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Thema: Digitaldruck: UV-Stabilität steigern vom 04.09.2014


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Druck - Produktion -> Digitaldruck: UV-Stabilität steigern
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Phiko1988
Threadersteller

Dabei seit: 22.11.2012
Ort: Bottrop
Alter: 36
Geschlecht: -
Verfasst Do 04.09.2014 15:53
Titel

Digitaldruck: UV-Stabilität steigern

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Hallo alle zusammen,

ich habe folgende Frage und würde mich über Anregungen freuen. Wir drucken in einer InHouse Druckerei im größeren Stil verschiedene Dinge, die mehrere Monate im Outdoor-Einsatz sind. Aufgrund der Individualisierung der Erzeugnisse arbeiten wir im Digitaldruck auf einer Konica-Minolta bizhub 6000. Bedruckt werden PET-Kunststoffdruckbögen.

Wir sind mit der UV-Beständigkeit der Erzeugnisse nicht zufrieden und würden diese gerne deutlich steigern. Hat irgendjemand Ideen, wie und ob man das erreichen kann? Macht es vielleicht Sinn mit Lacken zu arbeiten, würden andere Druckbögen Sinn machen oder können die Druckereinstellungen eine Auswirkung auf das Ergebnis haben?

Ich würde mich über Ideen und Denkanstöße sehr freuen.

Beste Grüße


Philipp
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qualidat

Dabei seit: 14.09.2006
Ort: Eichwalde bei Berlin
Alter: 63
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 05.09.2014 07:29
Titel

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Auf der Suche nach einer Lösung dieses Problemes muss man sich zunächst verdeutlichen, was beim Ausbleichen genau passiert: Unter Energiezufuhr (überwiegend durch den UV-Anteil der Beleuchtung) werden chemische Reaktionen angeschoben, die zu einer Umwandlung der Farbstoffe in andere, weniger farbige Substanzen führen. Letzteres passiert entweder quasi "in sich selbst" oder mit vor Ort vorhandenen Reaktionspartnern.

Daraus ergeben sich mögliche Ansätze:

- man reduziert den UV-Anteil an der Beleuchtung (geht nur indoor bzw. bei künstlicher Beleuchtung)
- man verhindert, dass UV bis zu den Farbstoffen vordringen kann
- man verwendet Farbstoffe, die schwerer oder garnicht zu diesem Verhalten neigen
- man verhindert die Anwesenheit der benötigten Reaktionspartner

Daran kann man z.B. erkennen, dass der Untergrund, falls er chemisch stabil ist, wahrscheinlich keinen großen Anteil an dem Prozess hat. Wie sieht es mit alternativen Tintensystemen aus? Eine Beschichtung mit UV-Blocker oder Laminierung mit geeigneter Folie, in der Wirkung vergleichbar mit "Sonnenchrem" oder einer "Sonnenbrille" hat m.E. die größten Aussichten auf Erfolg bei vertretbaren Kosten. Ein Wechsel des Tintensystems ist oft nur durch aufwändige Umbauten am Drucker oder gar einem kompletten Modellwechsen möglich.


Zuletzt bearbeitet von qualidat am Fr 05.09.2014 07:32, insgesamt 1-mal bearbeitet
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InTempore

Dabei seit: 29.05.2012
Ort: Hamburg
Alter: 42
Geschlecht: -
Verfasst Fr 05.09.2014 08:34
Titel

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Dem schliess ich mich an.

Tinten wechseln ist ein Unnötiger Kostenaufwand.

Laminieren oder Lacken hilft dabei eigentlich immer.
Lacken würde ich vielleicht im Siebdruck vorziehen, da dickerer Auftrag und wenn du sagst
die Auflage ist höher, könnte es auch Preislich passen.
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sarbes

Dabei seit: 26.01.2011
Ort: Aschaffenburg
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 05.09.2014 10:19
Titel

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qualidat hat geschrieben:
Wie sieht es mit alternativen Tintensystemen aus?


Die Konica-Minolta bizhub 6000 ist tonerbasierend, sprich: es ist ein Farbkopierer.

Das Einzige, was mir einfällt, wäre UV-Schutzlack. Bei Laminat glaube ich kaum, dass eine wirkliche Verbesserung erreicht wird.
Aber ob das wirklich eine nennenswerte Verbesserung bringt? Das wäre in der Praxis zu testen, aber die Pigmente in Toner sind eben nicht unbedingt für solche Zwecke ausgelegt und dementsprechend instabil. Probiert einfach mal z.B. Solprotect. Ist einfach zu testen, ohne extremen Aufwand bzw. Investitionen. Wenn es damit eine Verbesserung gibt, könnte man in dieser Richtung weiter forschen.
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qualidat

Dabei seit: 14.09.2006
Ort: Eichwalde bei Berlin
Alter: 63
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 05.09.2014 10:31
Titel

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Man kann die Beständigkeit der Farben bzw. die Wirksamkeit von Schutzmaßnahmen problemlos selber testen, mittels UV-Lampe, z.B. einem sog. "Gesichtsbräuner" oder einem Gerät zum Härten von Nagellack.

Man druckt eine Testform (Postkartenformat genügt) mit den verschiedenen Farben und Farbkombinationen (die Pigmente sind unterschiedlich empfindlich) und setzt diese (mal mit, mal ohne Schutz) für ein par Stunden der UV-Strahlung aus. Man kann auch die Hälfte der Testform mit Alufolie abdecken, dann hat man nach der Belichtung die direkte Gegenüberstellung.

Die ist um ein Vielfaches intensiver als der Anteil im Tageslicht, damit kann man quasi im Zeitraffer testen ...

Beispiel: http://www.amazon.de/Lichth%C3%A4rtungsger%C3%A4t-inklusive-R%C3%B6hren-Feilen-Buffer/dp/B0044NXC2C/ref=sr_1_sc_1?ie=UTF8&qid=1409905869&sr=8-1-spell&keywords=nagellackh%C3%A4ter+UV

Oder sowas mal probieren: http://www.canvasi.de/de/Schutzlacke-/-Systeme/UV-Schutzlack-SPRAY-600ml


Zuletzt bearbeitet von qualidat am Fr 05.09.2014 10:34, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Phiko1988
Threadersteller

Dabei seit: 22.11.2012
Ort: Bottrop
Alter: 36
Geschlecht: -
Verfasst Fr 05.09.2014 12:08
Titel

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Hallo,

vielen Dank für die zahlreichen Antworten.

Dann denke ich, ich werde mal in Richtung Lackierung weiter forschen. Die möglichen schnelleren Testverfahren sind dabei eine große Hilfe. Bisher habe ich immer alles auf der Südseite unseres Gebäudes aufgehangen, aber da dauert ein Test natürlich.

Beste Grüße

Philipp
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