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Thema: Schwarz ist nicht gleich schwarz - im Druck vom 17.11.2022


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Software - Print -> Schwarz ist nicht gleich schwarz - im Druck
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postulatio
Threadersteller

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Verfasst Do 17.11.2022 19:01
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Schwarz ist nicht gleich schwarz - im Druck

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Wahrscheinlich kennen viele von euch das Problem auch:
Ein Dokument beinhaltet eine farbige Fläche, angelegt als Vektor im Layoutprogramm und zusätzlich farbige Pixelflächen in der selben Farbe. Der Farbwert ist gleich, am Bildschirm sieht auch alles gleich aus - im Druck sieht man aber plötzlich Unterschiede.
Unsere Drucker experimentieren schon länger mit den RIP-Einstellungen, mit welcher Einstellung der Versatz nicht mehr besteht - gibt es auch in Acrobat eine Einstellung im Preflight, mit der ich mir solch unterschiedlich angelegte Farbflächen anzeigen lassen kann, um bereits im Vorfeld reagieren zu können (die komplette Datei in Photoshop rastern behebt das Problem in der Regel)?
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liselotteBerlin

Dabei seit: 28.06.2014
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Verfasst Fr 18.11.2022 09:42
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Ich kenne dieses Problem auch da unser Drucker auch Pixel- und Vektorflächen unterschiedlich behandelt bzw druckt.
Hat mir der Techniker erklärt.
Und ja ich rastere dann in Ps mit 1200ppi.
Nicht optimal, aber das Ergebnis soll ja stimmen.
Ist mir bis jetzt nur bei schwarz aufgefallen wenn ich etwas angeflanscht habe.
Ich hoffe Dir hilft meine Ausführung.
Gute Besserung
MfG
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Mialet

Dabei seit: 11.02.2004
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Verfasst Fr 18.11.2022 10:37
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Kann ich mal eine Testdatei sehen?

Weil wenn nicht resepariert wird, was eigentlich nur bei falschen bzw. unpassenden Transparenzverflachungen vorkommt, sollte das nicht vorkommen.

Vermutlich wird es um so sichtbarer je weiter der angelegte Farbwert von dem generischen Farbaufbau des verwendeten CMYK Profils abweicht, denn wenn ich ein völlig bunt aufgebautes Braun, also ohne jeglichen Schwarzanteil an ein nicht transparenzverflachtes identisches Feld setze, wird im neu separierten Bereich ein passend zur Schwarzaufbau Strategie des Profils gehörendes 4-farbiges Braun erscheinen.

Pragmatischer Ansatz: Medienneutral arbeiten.
Medienabhängige Umgehungsstrategie: Farbwerte vom CMYK-Profil vorschlagen lassen.
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postulatio
Threadersteller

Dabei seit: 23.03.2006
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Verfasst Mo 21.11.2022 18:56
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Hier eine Testdatei - in der Mitte liegen (schwarze) Bilder, also Pixelinformationen, außen ein schwarzer Pfad. Ich nehme an, zwangsläufig erfolgt die Reseparation im RIP - hier verwenden wir für verschiedene Drucker verschiedene RIPs. Im Endeffekt ist das auch Sache der Drucker - ich würde nur gerne schon im Preflight schnell und unkompliziert checken können, ob eine optisch homogene Fläche aus Pixel- und Vektordaten besteht.
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postulatio
Threadersteller

Dabei seit: 23.03.2006
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Verfasst Mo 21.11.2022 19:07
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liselotteBerlin hat geschrieben:
Ich kenne dieses Problem auch da unser Drucker auch Pixel- und Vektorflächen unterschiedlich behandelt bzw druckt.
Hat mir der Techniker erklärt.
Und ja ich rastere dann in Ps mit 1200ppi.
Nicht optimal, aber das Ergebnis soll ja stimmen.
Ist mir bis jetzt nur bei schwarz aufgefallen wenn ich etwas angeflanscht habe.
Ich hoffe Dir hilft meine Ausführung.
Gute Besserung
MfG


Generell würde das funktionieren - ich nehme an, dass macht das RIP intern auch, je nach Einstellung.
Um das händisch bei jeder Datei vorher zu machen fehlt die Zeit, und grade bei großen Formaten werden die Dateien dann schnell riesig.
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Mialet

Dabei seit: 11.02.2004
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Verfasst Di 22.11.2022 14:35
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Also als erstes würde ich mal die Finger von PDF/X-3 lassen, entweder du bleibst beim klassisch vorseparierten PDF (early binding) dann PDF/X-1a oder gehst auf medienneutrale Produktion, dann zwingend PDF/X-4 (late binding).
Für beides kann man die RIPs passend parametrieren, für PDF/X-3 ist das praktisch unmöglich.

Der einfachste Weg, wenn es tatsächlich nur um reines Schwarz also CMYK: 0/0/0/100 geht, wäre in den RIPs die genau dafür gedachte Option 'Schwarz erhalten' für Pixel und Vektor zu wählen.

Wenn allerdings so fundamentale Settings nicht passen, frage ich mich wer da dran rumschraubt …

Wenn das ganze aber auch für jegliche Tertiärfarben ordentlich funktionieren soll, hilft eben nur durchgängige medienneutrale Produktion, und da ist es mit den Einstellungen des RIPs noch lange nicht getan.

postulatio hat geschrieben:
- ich würde nur gerne schon im Preflight schnell und unkompliziert checken können, ob eine optisch homogene Fläche aus Pixel- und Vektordaten besteht.


Das kannst du vergessen, sobald mit Transparenzen gearbeitet wird, auch dort wieder: Entweder im RIP Finger weg vom reinem Schwarz oder medienneutrale Daten bis ans RIP anliefern.

Du hast in deiner Betrachtung nämlich die dritte Variante, die bei sowas gerne in die Suppe spuckt außer Acht gelassen, nämlich Alphamasken.
Siehe z.B. Schlagschattenkonstrukte aus Indesign oder Illu, die bestehen aus einem Alphamaskengebilde, das die Schattenform vorgibt und einer homogenen Pixel- oder Vektorfläche, die durch die Maske maskiert wird, da hast du also u.U. beides in einem.

Die Frage, die sich mir eigentlich am Ende stellt, ist die folgende: Warum wurde da an der Schwarzbehandlung herumgeschraubt? Können eure Drucker mit reinem Schwarzdruck nicht die gewünschte Tiefe erzielen? Habt ihr Passer- oder Trocknungsprobleme die in solchen Partien zu Tage treten? Wollt Ihr bloss Farbe sparen?

Und woher kommt die Definition des Schattens an der dunkelsten Stelle: 84/82/76/96 mit 338% Flächendeckungssumme? Das bekomme ich hier mit keinem CMM Modul für das ISO Coated v2 (ECI) Profil hin.


Zuletzt bearbeitet von Mialet am Di 22.11.2022 14:35, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Mialet

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Verfasst Di 22.11.2022 14:51
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Nachtrag:

Mialet hat geschrieben:

Und woher kommt die Definition des Schattens an der dunkelsten Stelle: 84/82/76/96 mit 338% Flächendeckungssumme? Das bekomme ich hier mit keinem CMM Modul für das ISO Coated v2 (ECI) Profil hin.


Grund der Frage ist folgender: ISOcoated V2 ECI ist von seinen Separationsparametern so eingestellt, das mit keinem Rendering Intent eine Flächensumme >330% herauskommt.
Wenn das RIP jetzt auf Flächendeckungssummen stößt, die größer sind, als sie rein rechnerisch sein dürften, könnte das der Auslöser für eine Reseparation sein.

Verursacher wäre also ein für den Schattenverlauf definierter, dunkelster Farbwert, der Out of Gamut liegt und somit im RIP zu einem Eingriff führt.
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postulatio
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Verfasst Mi 30.11.2022 13:17
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Im Druck haben wir jetzt eine Lösung gefunden, in dem Schwarz erhalten abgewählt wurde * Keine Ahnung... *

Ist es generell ratsam, PDF X/4 zu schreiben statt PDF X/3, einfach weil PDF X/3 nicht mehr aktuell ist?
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