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Thema: Sonderfarben "Abstufungen" vom 19.08.2009


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Druck - Produktion -> Sonderfarben "Abstufungen"
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grafisma
Threadersteller

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Verfasst Mi 19.08.2009 16:08
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Sonderfarben "Abstufungen"

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Hallo!

Folgende Frage: Für unseren Kunden haben wir uns eine Sonderfarbe in Pantone als Hausfarbe überlegt.

Diese eine Farbe (Grünton) sollte in verschiedenen Transparenzen für die weitere Produktlinie verwendet werden.

Das heißt, handelt es sich nicht um das Hauptprodukt, sondern um eine andere Produktvariante, hat es nicht mehr den gleichen Grünton, sondern nur noch diese Sonderfarbe mit z.B. 10% Transparenz.

Eine ähnliche Idee habe ich bei der Uni in Berlin gesehen: http://www.hu-berlin.de/hu-intern/design/cd/praeambel
Die arbeiten auch mit einer Transparenz von einer Sonderfarbe.

Meine Frage: Ist das überhaupt druckbar?

Wenn ich im Illustrator, Indesign oder wo auch immer die Pantonefarbe eingebe und dann auf 10% Transparenz gehe,
streiken doch sicher die Leute von der Druckerei, oder?

danke für eure Hilfe!
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type1

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Verfasst Mi 19.08.2009 16:11
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Arbeite nicht mit Transparenzen sonndern mit Rasterwerten.
Probleme können augerasterte Farben in bestimmten Druckverfahren oder auf bestimmten Materialien geben.
Beispielsweise im Körpersiebdruck auf Plastik (Werbemittel wie Zettelboxen).

Von daher wäre es grade bei Pantone schlauer und durch eine hohge Anzahl an Farben wahrscheinlich auch möglich, entsprechende Pendants in 100% zu finden. Natürlich ist die 1c Variante in Abstufungen in den meisten Fällen günstiger, je nachdem wie und was gedruckt wird.
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qualidat

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Verfasst Mi 19.08.2009 16:16
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Schau' dir mal die CMYK-Entsprechung dieser Farbe an.

Du musst ja auch damit rechnen, dass diese Farbe z.B. in einer Magazin-Anzeige mal in CMYK gedruckt werden muss. Wenn dann im 100% Vollton z.B. 30% Cyan drin sind ... was soll da bei 10% Vollton noch gedruckt werden? 5% Cyan? (ist nichtlinear). Das stelle ich mir schwierig vor, es konstant zu halten - was dann Farbabweichungen zur Folge hat. Wenn ihr noch die Wahl habt, sucht eine Farbe aus, die im CMYK-Modus höhere, stabile Werte aufweist - oder am Besten nur eine der Grundfarben, die kann man beliebig "verdünnen", ohne dass sie sich spektral verschieben ...
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grafisma
Threadersteller

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Verfasst Mi 19.08.2009 16:25
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erstmal vielen Dank für die schnelle Antwort! Ich wusste, es wird Probleme geben *zwinker*

Wenn ich nun die Farbabstufungen der Hausfarbe in den CD-Richtlinien festlegen muss (!), kann ich da trotzdem
immer die Pantonefarben in Transparenz aufzeigen, dann aber immer CMYK-Töne dazuschreiben
mit dem Vermerk, dass es bei dem Druck der Pantonefarben in der Transparenz Probleme geben wird?

OK, das hört sich wirklich nicht gut an, sollte ich die Pantonefarben vielleicht dann gleich komplett weglassen,
nur die eine Hausfarbe angeben? Aber es muss doch einen Pantonefarbton geben, der genau dem einen
Pantoneton entspricht, der nur 10% der Hausfarbe darstellt....

Danke für eure Nachrichten....
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qualidat

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Verfasst Mi 19.08.2009 16:28
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Ich würde da auch evtl. mal grundlegend zum Thema Pantone kritisch in mich gehen. Der Standard im europäischen und deutschen Druckgewerbe ist immer noch HKS. Diese Farben sind auch nicht schlechter, nahezu immer lieferbar bzw. in den Druckereien vorhanden.

Ausserdem bringt HKS mehr Prozess-Sicherheit bei der Herstellung, was leider vielen einseitig auf "Design" orientierten Gestaltern ohne technologische Kenntnisse völlig unbekannt ist.

Pantone oder HKS?


Zuletzt bearbeitet von qualidat am Mi 19.08.2009 16:32, insgesamt 2-mal bearbeitet
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grafisma
Threadersteller

Dabei seit: 02.06.2006
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Verfasst Mi 19.08.2009 16:56
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Stimmt natürlich, aber der Kunde hatte bis jetzt Pantone und das soll auch so bleiben,
auch wenn es Nachteile mit sich bringt....
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ernie-f

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Verfasst Mi 19.08.2009 17:44
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qualidat hat geschrieben:
- oder am Besten nur eine der Grundfarben, die kann man beliebig "verdünnen", ohne dass sie sich spektral verschieben ...


Das mußt Du mir als Printler mal versuchen zu erklären...? *ha ha*
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qualidat

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Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 19.08.2009 21:43
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ernie-f hat geschrieben:
qualidat hat geschrieben:
- oder am Besten nur eine der Grundfarben, die kann man beliebig "verdünnen", ohne dass sie sich spektral verschieben ...


Das mußt Du mir als Printler mal versuchen zu erklären...? *ha ha*


- je geringer der Raster-Prozentwert ist, desto instabiler ist dieser auf dem Papier. Das kannst du leicht durch statistische Auswertungen von Densitometer-Messungen nachvollziehen. Messungen von Rasterwerten um 30 Prozent auf Naturpapieren z.B. schwanken durchschnittlich um 2..3%. Rasterwerte um 10% haben dagegen eine Schwankungsbreite von mehr al 5%.

- wenn also eine (fiktive) Pantone-Farbe im CMYK z.B. 100% Cyan und 30% Yellow besteht, auf 1/10 ihrer Deckung herunterverdünnt wird, heisst das (milchmädchenmäßig) 10% Cyan unf 3% Yellow. Die schwanken dann beide fröhlich zwischen 15%...5% Cyan und 8%..0% Yellow - wenn das keine Farbschwankungen gibt.

- wenn die Farbe dagegen nur aus eine Buntfarbe besteht (z.B. nur Cyan), dann schwankt das eben für sich alleine nur in der Helligkeit, bleibt aber Cyan. (tanzt im LAB auf der L-Achse, die A/B-Position bleibt aber unverändert)
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