mediengestalter.info
FAQ :: Mitgliederliste :: MGi Team

Willkommen auf dem Portal für Mediengestalter

Aktuelles Datum und Uhrzeit: Fr 26.04.2024 07:10 Benutzername: Passwort: Auto-Login

Thema: Farbmanagement ein Qualitätsmerkmal? vom 26.10.2009


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Beruf und Karriere -> Farbmanagement ein Qualitätsmerkmal?
Seite: 1, 2, 3, 4  Weiter
Autor Nachricht
type1
Threadersteller

Dabei seit: 19.11.2004
Ort: -
Alter: 44
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 26.10.2009 13:36
Titel

Farbmanagement ein Qualitätsmerkmal?

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

In einem anderen Thread bzgl. Ausbildung entnahm ich grad folgendes Zitat (ich denke Mialet wird mir nicht böse sein), da ich es für ein kontroverses Thema halte. Vielleicht entwicklet sich ja eine spamnnende Diskussion, ob Farbmanagement heute zwingend notwendig ist, um 1) ausbilden zu dürfen und 2) (darum stehts auch in Beruf, diesen Bogen spanne ich selbst) ob Farbmanagement heutzutage als Gütekriterium anzusehen ist. Ich komme darauf, da ich selber nie aktiv CM gelernt oder eingesetzt habe. Theorien sind mir zwar bekannt und uch die praktische Umsetzung ist mir mittlerweile nicht fremd, aber ich stell jetzt erst mal das gegebene Zitat in freudiger Erwartung in den Raum:

Mialet hat geschrieben:

Wie kann man eigentlich eine Firma die sowas nicht mal ansatzweise beherrscht, heute noch jemanden ausbilden lassen?
  View user's profile Private Nachricht senden
Smooth-Graphics

Dabei seit: 22.05.2006
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 26.10.2009 13:49
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Ich finde das ehrlich gesagt ziemlich schwach, wenn ich als Auszubildender nicht eines der (m.M.n.) wichtigsten Kriterien für einen sauberen Druck gelernt kriege.
  View user's profile Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Anzeige
Anzeige
Mialet

Dabei seit: 11.02.2004
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 26.10.2009 14:03
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

So, ich stehe zwar zu meiner Aussage, man muss sowas aber immer im Kontext betrachten.

Es gibt zwar inzwischen nur noch den Mediengestalter (Ok, den zwar auch in mehreren Ausprägungen), aber das Grundproblem bleibt, dass er eine Agglomerat vieler früherer Ausbildungsberufe darstellt (Setzer, Reinzeichner, Layouter , Lithograf (der diversen Fachrichtungen hoch, flach tief und Sonderformen), Reprofotograf oder später Scanneroperateur, Monteur, Druckformhersteller (wieder in obigen geschmacksrichtungen).

Zum einen kann in einer Ausbildung gar nicht die Tiefe geschult werden, die früher eben einer der Richtungen für 2 oder 3 Jahre vorbehalten war, zum anderen gibt es aber auch heute noch Firmen die ganz konkret die Stetllenanforderung 'Setzer' benötigen. Was machen die? Die bilden einen Setzer aus, der sich zwar Mediengestalter nennt, aber in der betrieblichen Ausbildung von dem ganzen anderen oben aufgezählten Stoff nicht die Bohne mitbekommt.
So einem würde ich auch nicht Übel nehmen, wenn er von Farbprofilen und Rendering Intents ausser in der Berufsschule nichts mitbekommen hat. Der kann halt anderes, und das mit Sicherheit besser als jeder landläufige Mediengestalter.
Man darf also mit dem 'Quaitätsmerkmal Mediengestalter' nicht undifferenziert hantieren. Da kann sich ein Universalangelernter oder ein absoluter Fachspezialist hinter verbergen.
  View user's profile Private Nachricht senden
Mialet

Dabei seit: 11.02.2004
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 26.10.2009 14:09
Titel

Re: Farbmanagement ein Qualitätsmerkmal?

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

type1 hat geschrieben:
In einem anderen Thread bzgl. Ausbildung entnahm ich grad folgendes Zitat (ich denke Mialet wird mir nicht böse sein), da ich es für ein kontroverses Thema halte. Vielleicht entwicklet sich ja eine spamnnende Diskussion, ob Farbmanagement heute zwingend notwendig ist, um 1) ausbilden zu dürfen

Der Threadstarter im oben erwähnten Beitrag hat sich ja inzwischen als nonprintler herausgestellt. Aber selbst da sollte das Thema in Zeiten angeblich CM fähigen Flashs und Profilunterstützung in FF und Safari das Thema nicht mehr komplett aussen vor bleiben dürfen.
  View user's profile Private Nachricht senden
Benutzer 62312
Account gelöscht


Ort: -

Verfasst Mo 26.10.2009 14:21
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Smooth-Graphics hat geschrieben:
Ich finde das ehrlich gesagt ziemlich schwach, wenn ich als Auszubildender nicht eines der (m.M.n.) wichtigsten Kriterien für einen sauberen Druck gelernt kriege.


eben, es nur eine meinung. meiner meinung nach ist cm nicht soo wichtig, weil es immer abhängig ist wo man gelernt hat und wohin man will. genauso kannst du sagen, das es schwach ist wenn man nicht einmal richtiges editroialdesign beherrscht. das ist für mich wichtig!

ich habe auch nie wirklich cm-kram richtig gelernt und vermisse es auch nicht. und wenn ich es mal machen muss, dann lerne ich es eben wie den anderen rotz auch, den man nicht in der ausbildung gelernt hat.

der mediengestalter erstetzt keinen reprografen.
 
Cus.ario

Dabei seit: 24.12.2008
Ort: Kenia
Alter: 48
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 26.10.2009 15:26
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Also bis vor ca. 2-3 Monaten hielt ich CM für unwichtig und auch in meinem alten Job habe ich es nie angewendet was ich im Nachhinein nicht verstehen kann.

Wir haben vor ein paar Wochen unsere Druckerei gewechselt und somit wurden auch die Anforderungen an die Dateien eine andere. Plötzlich wurde von Profilen geredet, Monitore eingestellt, Bildberabeitung tasächlich angewendet und und und. Da ich bei einer Zeitung arbeite habe ich den Vorteil zu sehen wie sich kein Farbmanagment im Druck auswirkt (eine andere Zeitung im Umkreis).

Mein Job ist es nun u.a. Kontakt mit Kunden - die fertige Anzeigen liefern - aufzunehmen und den neuen Workflow durchzusprechen. Manche Agenturen reagieren begeistert und lernen dadurch natürlich auch was und andere reagieren irgendwie "herablassend" weil ich denen sagen muss wie sie arbeiten sollen.

Mittlerweile sehe ich es auch als ein Qualitätsanspruch von mir auf bestimmte Dinge im Workflow zu achten bzw. das fehlende CM einzubauen. Und das Ergebnis ist sowas von genial, das es mir auch diesr Mehraufwand wert ist.

Mein "alter Job" bestand hauptsächlich aus der Erstellung von Büchern. Einerseits vollillustrierte Kinderbücher bis hin zu Bellestristik. 80% der Produkte wurden in China gedruckt und leider fand mit denen keine Kommunikation hinsichtlich CM statt. Da hiess es nur Arschbacken zusammenkneifen und hoffen das die Bücher gut aussehen. Von ca. 20000 produzierten Objekten gingen vielleicht 1000 schief. Im Nachhinein 1000 zu viel.
Andererseits habe ich auch große Mengen an Kalender, Poster, DCDV-Hüllen ohne CM drucken lassen, die optimal aussahen.


Meiner Meinung nach geht der Trend hin zu medienneutraler Produktion bei der gaaaanz am Ende der Produktion das CM zum tragen kommt. Da sind dann nicht mehr die Gestalter sondern die Techniker gefragt.


Achso: Also ich finde das gehört auf jeden Fall zur Ausbildung dazu und der Ausbildungsbetrieb sollte einen Tritt in den Hintern bekommen wenn sowas ignoriert wird.



Farbmanagement ein Qualitätsmerkmal?
Auf jeden Fall. Wenn ich mit meiner Zeitung zum Kunden gehe, dann mit dem absolut bestem Gewissen das maximum aus seinen Produktbildern rausgekitzelt zu haben. Es gibt halt genügend Konkurrenzprodukte bei dem nicht mit CM gearbeitet wurde.


Zuletzt bearbeitet von Cus.ario am Mo 26.10.2009 15:33, insgesamt 2-mal bearbeitet
  View user's profile Private Nachricht senden
accessoire

Dabei seit: 05.02.2007
Ort: -
Alter: 34
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 26.10.2009 15:27
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Um mich mal auch einzuschalten (ich bin der Auszubildende von dem die Rede ist). Ich persönlich sehe mich nicht wirklich als Non-Printler *zwinker* . Ich persönlich sehe auch im Non-Print einen Sinn im Colormanagement. Schon alleine die Datenaufbereitung für Non-Print und eventuelle Weiterverwendung für Print setzt zumindest theoretisch eine möglichst medienneutrale Arbeitsweise voraus. Ich kann hier nur aus der Theorie berichten. Wie genau die Vorteile eines größeren Farbraums (Adobe RGB, eciRGB) im Druck aussehen konnte ich selber leider noch nicht im praktischen Gebrauch sehen. Rein vom theoretischen macht es meiner Meinung nach allerdings durchaus Sinn.

Farbverbindlichkeit wäre für mich persönlich ein wichtiges Kriterium. Ich möchte ja auch wissen was am Ende dabei rauskommt oder nicht. Wenn nicht das am Ende rauskommt, was rauskommen soll, arbeite ich ineffizient.

Das immer wichtiger/präsenter werdende Thema Colormanagement spiegelt sich auch in der schulischen Ausbildungrichtung. Das letzte Jahr wird im Fach Medienproduktion sich größtenteils mit Colormanagement beschäftigen, eigentlich war sogar die Anschaffung von teurem Equipment für dieses Jahr geplant, um den Auszubildenden den praktischen Umgang damit näher zu bringen. Leider fehlte dafür offensichtlich das Geld.

Wenn man sich die aktuelle Winterprüfung nach neuer Verordnung ansieht, kommt sowohl im allgemeinen als auch im fachspezifischen Teil Colormanagement vor. Die Gewichtung seitens der Schule ist meiner Meinung nach mittlerweile sehr groß.

Der Hintergrund hinter meinem Beitrag war vor allem die Angst ein Thema in der Ausbildung zu verschlafen, welches zur Zeit so sehr polarisiert. Und wer möchte schon einen frisch ausgebildeten Mediengestalter einstellen, der neue Technik nicht beigebracht bekommen hat. Ich hab richtiges Muffensausen, dass ich später in einem neuen Betrieb lande und dann habe ich null Plan von der ganzen Sache * Nee, nee, nee * .

Mein Fazit: Ohne Colormanagement zu arbeiten ist fast schon fahrlässig, denn nur dadurch kann man konstant durch den gesamten Workflow durchgehend sicherstellen, dass die Daten im Druck so aussehen, wie am Monitor bzw. auf dem Proofdruck.


Zuletzt bearbeitet von accessoire am Mo 26.10.2009 15:35, insgesamt 2-mal bearbeitet
  View user's profile Private Nachricht senden
Frank Münschke
Forums-Papa

Dabei seit: 08.06.2006
Ort: Essen
Alter: 69
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 26.10.2009 15:31
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Cus.ario hat geschrieben:
bei der gaaaanz am Ende der Produktion das CM zum tragen kommt

so stimmts nicht ... das CM kommt quer durch den ganzen Workflow zum Tragen. Die Softwares (die Farbprofile verarbeiten können ... also zumindest alle professionellen Grafik-, Layout- und Bildbearbeitungsprogramme) simulieren durch ein eingestelltes Farbmanagement ständig das zu erwartende Druckergebnis ... (je nach Programmeinstellungen und Monitor, sowie seiner Kalibrierung klappt das natürlich besser oder schlechter ...)
--
Früher habt ihr auch MIT CMS gearbeitet ... Photoshop kann gar nicht ohne, sondern hat da immer etwas eingestellt ...
Gruß Frank
  View user's profile Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
 
Ähnliche Themen Umfrage - Farbmanagement im Digitaldruck
Fortbildung z. Thema Farbmanagement gesucht
Schulungen - Acrobat, PowerPoint, Farbmanagement & Indesign
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen Seite: 1, 2, 3, 4  Weiter
MGi Foren-Übersicht -> Beruf und Karriere


Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.