[Semi]

Hallo zusammen,

ich habe eine Frage zur Weiterverarbeitung meiner Druckprodukte. Ich möchte vier Bücher bei einer Druckerei vor Ort in Kleinstauflage produzieren lassen. Die Daten hierfür sind:

Buch 01
133 x 185 mm
4 + 40 Seiten

Buch 02
133 x 210 mm
4 + 40 Seiten

Buch 03
160 x 230 mm
4 + 48 Seiten

Buch 04
190 x 250 mm
4 + 72 Seiten

Die Bücher 01 und 02 sind ein relativ kleines Format, deswegen bin ich mir hier unsicher mit der Weiterverarbeitung. Bei der Seitenzahl sagte mir die Druckerei, es würde ab 40 Seiten eine Klebebindung funktionieren. Aber ich bin mir bei diesen kleinen Formaten unsicher, ob eine Klebebindung sinnvoll ist oder vielleicht das Buch später zu schlecht zu handhaben ist. Vielleicht wäre eine Rückstichheftung die bessere Lösung? Habt ihr hier Erfahrungen? Ich würde schon gerne eine Klebebindung bei allen Büchern verwenden, aber wenn es später wirklich bei den kleinen Formaten schlecht zu handhaben ist würde ich nochmal darüber nachdenken.

[qualidat]

Für eine Klebebindung benötigt man eine bestimmte Mindestbreite des Rückens. Mit z.B. 40 Seiten, also 20 Blatt (ca. 1,6mm), wird das nix ... jedenfalls nix Gutes.

Rückstich ist Synonym für Drahtklammerheftung - wirkt eher billig, sowas ist kein "Buch". Wenn's was hermachen soll, solltest du Fadenheftung nehmen.

[Semi]

Naja ich hab hier auch eine Klebebindung mit 50 Seiten liegen, die wirkt auf mich jetzt nicht irgendwie billig oder so. Was für Probleme sollten denn bei 40 Seiten Klebebindung entstehen? Die Druckerei sagte mir das es mit 40 Seiten auf jeden Fall funktioniert…

Ich weiß das eine Rückstichheftung nicht so hochwertig wirkt, deswegen tendiere ich ja auch zur Klebebindung.
Meine Frage bezog sich zusätzlich noch auf das Format, ist es in irgendeiner Form schwieriger eine Klebebindung bei einem relativ kleinen Format durchzuführen? Bzw. beeinflusst das die Handhabung im Vergleich zur Rückstichheftung?

Fadenheftung bietet mir leider die Druckerei nicht an, ansonsten hätte ich das gemacht...

[Frank Münschke]

In diesen Formaten gibt es keine besonderen Probleme bei einer Klebebindung, wenn nicht zu dickes, steifes Papier verwendet wird ... Ansonsten kann die Klebung immer dann kaputt gehen, wenn zu oft zu weit aufgeschlagen wird ...
Drahtheftung macht aber - wegen des fehlenden geraden Rückens - ein Heft aus dem Produkt, und hat dann somit eine ganz andere Wertigkeit.
Fadenheftung bietet dagegen beides: höhere Wertigkeit und höhere Stabilität ...

[Semi]

Danke für das Feedback.
Also das verwendete Papier ist Munken print white 115 g/qm. Ich denke zu dick oder steif wird das nicht. Das es mit einer Klebebindung natürlich nicht ideal ist, ist mir bewusst. Ich habe nur bei dieser Druckerei keine andere Möglichkeit. Ihr würdet mir aber schon zu einer Klebebindung raten, oder?

[Frank Münschke]

Nein, offensichtlich wollen wir beiden Franks dir zur Fadenheftung raten ...

[Semi]

Wie gesagt, das ist leider produktionstechnisch bei der Druckerei nicht möglich...

[Frank Münschke]

Ja, das ist schon ärgerlich, wenn es nur noch eine Druckerei auf der Welt gibt ...