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Thema: Raster-Druckdaten und kleine Schrift vom 12.09.2013


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Allgemeines - Print -> Raster-Druckdaten und kleine Schrift
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janspambox
Threadersteller

Dabei seit: 12.09.2013
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Verfasst Do 12.09.2013 13:30
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Raster-Druckdaten und kleine Schrift

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Ich weiß, dass der Ratschlag lautet, bei Onlinedruckereien Text immer als PDF bei Onlinedruckereien hochzuladen.

Gibt es wirklich Qualitätseinbußen, wenn man Text mit kleiner Schriftgröße stattdessen als 356 dpi Rasterdatei (z. B. TIFF/JPEG) einschickt? Wenn ja, wie schlimm sind die? (Um das Problem möglicher JPEG-Artefakte geht es hier nicht, das ist mir bewusst.)

Der Wunsch hat folgenden Hintergrund:
Leider habe ich oft das Problem, dass ich für jemanden etwas drucken lassen soll, und die Vorlagen sind ungeeignet. Natürlich jedes mal von einem anderen Freiwilligen in einem anderen Programm zusammengeklickt und anders exportiert, Rohdaten meist nicht verfügbar, und das Dokument muss in den nächsten zwei Stunden in den Druck. Mal sind Schriften gar nicht eingebettet, mal als Untergruppe (wovor regelmäßig gewarnt wird), mal "richtig". Flyeralarm will Schrift nur als Kurven haben. Und das ist nur eine der vielen Stolperfallen, die bei der Verwendung von PDF lauern. Mal ist das Profil falsch, mal ist es RGB, ... Der Beschnitt ist oft falsch, was sich in einem fertigen PDF nicht wirklich leicht und sauber korrigieren lässt - schon gar nicht, wenn man es automatisieren will, weil es dutzende Dateien sind etc.

Im letzten Fall, wo es nur um großformatige Plakate ging, habe ich einfach die PDFs mit ImageMagick in CMYK-JPEGs umgewandelt, dann zugeschnitten damit das Format passt, und ab dafür. Gesehen hab ich das Ergebnis leider nicht, war wohl OK, aber bei Plakaten fallen Unschärfen bei kleinem Text auch nicht auf.

Der Vorteil von CMYK-JPEG ist, dass man ein einheitliches Format hat, in das man alle möglichen Murksdateien bringen kann, und was keine Überraschungen beinhalten kann (wenn es einheitlich erzeugt wird). Klar kann bei der Umwandlung schiefgehen, aber das sehe ich bevor ich die Daten in den Druck gebe. Das was ich sehe, wird dann auch gedruckt. Die CMYK-Farbwerte mit dem Pipettentool nachprüfen und weil ich dann plötzlich einheitliche Dateien hab, kann ich mir einmal ein Programm raussuchen, was die CMYK-Farben vernünftig in Bildschirmfarben konvertiert und hab dann zumindest eine grobe Idee, wie es aussehen wird.
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JohnnyCage
Gesperrt

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Verfasst Do 12.09.2013 13:45
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Entweder du machst da weiterhin einfach das was dir passt oder du strebst eine Ausbildung an. Mit deinem momentanen Kenntnisstand gibt es es auf jeden Fall überhaupt nichts was man dir erklären, verdeutlichen oder mit dir diskutieren könnte.
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janspambox
Threadersteller

Dabei seit: 12.09.2013
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Verfasst Do 12.09.2013 14:09
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Entschuldige, dass ich es gewagt habe, als Nichtprofi, der so etwas nur ehrenamtlich macht, eine Frage zu stellen.
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monika_g

Dabei seit: 23.01.2006
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Verfasst Do 12.09.2013 14:35
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janspambox hat geschrieben:
der so etwas nur ehrenamtlich macht


Es gibt einen guten Ratgeber:
www.cleverprinting.de (in den Freeloads)

es gibt gute Bücher über Druckvorbereitung.
Auch, wenn man ehrenamtlich arbeitet, kann es ja nicht schaden, wenn man weiß, was man tut.

Und zu dem Thema Text als Rasterdaten gibt es in diesem Forum hunderte von Threads.
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Typografit

Dabei seit: 31.01.2006
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Verfasst Do 12.09.2013 15:05
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Bitte unterscheide zwischen DPI und PPI. Da liegt Deine erste Stolperfalle. PPI ist die Auflösung der Bilder, in Deinem Fall wahrschenlich 356ppi und nicht dpi.
DPI ist die Auflösung von Druckern, die sind 2400 dpi oder höher.
Wenn Du Vektoren und Texte an die Druckerei lieferst, dann werden die in der Geräteauflösung gerastert und somit scharf und klar, wenn Du gerasterte Daten ablieferst, werden die natürlich in der niedrigeren Bildauflösung gerastert und demenstprechen unscharf und gepixelt.
Flyeralarm braucht die Schrifteninformation, wenn die im PDF eingebettet sind, dann hat sich FA noch nie beschwert. Es muss nicht die gesamte Schrift eingebettet sein, sondern nur die verwendeten Glyphen. (ZUm Bearbeiten ist es was anders.)
Zudem werden Deine Schriften, wenn sie aus einem Rasterbild kommen nicht reines K-Schwarz sein, sndern 4c-gemischt, auch nicht schön.

Wenn Du eine Datei wirklich rasch druckreif machen willst, tu folgendes:
1. Öffne Illustrator
2. Erstelle eine neue leere CMYK-Datei
3. Platziere das PDF, gib acht, dass Verknüpfen angewählt ist und somit nicht eine Einbettung erfolgt!
4. Wähle das Objekt aus
5. Objekt > Transparenz reduzieren, wähle die Option Schriften in Pfade konvertieren. (Du hast jetzt offene Pfade
6. Wähle alles aus
7. Öffne das Farbfelderbedienfeld Fenster > Farbfelder
8. Im Farbfelderpalettenmenü wähle den Punkt neue Farbgruppe aus der Auswahl erstellen.
9. Im sich öffnenden Dialog, wähle die Option Ausgewähltes BIldmaterial undProzess nach Global konvertieren
10. Wähle alles ab, nichts darf ausgewählt sein.
11. Jetzt korrigierst Du die Farben, vor allem Schwarz, das soll nicht aus 4c bestehen, ebenso Grautöne, andere Farben kannst Du auf runde Werte bringen. Ähnliche Farben, die eigentlich eins sein solltest, kannst Du zusammen auswählen und über den Palettenmenübefehl Farbfelder zusammenfügen vereinen.

Dadurch, dass es sich um globale Farben handelt, werden auch die entsprechenden Objekte richtig eingefärbt. Das betrifft nur Schriften und Vektorobjekte, wenngleich es keine Schriften mehr geben sollte.

Wie gesagt, das ist eine dirty-fast method, um nicht so professionell angelegte Daten druckbar zu machen. Professionelles Arbeiten erfordert schon etwas mehr Kenntnis und Vorbereitung.
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qualidat

Dabei seit: 14.09.2006
Ort: Eichwalde bei Berlin
Alter: 63
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 12.09.2013 15:13
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Ich habe vor ca. 20 Jahren DTP angefangen, mit dem "Mac des kleinen Mannes", einem Atari-ST. Dafür gab es das geradezu geniale Program "Calamus SL", gegen das die damals existierenden "Profis" wie Pagemaker und Quark nur eine ziemlich traurige Figur machten.

Auch Datenübertragung zur Druckerei war aus Zeitgründen schon angesagt, per ISDN-Modem und einer Software von TKR. So toll mein Calamus auch war, eines konnte es nicht: die damals angesagten EPS exportieren. Also haben wir zusammen mit der Druckerei beschlossen, die Druckdaten per TIFF zu übertragen (JPEG gab es noch nicht). In langen Testreihen haben wir herausgefunden, dass es bei ca. 400dpi ein Optimum zwischen Dateigröße (Übertragungszeit!) und Qualität gab.

Aus normaler Leseentfernung waren an der Schrift und den Logos/Grafiken in den Anzeigen keine Treppen zu sehen und es hat sich auch niemals ein Anzeigenkunde beschwert ...




Aber das war damals. Die Auflösung der Augen ist heute zwar auch nicht höher, aber wir haben das Wissen und die Mittel, einen soliden technischen Weg zu gehen und der lautet: PDF/X und Colormanagement - alles Andere ist Murks.


Zuletzt bearbeitet von qualidat am Do 12.09.2013 15:16, insgesamt 2-mal bearbeitet
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janspambox
Threadersteller

Dabei seit: 12.09.2013
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Verfasst Do 12.09.2013 16:47
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@monika_g: Danke, werde ich mir anschauen.

@Typografit: Vielen vielen vielen Dank! Die Anleitung werde ich mir speichern und nächstes mal ausprobieren.

Das mit den 2400 DPI ist logisch, danke. Der Hauptunterschied ist also, dass bei Vektordaten die einzelnen (Belichter-)Punkte bei der abschließenden Rasterung im RIP einzeln angesprochen werden können, während ich bei Rasterdaten nur einen Wert für die ganze Rasterzelle mit NxN Belichterpunkten übergeben kann, sodass aus einem meiner schwarzen Pixel z. B. ein vollständig gefülltes Quadrat aus 8x8 Belichterpunkten wird, richtig? Diese Möglichkeit hab ich nicht bedacht.


Zitat:
Flyeralarm braucht die Schrifteninformation, wenn die im PDF eingebettet sind, dann hat sich FA noch nie beschwert. Es muss nicht die gesamte Schrift eingebettet sein, sondern nur die verwendeten Glyphen.


Dazu hat mir folgende Info auf der diedruckerei-Seite (zusammen mit der Forderung von Flyeralarm nach Kurven) Angst eingejagt:

Zitat:
Die Einbettung von Schriften als Untergruppe führt häufig zu Fehlern bei der Interpretation im RIP (Belichtungsvorgang), was sich durch fehlende Sonderzeichen und Umlaute bemerkbar macht. Desweiteren kann es auch vorkommen, dass sich Zeilenumbrüche verschieben.


Flyer, die so aussahen, als sei genau das passiert, habe ich auch vor einer Weile gesehen, deswegen meine Angst davor. In der Praxis passiert das also nicht (mehr)?



Zitat:
Zudem werden Deine Schriften, wenn sie aus einem Rasterbild kommen nicht reines K-Schwarz sein, sndern 4c-gemischt, auch nicht schön.


Grundsätzlich oder nur wenn ich die Konvertierung Vorlage -> Raster falsch mache oder die Vorlage entsprechend ist? Ich will (bzw. wollte, bin ja lernfähig Grins) CMYK-Dateien erzeugen, in denen die Schrift natürlich tunlichst 0/0/0/100 sein sollte.
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Typografit

Dabei seit: 31.01.2006
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Alter: 61
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 12.09.2013 18:07
Titel

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Die Fehler mit Schriftenteilmengen hatte ich auch, aber das war zu CS-Zeiten, bei CS2 nicht mehr und später hatte ich kein einziges Mal den Fehler. Es konnte mir auch keiner eine Datei zeigen, die mit den letzten InDesign-Versionen erstellt wurden, wo dieser Fehler auftrat. Die das betonen, die betten immer die ganze Schrift ein.

Wie Schwarz in CMYK aufgespalten wird, hängt vom Farbprofil und dem Schwarzaufbau zusammen. Bei maximalen Schwarz, bleibt Schwarz auch Schwarz, aber die Bilder sehen dann nicht ganz so toll aus. Nun kannst Du in Photoshop – im Gegensatz zu InDesign – nicht die Bilder farblich anders konvertieren, wie die Schrift. Probiere es einfach aus und erstelle ein eigenes CMYK, spiel damit herum, aber nicht zur Produktion, sondern damit, dass Du die Zusammenhänge lernst.
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