief gehen und man diese dann nicht mehr vom Trägerpapier abbekommt, weil sich dieses spaltet.

Das passiert mit allen Schneidepfaden im Template, auch wenn nur ein oder zwei der reservierten 4 Felder mit PDF statt TIFF gefüllt werden. Werden jedoch nur Tiff benutzt, passiert dies nicht.

Ist das nun ein Bug oder ein unverstandenes Feature? Ich habe bereits ein Javascript im Web gefunden, was doppelte Pfade findet und selektiert (löschen muss man dann selber), würde aber trotzdem gerne verstehen, was da passiert ...

[Mialet]

Während im Postscript nur dedizierte Objekte eine zusätzliche Beschneidungspfad erhalten (Wie z.B: ein per Pfad freigestelltes Bild), ist das bei den gängigen Adobe-PDFs wohl eher die Regel: Ein Polygon besteht aus seiner Form und bekommt zusätzlich eine 1:1 angelegte Kontur ohne Attribute bzgl. Stärke und Färbung, die dieses Objekt zusätzlich noch maskiert.

Für einzelne Objekte, evtl. noch allein stehend, also mit nichts weiterem überlappend, ja per se völlig absurd, aber so ist das vereinheitlichte Vorgehen. Ich behelfe mich dort, wie übrigens Adobemitarbeiter auch (siehe Barcodeplugin in Indesign, der Programmierer hatte mit den selben Problemen zu kämpfen, deswegen reine Postscriptimplementierung), indem ich sowas immer über den reinen Psotscriptweg transferiere.

Man kann sich auch in Pitstop was für PDFs basteln was konkret Maskenpfade tilgt, aber meistens genügt die Spülung per EPS.

[qualidat]

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich deine Antwort verstehe bzw. ob du meine Beschreibung richtig interpretierst.

Also bei uns entstehen keine ungewollten zusätzlich "eingeschleppten" Schneidepfade an neuen Orten, sondern die bereits vor dem Platzieren der PDFs im Template vorhandenen Schneidepfade verdoppeln sich absolut konkruent an genau den Stellen, an denen sie sich bereits vor dem Platzieren befanden.

Ich bitte um aufklärende Worte ... danke.