[Faune]

Hey Leute,

ich bin jetzt fast 32 Jahre alt und habe es immer noch nicht geschafft meine Ausbildung zum Mediengestalter zu beenden.
1. Ausbildung: Abbruch nach 2 Jahren wegen Insolvenz der Agentur
2. Ausbildung: Abbruch nach 2 Jahren wegen Krankheit
3. Ausbildung: Abbruch nach 2 Jahren weil (kein Scherz) meine damalige WG abgebrannt ist und ich gezwungen war wieder zurück zu meiner Familie zu ziehen.

Insgesamt komme ich auf 11 Jahre Berufserfahrung. Jetzt arbeite ich in einer schönen kleinen Agentur, meine Chefinnen (beide studiert in dem Bereich, 50-60 Jahre alt) hatten sich dazu bereit erklärt das ich meine Ausbildung bei ihnen beende. Ist jetzt auch wieder ins Wasser gefallen wegen der hohen Kosten des Ausbilderscheins (wir dachten alle drei das Studium und Jahrzehnte lange Erfahrung ausreichen).

Nun, was mache ich jetzt? Mittlerweile macht sich die Ernüchterung breit. Wieder auf Ausbildungssuche? Die meisten Agenturen o.Ä. kenne ich mittlerweile privat/geschäftlich (dadurch ergibt sich leider gar nichts), wieder in die Berufsschule - mal davon abgesehen das ich in einigen Fächern kaum noch was kann und auch keine große Lust habe mit 18/20 jährigen in einer Klasse zu sitzen..., finanziell müsste ich mich herunter Stufen.
Ich bin an einen Punkt angekommen wo ich überlege es ganz sein zu lassen und einfach meine Erfahrung für sich sprechen zu lassen. Da weiß ich aber absolut nicht ob so was in Deutschland funktioniert.
Was meint ihr, evt habt ihr ja auch einen guten Tipp

[baumi]

…AdA-Lehrgänge sind aber nicht so wahnsinnig teuer (hab gerade gekuckt: ein Abend-Lehrgang kostet z.B. 590,- EUR)... und rein theoretisch muss man gar keinen Kurs machen um die AdA-Prüfung zu machen... Beruflich geeignet (im Sinne des BBiG) scheinen deine Chefinnen ja zu sein - eine berufs- und arbeitspädagogischen Eignung muss man halt erst nachweisen.

Aber wenn du ja offenbar schon weit mehr als die 1,5-fache Dauer der Regelausbildungszeit (beim MG 3 Jahre) Berufspraxis hast, würde ich dir halt ne Prüfung als "externen" Teilnehmer empfehlen. Ich würde mich mit über 30 auch nicht mehr in eine Berufsschulklasse setzen wollen. Du hast ja auch schon Einiges in deinen abgebrochenen Ausbildungen aus der Berufsschule mitnehmen können. Lern doch auf eigene Faust auf diese Externen-Prüfung. Die Themen gibt es ja 8 Wochen vor der Prüfung auf der ZFA-Seite und vom Christiani-Verlag gibt es die alten Prüfungen, um sich an den Duktus von IHK-Prüfungen gewöhnen zu können.

So müsstest du dich eigentlich gar nicht finanziell einschränken (abgesehen von den Prüfungsgebühren)

Hättest du in deiner schönen kleinen Agentur denn überhaupt einen Vorteil, wenn du die Facharbeiterprüfung dann hast?

[Rheg]

Wäre es nicht möglich gewesen, die zweite Ausbildung da anzufangen, wo du die Erste pausiert hast? Ich kenne mich nicht aus, bin ja selbst erst in der Ausbildung, aber ich habe öfters gehört, dass man den Ausbildungsbetrieb während der Ausbildung wechseln kann.

[mediengott20]

Klingt tatsächlich wie ein Scherz!
Die Erfahrungen, die du in den 6 Jahren (auch wenn abgebrochen) gesammelt müssen doch etwas Wert sein. Ich würde die Ausbildung an deiner Stelle lassen und versuchen mit deinen Erfahrungen zu punkten!

[Mac]