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Thema: Lebensmitteletiketten Flexo oder Offset vom 25.11.2010


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Druck - Produktion -> Lebensmitteletiketten Flexo oder Offset
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Typotante
Threadersteller

Dabei seit: 25.11.2010
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Verfasst Do 25.11.2010 15:17
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Lebensmitteletiketten Flexo oder Offset

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Hallo zusammen, welches Druckverfahren ist am besten für Lebensmitteletiketten mit indirektem Lebensmittelkontakt?
Also zwischen Etikett und Produkt ist noch eine Folie? Wir haben schon Muster angefordert. Von der Qualität würde beides in Frage kommen. Die Druckerein möchten natürlich alle gerne den Auftrag - vorher hätte ich gerne ein paar unabhängige Meinungen und Infos. Dankeschön und viele Grüße Typotante.

EDIT by ines: Verschoben in Druck - Produktion.


Zuletzt bearbeitet von ines am Do 25.11.2010 15:18, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Bena Bes

Dabei seit: 17.03.2004
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Verfasst Do 25.11.2010 15:44
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Welches Druckverfahren für dich am Besten ist, hängt von deinem Etikett und dessen Einsatz/Aufbau (Material, Gestaltung, Verpackung im Hintergrund, Aufbau, Weißunterlegungen, Auflage, Kosten usw. weiter) ab.

Wichtig ist bei Lebensmittelverpackungen, dass die Farben migrationsarm sind; d.h keine oder minimale Stoffe ins Lebensmittel abgeben.
Und unter dem Gesichtspunkt ist die UV-Technik eben ganz vorne mit dabei, da nahc dem Druck die Farbe sofort trocken ist und nicht erst irgentwelche Lösemittel wegschlagen müssen, die dann ins Etikettenmaterial eindringen usw. Ich würde dir auf jeden Fall empfehlen darau zu achten, dass die Druckerei UV-Trockung einsetzt und speziell für den Lebenmittelmarkt migrationsarme Farben verwendet.

Da gibt es für Flexo- und Offsetdruck eine gute Auswahl an Farben und rein aus dem Gesichtspunkt Lebensmittelverpackung beide zu empfehlen.

Ich würde das Verfahren eher am Etikett (wie oben beschrieben) fest machen und den Druckereien unbedingt mitteilen dass das Etikett auf eine Lebensmittelverpackung gespendet wird und dass dadurch darauf besonders geachtet werden muss dass später vom Etikett nichts ins Lebensmittel migrieren darf.
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Typotante
Threadersteller

Dabei seit: 25.11.2010
Ort: Münster
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Geschlecht: Weiblich
Verfasst Do 25.11.2010 15:54
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Hallo und danke für Deine Info.
Die Druckereien haben den Verwendungszweck genau mitgeteilt bekommen und drucken auch schon für andere Kunden in dem dementsprechenden Bereich.
Hat denn eins der beiden Druckverfahren bei dem Thema migrationsarme Farben die Nase vorn?
Gibt es auch migrationsfreie Farben?
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Bena Bes

Dabei seit: 17.03.2004
Ort: Stuggi
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Verfasst Do 25.11.2010 17:20
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Komplett 100% migrationsfrei gibt es meines Wissens nach nicht, weil da noch viel
mehr Dinge nur die Druckfarbe eine Rolle spielen wie z.B. die Sauberkeit und die Konfiguration der Druckmaschine, das Trägermaterial, die Leistung der UV-Lampen, die Temperatur usw.

Aber es gibt gesetzliche Vorschrriften (Ich glaub das ist EG 1935/2004) die eingehalten werden müssen.
Druckereien, die für den Lebensmittelmarkt produzieren sollten sich eigentlich daran halten.

Hab mal ne Studie gelesen bei der in einem Müsli Farbreste gefunden wurden. Diese Müsliverpackung war aber nahc den gesetzlichen Richtlinen gerade noch in Ordnung. Bei einer Hochrechnung hat sich dann ergeben, dass man jeden Morgen mindestens 12 kg von dem Müsli essen müsste, um von den Farbresten geschädigt zu werden...

Du siehst die gesetzlichen Toleranzen sind recht eng gefasst. Wichtig ist also das die Druckerei diese Vorschriften befolgt.

Ich kann eigentlich nur nochmal wiederholen, dass ich das Druckverfahren eher nach den Gesichtspunkten Bedruckstoff, Farbigkeit, Aufbau, Kosten udn Auflage auswählen würde.

Aber wenn du unbedingt nen Tipp möchtest: Im Offset hast du ca. eine halb so dicke Farbschicht als im Flexo. Und eine halb so dicke Farbschicht bedeutet eine etwas bessere Trockung und einfach weniger Farbe die migrieren kann.
Du musst aber bedenken, dass du bei konvetionellem Offsetdruck (nicht wasserlos) Lösemittel im Feuchtwasser hast und diese in Teilen auch wiederum auf dein Etikett gelangen können und wiederum migrieren können.

Z.B. bei weißem PE/PP-Material ist n Offset Ok, aber bei trasparentem Material oder Papier würde ich eher auf den Flexo gehen
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Typotante
Threadersteller

Dabei seit: 25.11.2010
Ort: Münster
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Geschlecht: Weiblich
Verfasst Do 25.11.2010 17:30
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Besten Dank für Deine ausführliche Info. Werde mir die Norm auch noch mal anschauen.
Da die Etiketten für ein Bio-Produkt sind werden wir wohl eher auf Papier gehen.
Gruß ins Ländle - hab da auch mal paar Jahre gewohnt Lächel
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Druckfachmann

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Verfasst Do 25.11.2010 18:25
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Da nicht direkt auf ein Lebensmittel geklebt wird und die Verpackungsfolie nicht direkt bedruckt wird, sollten keine Bestandteile der Farbe migrieren können. Ob UV Offset, normaler Offset, Flexo- oder Buchdruckrolle ist daher eher nebensächlich.

Es kommt weniger auf das Druckverfahren, als auf den Kleber des Etiketts drauf an. Im Kleber sollten z.B. keine Weichmacher enthalten sein. Diese können nämlich tatsächlich durch die Verpackungsfolie in das Lebensmittel gelangen. Daher sind auch keine Aufkleber mit Weichmacheranteil für den direkten Lebensmittelkontakt zugelassen.
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Typotante
Threadersteller

Dabei seit: 25.11.2010
Ort: Münster
Alter: 46
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Fr 26.11.2010 09:18
Titel

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Okay, dann werde ich das Thema Weichmacher und Kleber bei der Druckerei auch mal erwähnen. Danke für die Info und schöne Grüße.
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