[Lucheni]

Hallo liebe Leute,
zwar hab ich hier noch nie etwas geschrieben, jedoch bräuchte ich in diesem Falle wirklich die Hilfe von erfahrenen Leuten.
Ich bewerbe mich zZ um eine Stelle nach der Ausbildung. Allerdings passt meinem Ausbilder mein Anschreiben so gar nicht und er hat mir ein sehr langes Bewerbungsanschreiben in die Hand gedrückt, das angeblich auch total individuell ist (jedoch meiner Meinung nur so von Standartsätzen nur so wimmelt - die allerdings gut verpackt, also ausreichend im normalfall).

Jetzt wollte ich wissen ob mein Anschreiben wirklich so schlecht ist und so ein schreckliches Deutsch hat.
(Was sein kann, da ich echt Schwierigkeiten habe mich da zu bewerben, weil ich aus irgendeinem Grund eine große Abneigung gegen den Betrieb verspüre).

Vielen Dank schon mal im Vorraus für jede Meinung.
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Sehr geehrte Frau W,

im Juni diesen Jahres lege ich meine Abschlussprüfung ab und will danach voll ins Berufsleben einsteigen. Ihr breitgefächertes Angebot an unterschiedlichsten Printprodukten weckte mein Interesse und auch die Stellenbeschreibung aus der Jobbörse wirkte herrausfordernd.

Während meiner Ausbildung lernte ich verschiedene Programme kennen (QuarkXPress, sowie InDesign und die restlichen Programme von Adobe), auch das Arbeiten auf unterschiedlichen Betriebssystemen ist mir nicht fremd.
Zusammen mit meinen Ausbildungskollegen probierten wir uns in unterschiedlichen Projekten, wie z.B. Flyer, Broschuren oder Kalender zu gestalten. Da wir ein reiner Ausbildungsbetrieb sind, waren Kunden von außen bei uns zwar selten, doch wenn ich Aufträge hatte, erledigte ich diese immer zeitnah.
So konnte ich mich in der restlichen Zeit wieder zielgerichtet darauf konzentrieren meine Fähigkeiten
zu verbessern und mein Wissen in Gestaltung zu erweitern.

Gerne kann ich bei Ihnen auch ein Praktikum absolvieren, damit Sie sich selbst einen Eindruck von meinen Fähigkeiten verschaffen können.
Bis dahin freue ich mich aber zunächst auf ein persönliches Gespräch, bei dem wir Weiteres besprechen können.


Mit freundlichen Grüßen

[jense]

wieso bietest du von dir aus ein praktikum an? warum gehst du direkt in so eine defensive position? du bist doch ausgelernt.

[Jade-Haus]

Ich habe deinen Text mal etwas umgestellt und hier und da umformuliert:

Sehr geehrte Frau W,

ich bewerbe mich um die in der XXX ausgeschriebene Stelle als XXX.

Im Juni diesen Jahres werde ich meine Abschlussprüfung ablegen. Ihr breit gefächertes Angebot an unterschiedlichsten Printprodukten hat mein Interesse geweckt und auch die Stellenbeschreibung aus der Jobbörse wirkt herrausfordernd.

Während meiner Ausbildung habe ich verschiedene Programme kennen gelernt (QuarkXPress, InDesign sowie Adobe hier bitte die genauenProgramm-Bezeichnungen eintragen). Außerdem habe ich mit unterschiedlichen Betriebssystemen gearbeitet. Bitte auch hier nähere Angaben machen.

Ich habe während meiner Ausbildung unterschiedliche Team-Projekte, wie z.B. Flyer, Broschüren oder Kalender gestaltet. Kundenaufträge habe ich immer termingerecht ausgeführt. Ich würde im Anschreiben nichts von der Art des Ausbildungsbetriebs schreiben. Im Lebenslauf steht ja das Ausbildungsunternehmen.

Meine Fähigkeiten habe ich ständig zielgerichtet verbessert und mein Wissen in Gestaltung erweitern können.

Ich freue mich, wenn ich mich persönlich bei Ihnen vorstellen darf. Bis dahin verbleibe ich

mit freundlichen Grüßen
Lucheni


Inhaltlich habe ich nichts geändert. Vielleicht möchtest du denen ja noch mitteilen, warum du der beste neue Mitarbeiter für dieses Unternehmen bist.

Viel Erfolg bei der Bewerbung!

[Jade-Haus]

By the way: jense hat Recht!

Nicht immer gleich im Vorfeld anbieten, irgendetwas kostenlos zu machen.

Ich persönlich halte es für eine Unart der Unternehmen, jemandem kostenlos seine Arbeitskraft abzuverlangen. Entweder man wagt den Schritt und stellt jemanden ein, weil er sich durch seine Bewerbungs-Unterlagen (Zeugnisse, Arbeitsproben etc.) für gut erwiesen hat oder man lässt es einfach. Es gibt ja immer noch die Möglichkeit, dem Bewerber eine Probezeit einzuräumen. Falls er sich dann doch nicht als der geeignete Mitarbeiter erweist, kann ihm meist ohne Probleme gekündigt werden.

Bei uns im Unternehmen läuft es so ab, dass keiner für lau arbeiten muss. Selbst die Schulpraktikanten bekommen ein kleines "Trinkgeld" für ihre Arbeit.

[Zoro]

Mir hat es in dem Anschreiben zu viel Präteritum (siehe rot). Stilistisch leider wirklich ziemlich grottig. Hör auf deinen Ausbilder.

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Sehr geehrte Frau W,

im Juni diesen Jahres lege ich meine Abschlussprüfung ab und will danach voll ins Berufsleben einsteigen. Ihr breitgefächertes Angebot an unterschiedlichsten Printprodukten weckte mein Interesse und auch die Stellenbeschreibung aus der Jobbörse wirkte herrausfordernd.

Während meiner Ausbildung lernte ich verschiedene Programme kennen (QuarkXPress, sowie InDesign und die restlichen Programme von Adobe), auch das Arbeiten auf unterschiedlichen Betriebssystemen ist mir nicht fremd.
Zusammen mit meinen Ausbildungskollegen probierten wir uns in unterschiedlichen Projekten, wie z.B. Flyer, Broschuren oder Kalender zu gestalten. Da wir ein reiner Ausbildungsbetrieb sind, waren Kunden von außen bei uns zwar selten, doch wenn ich Aufträge hatte, erledigte ich diese immer zeitnah.
So konnte ich mich in der restlichen Zeit wieder zielgerichtet darauf konzentrieren meine Fähigkeiten zu verbessern und mein Wissen in Gestaltung zu erweitern.

Gerne kann ich bei Ihnen auch ein Praktikum absolvieren, damit Sie sich selbst einen Eindruck von meinen Fähigkeiten verschaffen können.
Bis dahin freue ich mich aber zunächst auf ein persönliches Gespräch, bei dem wir Weiteres besprechen können.

[Benutzer 62312]

Ohne dir jetzt wertvolle Tipps geben zu können, kann ich dir zumindest sagen, dass dein Schreiben nicht besonders gut klingt in Sachen Formulierung.

Beispiele:

[Lucheni]

Vielen Dank für eure Antworten und Tipps. =)
Ich denke, die werden mir sehr helfen.

@Jense: teilweise weil ich gucken möchte, ob der Betrieb zu mir passt und ich mich da wohlfühle einigermaßen. Und ich hab auch teils Angst, das sie mich deshalb nicht nehmen, weil ich quasi in einem Ausbildungsbetrieb für "Jugendliche und Behinderte" bin. Grob ausgedrückt.

@Jade-Haus: Wow, dankeschön. Ja, ich denke ich muss sowieso die Bewerbung noch überarbeiten und da werde ich deine Tipps befolgen.
Das mit dem Geld ist ja leider von Unternehmen zu Unternehmen sehr verschieden.

@Zoro: Auch dir danke ich dir.

@Nefliete
Das macht nichts. Hauptsache ein wenig Hilfe.
Und ja, das mit dem Ausbilder klingt nicht nur so, es war auch so. Die ersten zwei Lehrjahre waren wir im Grunde genommen alleine, weil genau unser Lehrjahr die ganzen Umbrüche abbekommen hatte (einer der Ausbilder krank, war dann weg, der andere hatte das dritte Lehrjahr und erst später war ein Ersatz da, der sich die Lehrjahre nach uns angenommen hat). Wir mussten uns also viel selbst beibringen.

Nein, es klingt gar nicht so hart, find ich. Es ist mir lieber so, wenn mir jemand konkrete Tipps gibt und auch aufzeigt was falsch ist, als einfach nur zu sagen: Das ist total schlecht, der dort hat eine viel bessere Bewerbung (und die ist abgeschrieben).

Zum Thema warum ich mich da bewerben will. Mein Ausbilder besteht da drauf und sieht auch nicht ein, das ich an einer Bewerbung für einen anderen Betrieb feile, der mich begeistert. (Da klingt meine Bewerbung auch ganz anders.)


lg, Lucheni

[Jade-Haus]

Lucheni, was mir grade auffällt ist, dass sich dein Bewerbungsschreiben sehr gestelzt liest aber dein letzter Post sehr locker und auch gut formuliert.

Wie wäre es denn, wenn du nicht "auf Deubel komm raus" versuchst, ein Super-Bewerbungsschreiben zu verfassen. Du verkrampfst dich nur innerlich.

Bleib locker. Du kannst wirklich gut schreiben.