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Thema: Dunkle Farben in Photoshop - brauche Hilfe zum Verständnis! vom 03.04.2011


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Farbe -> Dunkle Farben in Photoshop - brauche Hilfe zum Verständnis!
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Mialet

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Verfasst Mo 04.04.2011 00:07
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toti12 hat geschrieben:
Wenn Photoshop, mal so gesprochen, davon ausgeht, dass das Profil des Monitors die Farben im richtigen Maße darstellt, liegt es dann an meinem Monitorprofil?
Ja, woran denn sonst.

toti12 hat geschrieben:
Hm, hm, das Profil des Monitors ist doch dazu da Farben (unterschiedlicher Farbräume) zu interpretieren, sie gut bzw. korrekt dazustellen.
Nicht zu interpretieren. Das Monitorprofil sorgt dafür, dass wenn ein RGB oder CMYK Bild eine RGB oder CMYK Entsprechung von z.B. Lab= 50 38 -12 entspricht, der Monitor mit einem genau dazu passenden Monitor-RGB-trippel angesteuert wird, damit eben der, diesen drei Farbwerten entsprechende , Lab-Farbeindruck auch auf dem Schirm erscheint und z.B. auch nachmessbar wäre.


toti12 hat geschrieben:
Also verzichtet Photoshop sozusagen auf das Einbeziehen des Monitorprofils, außer ich weise das Profil explizit zu, kann man das so sagen?
Nein, eher das GEgenteil ist der Fall. Ich gehe davon aus, dass alle anderen Programme sich nicht um das Monitorprofil scheren, nur PS nimmt es her, um die Farben zu optimieren, was in deinem Fall aber ziemlich schief geht.

toti12 hat geschrieben:
Es werden die gängigen Profile (sRGB, AdobeRGB, Iso etc.) in den Farbeinstellungen heranrangezogen und die schauen hald auf meinem Monitor so aus wie sie aussehen?
Woher willst du das wissen?
toti12 hat geschrieben:
Da in anderen Anwendungen (Desktop, Vorschauen, Programme,...) auf mein Monitorprofil zurückgegriffen wird, ist die Darstellung immer diesselbe (und gleich gut, by the way)?
Das mag dir so erscheinen, ich vermute, das wie bereits geschrieben, das Gegenteil der Fall ist. Gründe dafür folgen noch.


toti12 hat geschrieben:
Ich frag so blöd, weil es mir nicht eingeht, dass die Farbverschiebung in Photoshop eine so große ist, die Bilder verdunkeln sich übermäßig stark.
Verdunkeln ist in der Regel eine reine Gamma Geschichte. Wenn also das Profil deines Monitors ein niedrigeres Gamma aufweist, als die tatsächlich Ansteuerung tatsächlich aufweist, dann wird natürlich in die falsche Richtung gegengesteuert.
Angenommen deine Grafikkarte steuert das Display mit einem Gamma von 1.8 an. Das würde bedeuten, dass das CMM bei einem Bild mit Gamma 2.2 abgedunkelt werden muss. Wenn der Schirm aber entgegen der Angaben im Profil mit 2.2 angesteuert wird, geht das eben in die Hose.


toti12 hat geschrieben:
Wenn ich mich zurückerinnere, war das nicht immer so, irgendwann fiel es mir plötzlich auf, ich weiß nicht ob da irgendetwas vorgefallen ist. Ist es denn dann ein purer Zufall, dass meine Ausdrucke von Dokumenten, Bildern etc. - außerhalb von Photoshop - so sind, wie ich sie auf dem Monitor seh??
Eigentlich gehört das im Profil hintelregte Gamma für den Schirm in die Grafikkarte geladen, damit die alles was sie durchreicht, entsprechend verrechnen kann. Geht diese Einstellung verloren, und das passiert von Zeit zu Zeit, wird eben unpassend oder garnicht linearisiert.


toti12 hat geschrieben:
Ich konvertiere nicht, und ich weiß, dass ich auch im Softproof nur dem Bild eine Farbdarstellung zuweise und die Originalinfos beibehalten werden. Habe auch dementsprechend meine Hägelchen aktiviert und werde drauf aufmerksam gemacht bzgl. Profilunterschieden und Vorgehensweisen.
Das spricht auch wieder dafür, dass von Anwenderseite alles soweot passt, dass eigentlich die Photoshop Darstellung die Verlässliche, sein sollte.


toti12 hat geschrieben:
Liegt es nur an einer mangelnden Kalibrierung oder muss ich in Photoshop Änderungen vornehmen, evt. eine Neuinstallation machen, weil evtl etwas nicht stimmt, das frag ich mich?
Das halte ich für unwahrscheinlich.

toti12 hat geschrieben:
Warum ist die Darstellung bei speichern für web korrekt?
Entgegen jeglicher anderer Darstellung in Photoshop ist ausschliesslich die Defaulteinstellung des für Web speichern Dialoges auf 'ohne Colormanagement’ voreingestellt. Wenn man also dort nirgends drangeht, muss dieser Dialog eigentlich immer andere Farben aufweisen, als es die Darstellung im sonstigen Photoshop tut.


toti12 hat geschrieben:
Auf welches Profil wird dort zurückgegriffen, in der Darstellung? Denke sRGB!
Nein, auf 'ohne Anpassung’ Die Optionen dazu finden sich je nach PS Version an unterschiedlichen Stellen. Damit ich das jetzt hier nicht alles herunterbeten muss, bitte ich um die konkrete Version und das verwendete OS.

toti12 hat geschrieben:
Warum ist die Darstellung von Bildern, Dokumenten in Photoshop (muss das jetzt mal mit einem PDF probieren) dermaßen neben der Rolle und in der Anwendung "Für web speichern" sauber?
Weil die alle kein Farbmanagement machen. Schau dir mal diese Seite an:
http://foto.beitinger.de/browser_farbmanagement/index.html

und ziehe dir das erste Bild und öffne es in Photoshop.

Wenn ich mit meiner Vermutung richtig liege, ist der Himmel bei dir im Browser grün, auch in den anderen Programmen, nur Photoshop zeigt blauen Himmel und grünes Grünzeug.
Meiner obigen Erklärung folgend, dürfte es dann auch wieder im für Web speichern Dialog zu verdrehten Farben kommen.


toti12 hat geschrieben:
und nicht nur bei mir aufm Rechner. Wenn ich meine Fotos usw. in Photoshop auf dem Rechner meines Bruders mir angucke, sind sie in Ordnung. Sie sehen genauso aus wie bei mir, nur hald nicht in Photoshop.
Das wiederum schiebe ich jetzt mal auf eine unter- oder übersensibilisierung deinerseits, ob deines Problembildschirms.


toti12 hat geschrieben:
Also wenn ich meine Monitore kalibriere, dann meint ihr löst sich das Photoshop-Problem?
Kalibrieren, also das genaue nachstellen eines anderen Verhaltens, wird für die Möhren nicht mehr viel Sinn machen, aber ein solides, authentisches, sprich vermessenes Profil, dürfte das meiste bereinigen.

Zuletzt bearbeitet von Mialet am Mo 04.04.2011 00:09, insgesamt 1-mal bearbeitet
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qualidat

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Verfasst Mo 04.04.2011 09:36
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Ich habe mich nochmal kundig gemacht und möchte Folgendes ergänzen. Die Nutzung von installierten Monitorprofilen wird in zwei Schritten vollzogen:

Zitat:
1. Eine vorhandene Video-LUT (eine RGB-Gradationskurve, die "Softwarekalibration")
kann in den Grafikkartenspeicher geladen werden und steht dann Systemweit allen Programmen zur Verfügung. Die Wirkung betrifft Farbtemperatur, Gamma, Graubalance. Wird diese Kurve nicht explizit zurückgesetzt, kann sie nicht umgangen werden, denn das ist Grafikkartentreibersache. Das wirkt auf alle Programme und den Desktop.

Um Simulationen (Softproof) umsetzen zu können und mit Rendering-Intents zu arbeiten, muss die Software wissen, was da installiert ist und liest das aktell aktive Profil ein. Das kann nur speziell befähigte Software.
Zitat:
Etwas Anderes sind die (zur genaueren Farbdarstellung notwendigen) Farbtabellen oder Matrix, die müssen von einem Programm, welches sich auf die Verwendung von ICC-Profilen versteht, verrechnet werden. Die wichtigen Grafikprogramme können das.
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Verfasst Mo 04.04.2011 10:49
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Herunterladen, Installieren, Ausprobieren:

http://www.eci.org/doku.php?id=de:downloads

ICC Profile sind Standardkornfom. Monitore nicht. Bei Monitoren gleicher Baureihe kann es zu Farbabweichungen von bis zu 5% kommen. Das ist leider bei allen Modellen so ausser der Hersteller garantiert für Farbechtheit zu 100% - macht aber keiner.
 
qualidat

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Verfasst Mo 04.04.2011 11:06
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Zitat:
Herunterladen, Installieren, Ausprobieren:


Das sind aber alles Standardprofile, die werden dem TE nicht viel nützen. Ich wundere mich immer, warum erwachsene Menschen Tage damit verbringen, sich über unzureichende Farbdarstellung zu ärgern, daran dilettantisch herumbasteln und bei beruflicher Nutzung ernste Risiken eingehen, statt einfach mal lächerliche 125 Euro in die Hand zu nehmen und ein Messgerät samt Software zu kaufen. Jeder Monitor wird dadurch in seiner Wiedergabe besser, selbst die billigste und älteste Gurke. Ok, der Farbraum wird dadurch nicht größer, aber Alles was in den Farbraum passt, deutlich richtiger ...

z.B. der Spyder 3 Pro

Zitat:
Das Ergebnis der Kalibrierung ist super. Je nach Gerät ist der Unterschied in der Darstellung natürlich variabel. Bei den zwei weißen iMacs die ich getestet habe, war der Vorher-Nachher-Unterschied nur minimal, der graue iMac war zuvor sehr blaustichig. Auch bei den Mac Books war eine klare Farbverschiebung erkennbar, die durch das Kalibrieren neutralisiert wurde. Am deutlichsten war das Ergebnis auf meinem Samsung Synchmaster T260 - zwischen dem Werksprofil und dem kalibrierten Software-Profil liegen Welten. Trotz dieser Unterschiede bei den Geräten war die Wiedergabe in Farben und Kontraste nach der Kalibrierung auf allen Displays nahezu identisch. Natürlich sind dort immernoch produktions- und verschleißbedingt leichte Abweichungen erkennbar, aber eigentlich nur wenn man sie sucht.


Zuletzt bearbeitet von qualidat am Mo 04.04.2011 11:10, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Verfasst Mo 04.04.2011 11:12
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*ha ha* *ha ha* *ha ha* *ha ha* *ha ha* *ha ha* *ha ha* *ha ha* *ha ha* * Applaus, Applaus * * Applaus, Applaus * * Applaus, Applaus * * Applaus, Applaus * * Applaus, Applaus *

qualidat hats auf den Punkt gebracht - hab mich gerade gekugelt vor lachen -
 
Mialet

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Verfasst Mo 04.04.2011 13:34
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qualidat hat geschrieben:
Jeder Monitor wird dadurch in seiner Wiedergabe besser, selbst die billigste und älteste Gurke. Ok, der Farbraum wird dadurch nicht größer, aber Alles was in den Farbraum passt, deutlich richtiger …
Ob da im konkreten Fall ein Blumentopf mit zu gewinnen ist, müsste sich erst noch herausstellen.

@thecamillo:
5% Differenz schaffen die besten Monitore oft nicht vom Rand zur Mitte hin und das z.T. mit Hilfe eines Flächenabgleichs.

Die Frage ist was sind 5%
Ist 5% der Fehler wenn sich ein reines Blau zu 5% auf dem Weg von blau zu gelb bewegt hat? Somit 50% Differenz wäre dann wenn alles auf dem Schirm in grau dargestellt wird?

Prozentangaben bei Farben und Farbverbindlichkeit taugen den Schuss Piulver nicht.

Ich würde 95% so klassifizieren, dass von 100 verschiedenenen, gemessenen Farben sich nur 5 ausserhalb der normalen Messtoleranz der Zielwerte befinden. Wenn also ein und das selbe Farbfeld mehrmals hintereinander gemessen innerhalb von +- 1DeltaE bewegt, dann dürfen 5 Farben weiter entfternt liegen, um das System als 95%ig farbrichtig zu klassifizieren. Selbst dann stellt sich noch die Frage ob 95% Farbrichtig noch seine Bedeutung erfüllt, wenn bei einem dieser 5 Farben statt einem gelb ein Blau daragestellt wird.
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