[Kipperlenny]

Wenn Du eine ganz gute Stelle hast, dann würde ich die nicht für ein Studium aufgeben. Sprich doch mal mit deinem Chef, ob er sich an einer Weiterbildung beteiligen würde (was ihm und Dir ja zu Gute kommt, wenn Du Abteilungsleiter wirst) und was er sich so vorstellt.

[JohnnyCage]

Mit Drucktechnik habe ich damals auch sehr gehadert und bin damals in letzter Minute noch umgeschwungen nachdem ich mich ein wenig mit der damals aktuellen Stellenangebotslage beschäftigt hatte.

Heute würde ich Verpackungstechnik empfehlen. Die Zukunftschancen sind wohl relativ gut bis sehr gut und der naturwissenschaftliche und mathematische Anspruch, man möge mir als Verackungstechnik-Student verzeihen, wirklich nicht hoch. Auf der HdM bist du da mit Sicherheit gut aufgehoben.

Allerdings würde ich mit Abitur überhaupt nichts von alledem machen, vor allem wenn ich dafür eine gut bezahlte Stelle aufgeben müsste. Da würde ich mich eher für klassische Studiengänge à la Maschinenbau, Informatik, etc. interessieren.

[RedRum]

Also der Studiengang hat mit »Drucktechnik« ja eigentlich nichts mehr zutun, anbei mal eine Übersicht er Studieninhalte.




Quelle: HdM Stuttgart – Studiengang »Digital Publishing«

Die Spezialisierung in Richtung »Drucktechnik«, auf die sich ja auch die Techniker-Weiterbildung konzentriert, halte ich ebenfalls für nicht »zukunftsorientiert«, den Schwerpunkt »Digital Publishing« dagegen schon – hier entstehen ständig neue Märkte und die Bedeutung wird sicherlich noch weiter zunehmen.

Kannst du mal kurz erläutern warum du die Verpackungstechnik empfehlen kannst?

[JohnnyCage]

Achso, das ist ein eigenständiges Studium. Ich dachte das wäre ein Modul aus Druck- und Medientechnik.
Ich kann dir gleich noch meine persönliche Meinung dazu und zu den einzelnen Vorlesungen geben, wenn es dich interessieren sollt.

Aber erst einmal eine Frage. Was genau stellst du dir denn darunter vor? Was möchtest du denn danach sein?
Ein studierter Digital Publisher?

[RedRum]

Ja das ist ne gute Frage

Nen richtigen Namen dafür gibt es nicht…

Später würde ich schon gerne technisch am Computer arbeiten, könnte mir aber auch vorstellen als technische Fachkraft an der Schnittstelle zwischen Kunde und Technik zu sitzen. Ich betreue momentan schon etwas dieser Art für einen unseren Kunden, dort publizieren wir Datenbankgestützt wöchentliche Werbemittel. Ich hab die technische Leitung über das Projekt auf Agenturseite und kümmere mich um technische Probleme und auch den generellen Workflow.

Also vielleicht Projektleiter oder Senior-DTP-Operator?

Sicherlich könnte man sich das auch irgendwie im Selbststudium beibringen aber das könnte man bei BWL oder einem anderen Studiengang wohl auch. Generell sehe ich das Studium auch gar nicht zwingend als Wissensaufnahme sondern es geht auch mehr oder weniger darum sich selber zu finden, seine Persönlichkeit weiterzuentwickeln und den Umgang mit Problemen zu erlernen…mal davon abgesehen das man auch ein kleines Netzwerk mit Kontakten knüpft etc…

[JohnnyCage]

Mir ist nicht ganz klar was der Studiengang zu sein versucht, das wirkt so sehr zusammen gewürfelt.
Es ist weder mathelastig noch kommen Naturwissenschaften à la Physik und Chemie darin vor wodurch AV, Druckverfahren und Softwareentwicklung nur sehr oberflächlich sein kann. Dazu noch ein Semester Datenbanken hier, ein Semester BWL dort. Und am Ende machst du dann was genau?

[Roger76]

Die Jobbörsen abchecken nach Techniker, M.fachwirt, und Studium der Drucktechnik !
Hallo?
Aber zu aller aller erst.
Wenn dann nich gleich sssssssooooone Latte ausgespuckt wird las es !


Dann wirst Du sehr schnell feststellen was am Arbeitsmarkt gefordert wird, danach würde ich erst eine Investition von viel Mühe, Zeit und letztendlich auch nicht gerade unerheblich viel Geld investieren.
Die Qualität der Ausbildung richtet sich danach wie Praxis nah ausgebildet wird an diesem Institut, dass prüft jedoch niemand also ist ziemlich sicher davon auszugehen, dass dort überwiegend allgemein technische Ding drankommen.
Was soll das bringen?

Beim Medienfachwirt im ersten Jahr wird nur BWL und Recht und kaufm. Rechnen gelehrt, das hat also nix mit Deinem angestrebten Aufgabenbereich zu tun, sonder genausoviel wie eine Hebamme mit BWL, Recht und kaufm. Rechnen zu tun hat.

Was nützt Dir ein Abschluss der nicht in den Jobbörsen gelistet wird!
Wenn ich mir Dein Werdegang so anschaue dann wirst Du auch Dein Weg ohne ein Papier gehen, welches das Papier nicht wert ist auf dem es gedruckt ist.

Der Arbeitsmarkt verlangt zuerst Praxis, der Abschluss ist zunächst Banane.
Unsere Dozenten damals alle aus kaufm. Bereichen, bis auf ein Dozent aus dem Medienbereich!
Was das bedeutet kannst Du dir denken.
- kein bischen lernst Du Aufträge so zu kalkulieren, dass Du alle unterbietest und den Auftrag bekommst aber trotzdem noch Gewinn machst.
Das Wissen auf das es ankommt kannst Du nur in der Praxis erlangen und musst es Dir auch noch selber beibringen.
- Man lernt dort auch nicht wie man Entwürfe dem Kunden so präsentiert, dass man den Auftrag bekommt.
Am allerwenigsten lernst Du dort Dinge die Du essentiell benötigst um später eine solche Position inne zu haben.
Den Mediengestalter kannst Du komplett vergessen, den es ist ein völlig neuer Beruf der Sachbearbeiter für Medienaufträge.
Es ist also nicht nur eine Führungsposition, sondern ein völlig neues Aufgabengebiet mit wesentlich mehr Verantwortung zu dem und der letzte Punkt ( Verantwortung ) verlangt immer Praxis, ohne Praxis wirst Du niemals Verantwortung bekommen

[staupilot]

Bin eben auf den Thread gestoßen und wollte als fast fertiger Druck und Medientechniker mal meine Erfahrungen weitergeben. Ich befinde mich in den letzten Zügen des Technikers an der Schule in Mainz und bin geteilter Meinung. Mein Lebenslauf ähnelt deinem. 2005 Fachabi, 2007 Mediengestalter, danach Bund und ab dann angestellt. Jetzt bin ich mit dem Techniker und Ausbilderschein hoffentlich bald fertig.

Ich kam aus dem reinen Print Bereich und war sehr froh einen Einblick in den Web Bereich zu bekommen. Aber mehr als Grundlagen war eben nicht drin. Ich bin danach aus persönlichem Interesse so richtig in das Thema eingestiegen und es macht spass. BWL/Kalkulation/Recht auch das hatten wir ales. Ich weiss natürlich nciht, ob es den gleichen Umfang wie der Fachwirt war. Auch Themen wie Netzwerktechnik, Server/client Systeme Aufbauen usw. waren dabei.

Insgesamt hoffe ich mich damit besser positionieren zu können, vor allem aber zeigte es mir neue Felder die mein Interesse geweckt haben. Von daher würde ich es mal als Erfolg abhaken. Bitter sind natürlich 3 Jahre, 3 mal die Woche. Was schade ist das man in Mainz mittlerweile nebenberuflich in 3 Jahren auch zum Bachelor kommt und ich denek der doch noch mehr bringt als der Techniker.