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Thema: Reklamation Druck - Farbunterschied Karton - Klebeband vom 10.04.2018


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Allgemeines - Print -> Reklamation Druck - Farbunterschied Karton - Klebeband
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Reklamation berechtigt?
Ja
40%
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Nein
60%
 60%  [ 6 ]
Stimmen insgesamt : 10

Benutzer 62312
Account gelöscht


Ort: -

Verfasst Di 10.04.2018 14:36
Titel

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@Odin: Es wäre auch nicht abwegig, wenn die Druckdaten nicht an den Druckstoff angepasst wurden. Wir haben nur ein Foto... Den Vorgang kennen wir nicht.
 
Edelmessie
Threadersteller

Dabei seit: 10.04.2018
Ort: IZ
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 10.04.2018 14:39
Titel

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Vielen Dank für die Antworten... Das Thema scheint ja die Geister zu spalten.

Ich habe persönlich beim Zwischenhändler reklamiert, diese war selbst sichtlich erschrocken über die starke Abweichung und hat dann seinerseits bei der Fabrik reklamiert.

Auf den Druckfreigaben und auch sonst wurden Farbabweichungen nicht erwähnt. Eine AGB gibt es anscheinend nicht.
Mit leichten Farbabweichungen hätte ich leben können aber das die Farbe so völlig anders aussieht, ist für mich schon ein Reklamationsgrund, zumal ich vorher auch nicht darauf hingewiesen wurde.

WPF gem. Fefco 0201 mit Druck

Ich bin ich etwas ratlos.. Knapp 3400,- Euro habe ich bereits gezahlt. 400,- für die Klischeekosten der Kartons sind noch offen. Also bezahlen und nächstes Mal woanders bestellen?

@odin_333 Mit dem Ergebnis wäre ich absolut zufrieden gewesen.

Vielleicht habe ich wirklich etwas realitätsfremde Erwartungen. Es ist schließlich meine erste Bestellung dieser Art.



Mein Reklamationsschreiben, nachdem ich nacher der mündlichen Reklamation vor Ort erneut eine Mahnung erhielt...
Zitat:
Ich bin nach wie vor nicht zufrieden mit der wirklich starken Abweichung der Farben vom Aufdruck bei den Kartons.
Mit Ihnen waren für die Kartons die gleichen Farben wie für das Klebeband vereinbart.
Ich wurde zu keinem Zeitpunkt darauf hingewiesen, dass es so starke Abweichungen geben kann.
Hauptsächlich geht es mir um das blau HKS41 K.

Als der LKW die 2000 Kartons lieferte, bin ich fast aus den Schuhen gekippt und habe mich wirklich sehr geärgert.
Gut möglich, dass bei der Auftragsübermittlung von Ihnen zur Fabrik noch HKS 41 und 42 vertauscht wurden – das Logo wirkt eher Lila als blau.

Ich habe die Reklamation Ende letzten Jahres bei Ihrem Kollegen vor Ort eingereicht – dieser war selbst sichtlich erschrocken über das schlechte Druckergebnis.
Nun haben Sie sich bei meinem Bruder gemeldet, die Farbabweichung läge im Rahmen und biete keinen Grund zur Reklamation.

Ein Freund von mir ist im Qualitätsmanagement bei Prinovis angestellt und hat für mich an Hand der Drucksachen und mit Proofs folgende Delta-E Werte ermittelt:
Der Wert des Kartons liegt im Vergleich zum HKS 41 K Proof bei 17,96 ∆E
Der Wert des Kartons liegt im Vergleich zum Klebeband bei 19,51 ∆E

Laut Ihm wäre ein Delta-E Wert von 2-4 noch hinnehmbar.
Ab einem Wert von 10 ist der Druck misslungen.

Ich unterstütze gerne Firmen vor Ort und möchte auch bei Ihnen gerne weitere Bestellungen tätigen, jedoch möchte ich mich auch bei Reklamationen gut aufgehoben wissen und nicht noch ewig um mein Recht kämpfen müssen und meine Zeit vergeuden.

Bitte teilen Sie mir einfach einen fairen Betrag mit. Die gesamten Klischeekosten bin ich, auf Grund des schlechten Ergebnisses, nicht bereit zu übernehmen.

Ich hoffe, dass wir kurzfristig eine für beide Seiten akzeptable Lösung finden.
Gerne erreichen Sie mich auch telefonisch.



Die Antwort vom Zwischenhändler:
Zitat:
zunächst bedauern wir Ihre Enttäuschung über das Ergebnis der bedruckten Kartonagen. Die von Ihnen geschilderte Reklamation haben wir noch einmal ans produzierende Werk zur Prüfung gegeben.

Das Werk hat die Delta-E Abweichung im Labor gemessen und kommt auf gar keinen Fall auf diese hohen Werte.

Wie bestätigt wurde werkseitig nach HKS Fächer auf braunen Karton gedruckt. Das ein blau oder grün auf braunem Karton etwas anders aussieht ist klar und Ihnen bekannt. Der HKS Fächer, bei dem es sich um die Grundfarben nach HKS Nummer handelt, wird auf weißem Papier dargestellt und kann nicht als Druckvorlage gegen den Karton gehalten werden. In Ihrem Fall sind die Druckergebnisse noch besser als erwartet geworden.

Klebeband und Karton kann man auf Grund der verschiedenen Bedruckstoffe auf keinen Fall miteinander vergleichen.

Ich hoffe wir konnten Ihnen helfen und bitten um Ausgleich unserer offene Rechnungen
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Butzenfänger

Dabei seit: 31.03.2009
Ort: Bayern
Alter: 41
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 10.04.2018 16:00
Titel

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Die Konstellation ist vermutlich folgende:
Zwischenhändler A lässt das Klebeband bei Klebebandbude B herstellen, die Kartonagen bei Kartonbude C.
B und C wissen nichts voneinander, und es ist ihnen egal, ob da etwas zusammenpassen soll.
A wählt seine Vorlieferanten nach dem Preis aus, schiebt den Auftrag über seinen Schreibtisch und berechnet seinen Aufschlag.

B ist aus dem Schneider, das Klebeband scheint ja zu passen.

A versucht vielleicht, die Kartons bei C zu reklamieren. Laut C sind die Kartons O.K., C hat das Geld von A schon oder liefert nicht mehr, bis der alte Auftrag bezahlt ist.

A könnte Dir jetzt seine Marge als Preisnachlass anbieten, um Dich als Kunden zu halten. Das Problem ist nur, dass er bei der Folgebestellung evtl. keine bessere Qualität liefern kann, und so wieder das gleiche Problem hat.

Also versucht A das Geld von Dir einzutreiben, damit er zumindest an diesem Auftrag etwas verdient hat. Das mit den Folgeaufträgen hat sich sowieso erledigt, weil er keine bessere Qualität liefern kann, oder Du sowieso nicht mehr mit ihm arbeiten willst.

Soviel mal zum besseren Hintergrundverständnis.

Wenn Dein Lieferant stur bleibt, hast Du aus meiner Sicht wenig Chancen mit Deiner Reklamation. Seine Argumentation wird auf "branchenübliche Toleranzen" und unterschiedliche Bedruckstoffe herauslaufen. Die Kartons können ja schließlich bestimmungsgemäß verwendet werden *zwinker*

Spannend ist eher die Frage, wie man das in Zukunft besser hinbekommt. Ich weiß nicht, ob man in diesem Auflagenbereich einen Hersteller direkt beauftragen kann. Was technische Beratung und Qualitätsanspruch angeht, müsstest Du direkt besser fahren, als über einen Zwischenhändler.
Alternativ könnte man das ganze anders konzipieren, z.B. den Karton nur schwarz bedrucken, die Farben nur beim Klebeband einsetzen. Dann hast Du keine zu vergleichenden Farben nebeneinander.
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eugen.schuetz

Dabei seit: 21.12.2007
Ort: Berlin
Alter: 40
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 10.04.2018 16:56
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Welche Datenprüfung wurde mit gebucht? Bietet der Dienstleister hier eine Übersicht bzw. was steht im Vertrag? Man kann vielleicht Anhang von diesen Vorgaben nochmal schauen, ob man was hier rausholt.
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aue

Dabei seit: 01.11.2016
Ort: -
Alter: 61
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 11.04.2018 10:03
Titel

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Hallo Edelmessie,

die Farben sind wirklich stark abweichend. HKS41 ist ja schon ein sehr dunkles und verschwärzlichtes blau, das müsste bei eingefärbtem Hintergrund ja noch dunkler, keinesfalls aber heller und blauer werden. Und das Grau sieht mir auch nicht nach HKS92 plus Papierfarbe aus.
Hast du die Möglichkeit, eine kleine Menge der gewünschten HKS-Druckfarben zu bekommen? (Du kennst doch einen Drucker.) Dann würde ich diese auf dem bedruckten Material austupfen und du kannst sehen, zu welchem Ergebnis das führt. Dieses ist übrigens ein übliches Verfahren, wenn Drucker die Wirkung von Farbe auf bestimmten Bedruckstoffen testen wollen.

Schöne Grüße
Andreas
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Butzenfänger

Dabei seit: 31.03.2009
Ort: Bayern
Alter: 41
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 11.04.2018 10:23
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Und was bitte soll es bringen, Bogenoffset-Druckfarbe auszutupfen, wenn die Wellpappe vermutlich im Flexodruck direkt bedruckt wurde?
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Druckfachmann

Dabei seit: 24.05.2007
Ort: Neumünster
Alter: 53
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 11.04.2018 13:13
Titel

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Meiner Meinung nach wäre die einzige Möglichkeit das Ergebnis zu verbessern auf dem Karton weiß vorweg zu drucken, oder einen weißen Kraftliner zu verwenden, anstatt einem braunen. Und selbst dann wird ein deutlicher Unterschied zu sehen sein, allein schon Aufgrund der unterschiedlichen Druckverfahren und der damit verbundenen Farben.
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Frank Münschke
Forums-Papa

Dabei seit: 08.06.2006
Ort: Essen
Alter: 69
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 11.04.2018 13:29
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Eine weitere Möglichkeit wäre es, auf HKS für solche Projekte zu verzichten und mit entsprechend angenäherten und auf das jeweilige Druckverfahren und den jeweiligen Bedruckstoff angepassten Farben in CMYK zu drucken, wenn das von Dienstleisterseite möglich ist ...
--
Noch ein weiteres Problem (das INMO in diesem Thread noch nicht angesprochen wurde) ist, dass Farben uns im Zusammenspiel mit unterschiedlichen Umgebungsfarben immer unterschiedlich erscheinen, auch wenn diese einen ∆E von Null hätten. Goethe hat das in seiner Farbenlehre beschrieben und Josef Albers hat fast sein ganzes künstlerisches Werk darauf verwendet (zu Josef Albers).
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