[goggo90]

Hallo,

vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen
Ich habe mich beim Süddeutschen Verlag beworben und bin ich jetzt da in die letzte Runde eingeladen worden. Leider hat sich da alles ziemlich hingezogen, so dass ich mich nebenbei noch woanders beworben hab.
Vor gut zwei Wochen war ich in einer kleinen Druckerei/Werbeagentur, die nur 15min von uns weg ist. Die Leute sind super nett. Dort sind nur 6 Mitarbeiter, die aktulle Azubine kenne ich und durch sie bin ich auch auf diesen Job gestoßen. Jedenfalls hat mir der Chef ohne großes Fragen sofort genommen. Meine Noten passen und auch meine bisherigen Kenntnisse scheinen zu stimmen. Die Firma ist super ausgestattet. Letzten Donnerstag war ich dann beim Probearbeiten da und ich muss sagen, es gefällt mir echt gut. Die haben richtig tolle Aufträge von großen und bekannten Firmen. In erster Linie sind sie halt ne Druckerei und es fällt auch ziemlich viel handwerkliches an. Womit ich eigtl kein Problem habe. Ist viell ganz gut, wenn man nicht ständig nur vorm Rechner sitzt. Aber ich würde auch gestalterisch einiges Lernen. Sie machen auch Prospekte für namenhafte Sporthersteller. Vorteil wäre ganz klar die Nähe. Ich würde mir jeden Tag 60km sparen, als wenn ich zur Süddeutschen fahre. Also somit auch ne Menge Geld. Außerdem sind die Leute super nett.
Es gefällt mir also sehr, sehr gut.
Auf der anderen Seite denke ich mir, dass die Süddeutsche ja ein recht großes Verlagshaus ist, was ja sicherlcih auch nicht ovn Nachteil ist. Jetzt hab ich aber von ner anderen Freundin, die auch Mediengestalter gelernt hat, und somit durch die Berufsschule auch andere Mediengestalter kennengelernt hat, gehört, dass ich ja nicht zur Süddeutschen gehen soll, weil dort die Azubis den ganzen Tag nur Anzeigen von A nach B schieben. Das wäre ja auch nicht das, was ich machen möchte.
Von dem her, was sagt ihr.
Weiß irgendjemand was von der Ausbildung bei der Süddeutschen?
War jemand selber dort?
Danke schon mal.

[Sherithra]

Ich kann nur von mir selbst sprechen, ich habe in einer Druckerei gelernt, die allerdings auch einem Verlag angehörig war.
Wir produzierten zwar auch eine Tageszeitung aber auch verschiedene Zeitschriften, Werbebeilagen und hatten eine Werbeabteilung, die auch Webseiten, CD etc. für andere Unternehmen erstellte.
Bei reinen Tageszeitungen... habe schon von vielen gehört, dass außer Anzeigen und mal ne Sonderbeilage pder ein Werbeprospekt nicht viel zu machen ist.

In einer Druckerei lernst Du halt alles von der Pike auf, kannst beim Drucken zu sehen und hörst auch,
wenn die Drucker sich unterhalten, was für Probleme Dateien machen können etc.

Du sagst selbst, Dir gefällt das Arbeitsklima in der Druckerei, die Arbeitsgebiete schienen Dir zu liegen, es ist nah am Ort...
Meiner Meinung nach ist das Arbeitsklima ein großer Pluspunkt, schau Dir mal Threads an, wo das Arbeitsklima nicht stimmt...

Warum ich so viel Positives über die Druckerei aufzähle? Viele Dinge hast DU schon gesagt...
Ich glaube, Du hast Dir die Antwort schon lange selbst gegeben?

[Frank Münschke]

In einem anderen zum Thema Ausbildung habe ich heute morgen geschrieben, dass man sich in seiner beruflichen Karriere heute darauf einstellen muss, dass es kein geradliniger Weg zur Jubiläumsuhr werden wird. Wenn man nicht nur den Betrieb wechselt, wird man vielleicht sogar den Beruf komplett wechseln. Bei beidem klingt mir die Ausbildung in einem kleinen, aber feinen und breitgefächertem Umfeld sinnvoller, weil eben kleiner, feiner und breitgefächerter ...
Die Illusion, dass größere Zusammenhänge auch eine größere berufliche Sicherheit bieten, sollte uns durch die wirtschaftliche Entwicklung vor allem in den vergangenen Jahren ausgetrieben worden sein ...
Wenn ich die Wahl hätte, jemanden einzustellen, der (für mich hier) aus dem WAZ-Konzern kommt (Anwesende ausgenommen), oder jemanden der aus einem kleineren Betrieb kommt, da aber ein umfangreicheres Arbeitsfeld gehabt hätte, ist es wohl klar, für wen ich mich entscheiden würde ...
(natürlich für den, der weniger Gehalt haben möchte ... )