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Thema: Umgang mit abweichenden Farbangaben und -systemen vom 03.03.2011


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Farbe -> Umgang mit abweichenden Farbangaben und -systemen
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pantonine
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Verfasst Do 03.03.2011 18:50
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Umgang mit abweichenden Farbangaben und -systemen

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Hallo Leute, ich habe hier ein Problem, zu dem ich mal ein paar Ratschläge brauche.

Zunächst ein kleiner Background: Ich arbeite eigentlich im Bereich Webentwicklung und habe so meist nur mit RGB zu tun. Nun ist mein Chef auf die tolle Idee gekommen, weil ich im Zuge der Weggestaltung diverse Elemente „designt“ habe und halbwegs fit in Photoshop und Illustrator bin, die bisherige Grafikagentur mehr oder weniger einzusparen.

Zum Problem: Ich habe hier nen Styleguide (leider nur digital) vorliegen, der einige Logofarben definiert und auch einige Zusatzfarben:

Logofarben für 4C
45/32/0/5 und 100/43/0/18

Logofarben für 2C
70% Pantone 301 CVC und 301 Pantone CVC

zusätzlich:

375 Pantone CVC (43/0/79/0)
weitere Pantonewerte ohne CMYK-Entsprechung


Nur scheint mir gerade die obige Angabe zu 70% 301 CVC nicht zur angegeben 4C-Angabe zu passen. Alte Agentur-Flyer (digital) verwenden leider noch andere Farben, im Allgemeinen marginal verschieden, aber diese eine Sonderfarbe weicht ziemlich ab.

Um alles zu komplizieren habe ich mir die gegeben Pantone-Angaben mal

- mit Illustrators color bridge „solid coated“
- mit Illustrators color bridge „pantone cmyk ec“
- mit CMYK-Angaben aus einer online-Farbtabelle (http://nordlind.de/cms/pict/19a3374151d5011a983a4ae5dc9f42bf/Farbtabelle.pdf)

umgesetzt und alles gegenübergestellt. Die entsprechenden Ergebnisse sind auch verschieden, allerdings ist der Trend einheitlicher (soweit man das am Bildschirm und anhand der RGB Farbanteile beurteilen kann).


Ich überlege, wie ich jetzt zukünftig verfahre. Wenn ich bspw. Drucksachen mit Farben gestalten möchte, von denen ich nur die Pantonefarben kenne, wäre es ja sinnvoll, eher auf die Color bridges zu setzen, die mir alle Farben in einem gemeinsam abgestimmten System bieten. Andererseits wäre es natürlich ungünstig, wenn ich dadurch Farbabweichungen in den Logofarben bekomme. Solange etwas in Sonderfarben produziert wird, kann ich ja Pantonefarben angeben, aber bei Digitaldruck richtet sich der Druck ja nach den Farbauswahlen in Illustrator? Und die Colorbridges sind - wenn ich das richtig verstehe - ja nur eine Umsetzung von Pantone auf eine ähnliche Bildschirmfarbe, oder wird die entspr. Pantonefarbe dort hinterlegt?

Ich hoffe, Ihr könnt mir ein paar Ratschläge geben, beantworte auch gerne Rückfragen.

PS: Würde ein „Digitaldruck“ meiner Farbmuster beim Copyshop um die Ecke was bringen oder unterscheidet sich das so elementar von Printproduktion (Flyer, Zeitschriften etc.), dass ich mir das schenken kann?


Disclaimer:

Sorry an alle Pro's, die meinen, dass sowas in Expertenhand gehört. Ihr habt absolut recht.
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qualidat

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Verfasst Do 03.03.2011 19:21
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Besorge dir (leihweise) ein Spektralfotometer und miss von deinem Chef persönlich ausgesuchte und authorisierte Drucksachen. Anhand der LAB-Werte kannst du die nächstliegenden Pantone-Farben bestimmen, mit einem Farbrechner die jeweils passenden RGB- Werte (bei Angabe eines Ausgabefarbraumes) ausrechnen ... und über Photoshop zu den CMYK-Werten finden. Das Ganze am Schluss mit einem (oder mehreren Proofs) verifizieren. Dann sind die Werte von dir und du weisst, dass sie stimmen.

Farbrechner
Pantone - LAB


Zuletzt bearbeitet von qualidat am Do 03.03.2011 19:24, insgesamt 2-mal bearbeitet
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pantonine
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Verfasst Do 03.03.2011 19:27
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Das habe ich befürchtet. Ich suche leider nach einer etwas mehr praxisnahen und weniger sophisticated Variante. „Gut genug“ reicht mir, es kommt nicht auf die Wellenlänge an.

Zuletzt bearbeitet von pantonine am Do 03.03.2011 19:27, insgesamt 1-mal bearbeitet
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qualidat

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Verfasst Do 03.03.2011 19:39
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Zitat:
Ich suche leider nach einer etwas mehr praxisnahen und weniger sophisticated Variante

Soso. Das Anfassen eines Messgerätes ist für dich also praxisfern. *hehe* Dann nimm doch einfach die Werte aus irgend einem Farbatlas ...


Zuletzt bearbeitet von qualidat am Do 03.03.2011 19:41, insgesamt 1-mal bearbeitet
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pantonine
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Verfasst Do 03.03.2011 19:50
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Zitat:
Soso. Das Anfassen eines Messgerätes ist für dich also praxisfern.

Nein, das meinte ich nicht. Bitte nicht persönlich nehmen! Leider ist jeder größere Aufwand in diesem Unternehmen kaum zu rechtfertigen. Ein farbechtes Proof, das vielleicht erstmal 150 Euro kostet, fiele also auch darunter.

Zitat:
Farbatlas
Käme ja quasi der Variante, mich einfach für eine color bridge zu entscheiden, nahe, oder? CMYK-Farben, die ich in Illustrator speichere, sind doch dann im Druckprozess immer gleich oder (mal abgesehen von verschiedenen Untergründen, Materialfarben etc.)? Color management/Farbprofile usw. sind doch dann nur für die Anmutung auf der jeweiligen Arbeitsplattform relevant, oder übersehe ich hier noch etwas?


Noch eine Nachfrage zum o.g. Unterschied zwischen 2C und 4C - gäbe es Gründe, die rechtfertigen würden, eine abweichende Farbe für 4C Digitaldruck zu bestimmen? Ich meine das ist ein mittleres Blau, nichts wo ich jetzt besonders kritische Farbbereiche ausmachen würde.. Mich wundert halt, dass Pantone 301 in Vollfarbe verhältnismäßig einheitlich ist, die 70% Abstufung aber signifikant abweicht. Ich würde das gern verstehen, wenn es denn was zu verstehen gibt.


Zuletzt bearbeitet von pantonine am Do 03.03.2011 19:55, insgesamt 2-mal bearbeitet
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qualidat

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Verfasst Do 03.03.2011 19:56
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Du hast schon recht, aber aus deinem Eingangspostig laß ich, dass du nichtmal eindeutig zutreffende Vorgabewerte hast. Zu denen könntest du per Messung von als gut befundenen Drucksachen kommen. Der Weg über LAB macht dich (nahezu) unabhängig von einem konkreten Bedruckstoff - das wird dann bei der Ausgabe durch geeignete Profile geregelt.
Wenn es aber nichts kosten darf u. evtl. garnicht gewürdigt wird, ist es nat. einfach nur schade ...
Zitat:
Noch eine Nachfrage ...

Im Digitaldruck gibt es bis auf Ausnahmen (z.B. bei Indigo-Maschinen) keine Sonderfarben, also müssen sie per CMYK mehr oder weniger treffend simuliert werden. Die von dir genannten CMYK-Werte sind zudem ohne Profilangabe, also ohne Angabe über Druckfarbe, Papier, Rasterweite usw. - da ist das Treffen des richtigen Farbtones ohnehin nur Zufall.


Zuletzt bearbeitet von qualidat am Do 03.03.2011 20:02, insgesamt 1-mal bearbeitet
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pantonine
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Verfasst Do 03.03.2011 20:17
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Danke für die Antwort. Kannst Du beispielhaft mir eine solche Profilangabe nennen, damit ich weiter recherchieren kann?
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qualidat

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Verfasst Do 03.03.2011 22:12
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Naja ... GANZ so einfach ist das leider nicht, aber versuchen wir es einmal:

Nehmen wir mal an, die von dir genannten Werte 45/32/0/5 würden auf einem glänzenden weissen Papier (z.B. Bilderdruck) stimmen** , dann kommst du auf folgendem Weg zu passenden (anderen) Werten für andere Papiere:

- in PS neues leeres Dokument anlegen
- Profil des bekannten Farbraumes zuweisen (z.B. ISOcoated_v2_300_eci.icc)*
- 1 Farbfeld anlegen und per Farbwähler mit 45/32/0/5 befüllen
- Datei in anderes Profil (z.B. PSO_Uncoated_ISO12647_eci.icc) umwandeln
- mit dem Info-Tool die CMYK-Werte auslesen

* oder Dokument gleich in diesem anlegen
** (was sie ja aber nicht tun, wie du geschrieben hast)


Zuletzt bearbeitet von qualidat am Do 03.03.2011 22:13, insgesamt 1-mal bearbeitet
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